Bei Desasterkids aus Berlin hat sich klanglich etwas getan. Im Vergleich zu der recht brutalen (mitunter einfach gestrickten) Metalcore-Präsentation des Debüts 030 (2015) haben auf dem Nachfolger nun massig Rock-Akzente ihren Platz gefunden. Das mündet in ein modernes Metal-Album, das reichlich Dynamik verkörpert, diverse Stimmungen aufgreift und mitunter an eine härtere Version von Papa Roachs letzten Alben erinnert (die auch gerne mal Korn-Riffs und -Stimmungen aufgreifen).
An diese Stilvorgaben passen sich auch die Arrangements an, welche viel variantenreicher ausfallen und Abwechslung garantieren. Natürlich – nicht alles, was zünden soll, explodiert letztlich auch, aber es ist schon ziemlich lobenswert, wenn eine Band aus ihrem Erstling stilistisch die richtigen Schlüsse zieht. Mit SUPERHUMAN sind die Berliner gewiss noch nicht am Ende ihrer Entwicklung, die mit dieser Scheibe eine erfreuliche Wendung genommen hat. Denn erst jetzt hört man die so wichtige (und unterhaltsame) kompositorische Vielfalt.
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