Waren instrumentale Arrangements gepaart mit zügellosen Jams bislang die Markenzeichen des Psychedelic Rock-Trios aus San Diego, schlägt ihr viertes Album einen neuen Pfad ein: Unter kompositorischer Federführung von Gitarrist Isaiah Mitchell, der auf vier der sechs Nummern auch ans Mikro tritt, gehören wortkarge Darbietungen der Vergangenheit an. Von Eagles Of Death Metal-Gitarrist Dave Catching im Wüstenlicht der berühmten Rancho De La Luna Studios kompetent aufgenommen, gerät Mitchells organischer Gesang, der eine Vorstellung davon vermittelt, wie ein im Süden der USA geborener Ozzy Osbourne als Frontmann von ZZ Top klingen würde, Earthless zum Gewinn.
Ist der Anteil von Psychedelia auch wohldosierter, stehen Cream und Hendrix’ Experience weiterhin hörbar Pate und wird treibender Freistil in Form des instrumentalen Titel-Tracks immer noch gereicht. Der Höhepunkt des neuen, wortwörtlichen Songwriting-Ansatzes findet sich indes zum Abschluss des Albums mit ‘Sudden End’, wenn sich Earthless – Black Label Society nicht unähnlich – mit diesem schönen Schlepper stimmungsvoll zwischen Skynyrd und Neil Young positionieren.