Während King’s X-Bassist und -Sänger Doug Pinnick unlängst Anhänger seiner Band mit einem Tweet aus den heiligen Bernie Grundman Mastering-Hallen in Ekstase versetzte, darf man sich bis zum finalen Erscheinen des ersten King’s X-Albums seit 13 Jahren an einer neuen Veröffentlichung von Pinnicks Projekt-Band Grinder Blues erfreuen. Deren Band-benanntes Debüt liegt immerhin auch schon sieben Jahre zurück. Für EL DOS hat sich das Trio, das von den Bihlman-Brüdern (Scot Little spielt Schlagzeug und singt; Jabo spielt Gitarre und singt) komplettiert wird, den Frischzellenkuransatz bewahrt und präsentiert erneut kompakt-knackigen Blues Rock, der wahlweise Grill-Partys oder motorisierte Spritztouren als Soundtrack zu bereichern verstünde.
🛒 EL DOS bei AmazonZwar kann man die von dUg (sic) für EL DOS reklamierte Behauptung, man hätte obligatorischen Blues-Standard-Fallen textlich wie musikalisch bewusst entgegengesteuert, nicht immer unterschreiben – vieles auf EL DOS klingt doch sehr traditionell gestrickt –, doch gestalten sich die Songs so ansteckend gutlaunig und ein Fußwippen provozierend, dass es letztendlich auch wieder egal ist. Wer wissen will, wie man textlich und musikalisch mit einem Southern Gothic-Twist und sogar nur zu zweit der Ursuppe aller Rock-Genres eine weitere Wendung abverlangen kann, sollte sich auch das jüngst erschienene neue Album von The Cold Stares, HEAVY SHOES, anhören.
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