Sie kommen ursprünglich aus Chile, haben sich aber wie eine überraschend große Anzahl ihrer Metal-schaffenden Landsleute in Schweden angesiedelt. Was, betrachtet man Hetroertzens bisheriges Œuvre, gut passt, denn sie spielen eine Sorte okkult überfrachteten, liturgischen Black Metal, wie man ihn auch von Bands wie Mephorash oder Ofermod kennt. PHOSPHORUS VOL. 1 ist dementsprechend erwartungsgemäß ein länglicher Reigen von magischen Ritualen über wattigen Blastbeats, die es phasenweise auch schaffen, eine außerweltliche Entrücktheit über den Geist kommen zu lassen.
🛒 PHOSPHORUS VOL. 1 bei AmazonAber die letzte Messe ist das hier leider nicht geworden. Außer SHEM HA MEPHORASH der genannten Mephorash fällt mir kein Album dieses Zuschnitts ein, das die magische Atmosphäre über seine gesamte Laufzeit zu halten vermag, und PHOSPHORUS VOL. 1 ist dabei keine Ausnahme: Die roboterhaften Drums, obwohl offenbar nicht programmiert, wirken seelenlos. In den langsamen Passagen mischen sich die öligen Vocals und der matschige Gitarren-Sound zu einem zähen Brei, und echte Highlights wie das zweiteilige ‘Absorption Of The Current’ mit seinen feinen Watain-Vibes sind zu selten.
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