Die Inder Kryptos haben sich in den letzten Jahren einen festen Platz im Herzen mancher Metal-Fans erspielt. Mit Album Nummer fünf (das zweite, das über AFM einem größeren Hörerkreis zugänglich gemacht wird) sollten sie es sich darin noch bequemer machen dürfen: AFTERBURNER zaubert, fernab von jedem indischen Exotenbonus, feinsten Heavy- und Thrash Metal der alten Schule ins Abspielgerät: Mal wird ordentlich Geschwindigkeit gegeben (‘Afterburner’), mal in Sachen Riff-Arbeit an (ganz!) alte Iron Maiden erinnert (‘Cold Blood’, ‘March Speed Running’), sogar in Hard Rock-Gefilde geschielt (‘On The Run’), und dann wieder düster-thrashig gegroovt (‘Crimson Queen’).
🛒 AFTERBURNER bei AmazonDank der eisenhaltigen Stimme von Nolan Lewis umweht Kryptos dabei immer ein Hauch des Angeschwärzten, was wunderbar mit der kontrastierenden melodischen Gitarrenarbeit zusammengeht. Vor allem, weil das Gaspedal (anders als Promoschreiben und Albumtitel behaupten) nicht ständig durchgedrückt wird, sondern Kryptos den Melodien viel Raum lassen und sich um Dynamik bemühen (‘Into The Wind’), hakt sich AFTERBURNER wunderbar ein. Einzig und ausgerechnet die Refrains dürften noch ein bisschen mehr Songwriting-Liebe vertragen, um Kryptos auf das nächste Level zu hieven.