
Diese Truppe startete einst als Dio-Tribut-Band, da alle Musiker, bis auf Sänger Andrew Freeman (Great White), einst selbst beim 2010 verstorbenen Ronnie James spielten und legendäre Alben wie HOLY DIVER erschufen. Von dieser Grundidee ist anno 2023 – bis auf den Band-Namen – nicht mehr viel übrig. Mittlerweile haben nur noch zwei Mitglieder eine Vergangenheit beim großen Meister (Schlagzeuger Vinny Appice und Gitarrist Vivian Campbell), und auch die Musik erinnert nur noch in ganz wenigen Momenten an die Glanztaten des kleinen Sängers. Vielmehr ist harter Rock mit auffällig moderner Produktion angesagt, was an sich nichts Schlimmes ist, wenn mal etwas hängenbleiben würde. JERICHO aber plätschert leider ziemlich unspektakulär vorbei.
🛒 JERICHO bei AmazonAuch die Anspieltipps (‘Bastard Son’, ‘We Don’t Run’) kommen nicht mal in die Nähe von Dios Semiklassikern, und unter den zwölf Songs befinden sich diverse Füller. Handwerklich natürlich großartig gemacht, aber leider ohne jegliche Magie. Wären Last In Line Newcomer, wäre sicher ein halber, vielleicht ein ganzer Punkt mehr drin gewesen. Aber von Könnern und Legenden darf und muss man einfach mehr erwarten.
***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***