Auch musikalisch geht die Liaison zwischen der ehemaligen The Oath-Frontfrau Johanna Sadonis und The Hellacopters-Riff-Schmied Nicke Andersson voll auf. Vom ersten womöglich täuschenden Eindruck, LUCIFER III falle im Vergleich zum fantastischen Vorgänger mit den Hits ‘California Son’ und ‘Dreamer’ etwas ab, darf man sich dabei jedoch nicht in die Irre führen lassen. So startet die zweite Scheibe des Stockholmer Quartetts direkt furios durch – mit ‘Ghosts’, ‘Midnight Phantom’ und ‘Leather Demon’ stellen Lucifer sogleich ihre gesamte sonische Bandbreite eindrucksvoll unter Beweis. Mal zupackend, mal düster-bedrohlich, dann wieder genüsslich riffend, jedoch stets kunstvoll komponiert machen die Okkult-Rocker ohne Missverständnisse deutlich, dass sie gekommen sind, um zu bleiben.
🛒 LUCIFER III bei AmazonDank Sadonis’ betörendem Organ in Verbindung mit den pumpenden Rhythmus- sowie Saitenfraktionen und den grandios aufgniedelnden Martin Nordin sowie Linus Björklund können die Schweden und die Berlinerin auch locker mit Genre-Größen à la Blood Ceremony, Jex Thoth und Witch Mountain mithalten. Dass Johanna, Nicke und Co. obendrein auf gesamter Albumlänge abzuliefern vermögen (höre ‘Pacific Blues’, ‘Flanked By Snakes’ und ‘Cemetery Eyes’), macht LUFICER III zu einem kompletten Gesamtpaket.