
Nail Within gründeten sich 2001 in Israel, veröffentlichten 2003 ein Band-betiteltes Album und lösten sich kurze Zeit später auf. Seit 2022 sind die Thrash-Deather wieder aktiv. Die DNS ist geblieben,
die Berechenbarkeit auch, die Zusammensetzung aber lebhafter: Hochgeschraubte Thrash-Anteile verleihen SOUND OF DEMISE im Vergleich zum Debüt mehr Dynamik. ‘Bleeding Society’ gibt die Richtung als flotter Einstieg vor und riecht nicht nur dank Tom Angelrippers Gastauftritt nach Teutonenstahl. Neben dem Ruhrgebiet bereist die Formation gerne die Bay Area und erhält dafür den Segen von Testaments Eric Peterson, der ‘Years Of Madness’ ein Solo verpasst. Aber auch ohne prominente Hilfe keifen und gniedeln Nail Within ordentlich. Und das immer geradeaus – musikalisch wie textlich: Yishai Sweartz verpackt Sozialkritik in Kampfansagen, denen seine Mitstreiter mit instrumentaler Gewalt zusätzliches Gewicht verleihen.
Hardcore-Grooves und melodische (Heavy-)Fragmente machen die unbändige Wut verdaulicher und schälen neben offensichtlichen Geburtshelfern wie At The Gates oder The Crown auch Pro-Pain (‘Sound Of Demise‘) oder Carcass (‘Eyes Of Evile’) als Einflussgeber heraus. Auch wenn Nail Within nach wie vor keinen Innovationspreis gewinnen und auf SOUND OF DEMISE Ballast wie den zähen Sludge-Versuch ‘Severe Suffering’ abladen, wird sich die Thrash-/Death-Gemeinde bei ihrer nächsten Rückkehr also etwas leichter an sie erinnern können.
***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***