Mit der Stilbezeichnung ist es bei den variantenreichen Parisern mit fünfsaitigem Bass und siebensaitiger Gitarre nicht so einfach. Für eine klare Einordnung zum Metalcore fehlt mittlerweile die durchgehende brachiale Härte, zu einer Progressive Metal-Kategorisierung fällt das Material wiederum zu hart aus, die Emocore-Anteile taugen auch nicht als alleinige Kategorie, schwächen allerdings den Djent-Faktor. Das bedeutet auf der anderen Seite, dass das dritte Studioalbum überaus abwechslungsreich aus den Boxen dröhnt, zumal Novelists FR ihren Spielraum abermals erweitert haben und noch mehr auf klare, ruhige Passagen setzen.
🛒 C’EST LA VIE bei AmazonVor allem gesanglich versucht sich Frontmann Matt Gelsomino an sehr viel salbungsvolleren Tönen als noch in der Anfangszeit der Band, die 2015 mit SOUVENIRS debütierte. Dass auch noch die Produktion massenkompatibler ausfällt, ist in meinen Augen und Ohren ein Fehler. Hier hätte man die stilistische Ausrichtung geschickt konterkarieren können beziehungsweise müssen, um C’EST LA VIE mehr Kraft und Energie entlocken zu können. Es fehlt an Durchschlagskraft – und zwar in allen anfangs genannten Segmenten.