Offensichtlich nimmt Jon Oliva auf seinem ersten Soloalbum RAISE THE CURTAIN Abschied von gleich zwei Weggenossen: Zwanzig Jahre nach dem Tod seines Bruders Criss präsentiert er nun nach eigenen Angaben das letzte Material, an welchem dieser beteiligt war. Außerdem beklagt er den Tod seines Gitarristen Matt LaPorte, der 2011 völlig überraschend verstarb, womit der Fortbestand von Jon Oliva’s Pain noch immer in Frage gestellt ist. So gesehen sind die zwölf Songs dieser Scheibe so etwas wie Abschiedsgeschenke, Reminiszenzen und Huldigungen in einem.
Gemeinsam mit seinem Freund Dan Fasciano und mithilfe von Chris Kinder, Tom und Jim Morris sowie Wayne LaFleur hat Jon Oliva eine Scheibe aufgenommen, welche ohne Zweifel die beste seit den glorreichen Savatage-Zeiten ist. Mit nur einer Ausnahme (das schmalzige ‘Soldier’ tropft) gibt der Mountain King Vollgas und spielt lupenreinen Hard Rock, der mitunter an Meat Loaf erinnert, in ‘Can’t Get Away’ The Beatles zitiert und den Meister endlich auch mal wieder als wunderbaren Organisten zeigt.
‘Big Brother’ quetscht pure Energie aus jeder Note, ‘Father Time’ glänzt mit einer funky Gitarre, das Titelstück ist eine Hymne in bester Yes-/The Nice-Tradition und in ‘Ten Years’ regieren schneidige Bläser. Man kann diese abwechslungsreiche Scheibe nur als tönende Wohltat bezeichnen, bei der die große Musikalität aller Beteiligten eine heilige Allianz mit Jon Olivas Charisma eingeht. Toll!
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