
Für ambitionierte Prog Metal-Bands ist es nicht immer ganz einfach, die goldene Mitte zwischen nachvollziehbarem Songwriting und handwerklicher Finesse zu finden. Dream Theater sind diesbezüglich sicher das Maß aller Dinge und dürften auch bei manchem Song der deutschen Newcomer Pantaleon Pate gestanden haben.
Bekannteste Akteure der Band sind Masterplan-Schlagzeuger Kevin Kott und Gun Barrel-Frontmann Patrick Sühl, wobei Letztgenannter mittlerweile von Till Sauer abgelöst wurde, auf VIRUS aber noch zu hören ist. Pantaleons Debüt zeugt von erstaunlicher Virtuosität aller Beteiligten, vor allem rhythmisch geht es unglaublich zackig, abwechslungsreich und dynamisch zu. Auch die technisch blitzsauber eingespielte Gitarrenarbeit zeugt von großem musikalischen Gesamtverständnis und driftet dabei niemals in selbstverliebte Soloeskapaden ab.
Überhaupt schafft es die vierköpfige Band, alle wichtigen Parameter dieses Genres zu präsentieren, ohne ihren Songs den roten Faden zu rauben. Unterm Strich bleibt ein für Newcomer erstaunlich reifes Erstwerk, das tadellos produziert ist und für die Zukunft Großes erhoffen lässt. Bekommen Vanden Plas etwa ernsthafte Konkurrenz?