Die ersten beiden Alben der oberpfälzischen Metaller Reaper’s Revenge (die sich den Namen mit einer preisgekrönten Geisterbahn in Pennsylvania teilen) stießen auf wohlwollende Ohren – und auch bei ihrem dritten Wurf muss man ihnen Qualität attestieren. Aber eine Gutschrift für geniale Leistung ist leider noch nicht drin. Die Mischung aus Thrash und klassischem, schnell gespieltem Heavy Metal lädt zwar streckenweise zu launigen Headbang-Einlagen ein, aber der Platte fehlt trotzdem irgendwie der richtige Sound. Speziell bei den thrashigeren Stücken klingt die Produktion dünn und etwas künstlich.
🛒 VERSUS bei AmazonWas schade ist, denn die härteren Nummern sind im Grunde die stärksten: ‘Warhead’ und ‘Arctic Winter Green’ gehen vorwärts, der Chorus bleibt noch ewig hängen, und die Soli können sich sehen lassen. Auch die an die frühen Metallica erinnernde Hymne ‘My Fading Silence’ macht Lust auf mehr. Trotzdem mag der Funke nicht bei jedem Track überspringen. Was nicht bedeutet, dass man deswegen gleich die ganze Scheibe überspringen muss – VERSUS ist definitiv ein solides Album, bei dem die Stärken die Schwächen überwiegen.
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