Obgleich die Ursprünge der norddeutschen ­Thrasher bereits zwanzig Jahre zurückreichen, zählen Rezet gefühlt noch immer zu den „jungen Wilden“ des Genres und strahlen diese Energie auch weiterhin aus. Verstärkt um zwei neue Mitglieder – Bassist Lorenz Kadolf (Traitor) sowie Gitarrist Nikolay Atanasov (Ex-Agent Steel) – legt das Quartett um Gitarrist und Vokalist Ricky Wagner Ende August sein mittlerweile sechstes, Band-betiteltes Studiowerk vor und präsentiert sich darauf so energetisch wie unterhaltsam: Nach einem Klavierintro verpassen Stücke wie ‘Time To Die’, ‘Unholy Grail’, ‘Prisoner Of Fate’ und allen voran das ­zackige ‘Killing Spree’ der Hörerschaft eine gehörige Tracht Prügel; die meisten Nummern enthalten dabei aber auch melodischen Gesang.

Weniger aufs Tempo drücken ‘Duck & Cover’ und ‘Atmosfear’; weitere Akzente bringen die Ballade ‘Together Apart’, das instrumentale Intermezzo im Finale ‘Into The Abyss’ sowie der Gastauftritt von Anvils Steve „Lips“ Kudlow in ‘True As Lies’ ein, der jedoch lediglich als Gitarrist und daher eher unauffällig in Erscheinung tritt. Nichtsdestotrotz gelingt Rezet mit REZET eine nicht nur für Genrefans beachtliche Rückkehr auf die Bildfläche.

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