Qualitätsunterschiede gibt es zwischen den einzelnen Saxon-Alben der zurückliegenden 35 Jahre nur marginal. Die Frage bei dieser exzellenten Band lautet immer nur: Ist mehr Metal oder mehr Hard Rock drin?
Hörbare Unterschiede dieser Pole sind durchaus schnell ausgemacht: Auf INNOCENCE IS NO EXCUSE versuchten sich die Briten 1985 mit poppigen Strukturen à la Def Leppard, mit METALHEAD (1999) veröffentlichten sie laut Biff Byford ihr bislang härtestes Album. Um es kurz zu machen: Das neue Werk BATTERING RAM orientiert sich eher an METALHEAD und trägt seinen martialischen Titel zu Recht. Sprich: Die Band gibt Vollgas, feuert Riffs aus vollen Kanonen und peitscht die Songs mit betont wuchtigen Drums nach vorne.
Der Opener und Titel-Track legt sofort die Marschrichtung fest und wird in neun der zehn folgenden Stücke bestätigt. Eine Ausnahme bildet vor allem das atmosphärische ‘Kingdom Of The Cross’, das auf einem Gedicht Byfords basiert und von dem Produzent Andy Sneap erst mühsam überzeugt werden musste. Aber speziell dieser Track zeigt die ganze Klasse der Band – sie kann jederzeit über den Tellerand einer kompromisslosen Metal-Produktion hinausschauen, auch wenn die Zeichen der Zeit auf Härte stehen.
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