Ein Totenkopf, aus dem Qualm emporsteigt, inmitten eines kunstvoll gestalteten Settings – was für ein beeindruckendes Coverartwork! Mit diesem Bild kehren die fünf Jungs zurück, und das nicht zum ersten Mal. Soulline, die sich im Jahr 2000 gegründet haben, legen mit SCREAMING EYES inzwischen ihr sechstes Album vor – doch mit dem gut gewählten Artwork kann dieses leider nur teilweise mithalten. Zunächst erweckt der Opener ‘Your Death (Is My Life)’ mit seiner reichlichen Energie durchaus Eindruck. Hier gibt es feinsten Melodic Death Metal auf die Ohren, der durch die wütenden Shouts, die brutalen Rhythmen und die melodische Komponente der Gitarre überzeugt. Die meisten anderen Stücke können sich dem anschließen, weshalb die Platte im Großen und Ganzen ein solides Brett ist. Leider wächst mit der Zeit das Gefühl, dieses Brett schon oft gehört zu haben.
🛒 SCREAMING EYES bei AmazonSo wirkungsvoll es auch klingt – neu ist daran nichts. Ein weiterer Kritikpunkt ist nicht direkt dem Klargesang gewidmet – denn dass dieser etwa mit der Ballade ‘Against Myself’ für wichtige Dynamik sorgt, muss man ihm zugutehalten – sondern der Tatsache, dass er im Verhältnis zum Rest leider sehr dünn wirkt (besonders auffällig in ‘Soulline’). Damit sei darauf hingewiesen, dass bei der eigentlich soliden Combo durchaus noch Luft nach oben ist. Trotzdem dürfen Fans von Heaven Shall Burn oder alten In Flames gerne mal einen Blick hierauf werfen.
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