Thanatos VIOLENT DEATH RITUAL

Death/Thrash Metal, Listenable/Edel (10 Songs / VÖ: 20.3.)

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Stephan Gebédi zufolge tausche ein beachtlicher Teil der heutigen Metal-Szene raue Kanten gegen polierte Plastik­produktionen und politisch korrekte Grinseattitüden ein. Thanatos’ Gründer, Gitarrist und Sänger vermisst das „Wir gegen die Welt“-Gefühl der frühen Achtziger und betont, seine Band verspüre dieses nach – eine Pause von 1992 bis 1999 nicht eingerechnet – über 35 Jahren noch immer in sich. VIOLENT DEATH RITUALS verpackt diese Aussagen in Musik, wirkt das siebte Album des Death-/Thrash-Geschwaders doch wie ein Faustschlag in Froh­naturen­gesichter. Unterstützt von den von Liar Of Golgotha abgewanderten Mous Mirer am Bass und Martin Ooms am Schlagzeug liefern sich Gebédi und der seit 1999 für die zweite Axt zuständige Asphyx-Schredderer Paul Baayens ein Riff-Duell nach dem nächsten.

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Dabei führen sie nicht nur Thanatos’ langjährige Tradition nahtlos fort, sondern schließen hin und wieder auch die Lücke, welche Gebédi und Baayens mit Hail Of Bullets’ Auflösung hinterlassen haben (‘As The Cannons Fade’). Darüber schweben in Stücken wie ‘Sent From Hell (I Infidel)’ zahlreiche Slayer-Zitate und Gebédis garstiger, hass­erfüllter Gesang. Wenngleich die Nieder­länder weiterhin auf große Überraschungen verzichten, tun sich diverse Songs als potenzielle Live-Brecher hervor: Allen voran zu dem überhaupt nicht leisen Aggro-Banger ‘The Silent War’ und der Groove-Hasskeule ‘It Always Ends In Blood’ dürfte sich die Moshpit-Gemeinde die Köpfe aus der Verankerung schälen. Raue Kanten bleiben eben immer noch stärker als jedes Plastik!

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