Auf ihrem dritten Album zeigen sich The Moth düsterer und härter als jemals zuvor. Alle Regler sind bis zum Anschlag aufgedreht – man kann nie genug Fuzz haben! Mit ihren neuen Songs, übersteuert und sludgig schleppend, treiben die Hamburger Doomer den Kontrast zwischen dem aggressiven Grölen von Gitarrist Freden und dem fast schon lethargischen Gesang von Bassistin Cécile auf die Spitze. Der erhoffte Jekyll & Hyde-Effekt tritt jedoch nur stellenweise ein.
Da sich die Band dazu entschieden hat, statt der finalen Studioaufnahmen die Vorproduktions-Takes zu verwenden, klingt HYSTERIA rau und ungeschliffen. Dieser unverfälschte Sound hat durchaus seinen Charme, wirkt jedoch im Vergleich zu früheren Aufnahmen beinahe rückschrittlich. Dass das Album trotz einer Spielzeit von gerade mal 35 Minuten einige Längen hat, lässt bereits erahnen, dass The Moth hiermit nicht das stärkste Release ihrer Geschichte abliefern.