Nachdem die Band bereits auf der Mattscheibe in Serien wie ‘Sons Of Anarchy’ für die adäquate musikalische Begleitung sorgte, konnte man sich im Vorprogramm von Axl/DC wie auch aktuell dem von Guns N’ Roses ein reales Bild von den selbstbewussten Bühnenqualitäten der in Nashville niedergelassenen Formation um den 27-jährigen Sänger, Gitarristen und Bandleader machen. Nach dem gelungenen Debüt WILD CHILD (2013) zeigt das Quartett – zu dem übrigens auch der Spross von Aerosmith-Gitarrist Brad Whitford am selben Instrument wie sein Erzeuger zählt –, dass es die Blues Rock-Verbundenheit seines Frontmanns (die ein Song wie ‘Ramblin’ Bones’ noch am deutlichsten buchstabiert) mit erweiterten Geschmackszutaten noch verfeinern konnte.
Vom British Invasion-Sound der ersten Welle, den Beatles von ‘Helter Skelter’ und ‘Come Together’ über Hendrix bis hin zu frühen Lenny Kravitz-Charakteristika reicht die deutlich gemischtere Farbpalette, während die Band neben aller traditionellen Ehrfurcht gleichwohl einem modernen Classic Rock-Anspruch Rechnung trägt. Eine begrüßenswerte Weiterentwicklung, was darauf hoffen lässt, dass das dritte Album von Bryant und Band noch reifer und ergreifender ausfallen und damit bedingungslos überzeugen könnte. Das musikalische Zeug dazu hat die Band. Was zum näheren Aufschluss an erwähnte Headliner-Gastgeber fehlt, sind nur noch zwingendere Songs.