Es gibt kaum einen größeren Alptraum für eine Band, als nach dem Debüt einen Wechsel am Mikro vornehmen zu müssen – kurz vorgestellt, erste Visitenkarte abgegeben, den Ersteindruck in der Luft zerrissen. Venues wollen aus der Not eine Tugend machen und präsentieren sich mit der neuen Frontfrau Lela (die sie auf einem Steel Panther-Konzert kennenlernten) stilistisch leicht modifiziert. Der Sound ist härter, die männlichen Growls verkörpern mehr Volumen, und die Wechsel zum salbenden weiblichen Gesang sind viel eleganter gesetzt als auf dem Vorgänger ASPIRE von 2018.
🛒 SOLACE bei AmazonDer Gesamt-Sound ist stimmig, die Lieder überzeugen mit überraschenden Wendungen und geschliffener Dynamik. Eine Frage stellt sich trotzdem: Wollen die Stuttgarter nun im Modern Metal fischen oder lieber doch im Schaumbad des Symphonic Metal kraulen? Speziell einige Streicher-Arrangements wirken eher deplatziert, weil sie den Song überfrachten. Die Mischung von SOLACE ist grundsätzlich gelungen, nur die Balance ist nicht hundertprozentig stimmig. Aber da könnte in Zukunft noch viel gehen.
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