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Musiker und ihre Instrumente

Slipknot: Dieses Equipment verwenden die Masken-Träger

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Slipknot standen auch einmal ganz am Anfang. MATE. FEED. KILL. REPEAT. heißt dieser Beginn. Ein Debüt, das damals keiner wollte, heute als Demo angesehen wird und bei nur 1.000 Exemplaren heiß begehrt und hart gehandelt wird. Heute gehören Slipknot zu den Größen der Szene und treten auch im kommenden Sommer auf zahlreichen Festivals auf und veröffentlichen auch in diesem Jahr ein neues Album. Bevor es dazu kommt, werfen wir einen Blick auf Slipknots Equipment.

Weitere Beiträge aus der Reihe:

Jim Root: Fender Jim Root Telecaster

„Keith Richards would“ kritzelte Gitarrist Jim Root auf den weißen Rücken seiner Telecaster. Slipknots Nummer Vier bezeichnet er selbst als seine Nummer Eins, verwendet sie live allerdings nicht so oft. Lieber hütet er sie, denn seit Jim Root sie besitzt, hat es die Telecaster auf jedes seither entstandene Album geschafft. Jim Root steht auf Schlichtheit, bricht mit der Gitarre den blutigen, detailreichen Stil der Band: Die Fender Telecaster hat nur einen Dreiwegschalter und einen Volume-Poti verbaut und verzichtet gleichzeitig auf einen Tone-Poti. Wenig zum Fummeln, der Sound soll einfach nach vorne hämmern.

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Mick Thomson: Death by Audio Fuzz War

Gewaltsam, brachial, abartig. Lead-Gitarrist Mick Thomson gibt nichts auf schöne Fuzz-Effekte, möglichst absurd soll der Sound aus den Boxen dröhnen. Dabei hat das Pedal ziemlich feine Einstellungsmöglichkeiten, liefert von geringer Tonfärberei über satte Distortion alles. Thomson kitzelt aus dem handgefertigten Effekt brachiale, abgrundartige Töne. Und das bei nur drei Reglern. Mick Thomson ist übrigens die Nummer Sieben und hat sich diese identitätsstiftende Zahl sogar unter die Haut stechen lassen. Zur Erläuterung: Jedes der neun Slipknot-Mitglieder trägt eine Nummer, zu finden auf zugehörigem Instrument, verarbeitet im Bühnenoutfit oder eben sogar als Tattoo.

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Slipknot live, 08.02.2015, Hamburg
Corey Taylor mit Slipknot auf der Bühne. Stone Sour ist übrigens ein weiteres Projekt des Lead-Sängers.

Before I Forget

Im Mai 2010 verstarb Gründungsmitglied und Bassist Paul Gray. Corey Taylor war sich temporär unsicher, ob Slipknot weiterleben werden. Nachdem 2008 ALL HOPE IS GONE erschien, mussten sich Slipknot-Fans sechs Jahre lang gedulden, bis endlich .5: THE GRAY CHAPTER veröffentlicht wurde. Ohne Paul Gray und ohne Joey Jordison – Schlagzeuger und ebenfalls Gründungsmitglied. Das Album erschien im Andenken an den verstorbenen Bassisten. Hier traten zum ersten Mal Alex Venturella am Bass und Jay Weinberg an den Drums auf den Plan – die beiden Musiker halfen damals bei den Studioaufnahmen aus und gelten seit 2014 als offizielle Bandmitglieder.

Jay Weinberg: Zildjian A-Custom 20″ Crashbecken

Jay Weinberg hackt auf Zildjian ein und das schon seit er mit 14 Jahren das Schlagzeugspielen begann. Muss wie Familie für den 29-Jährigen sein. Bei neun Bandmitgliedern müssen die Becken definiert durch den übrigen Lärm schneiden. Dieses Kriterium erfüllen die A-Custom-Crashes von Zildjian laut Jay Weinberg zuverlässig. Das 20“-Crashbecken gibt bei Anschlag zügig einen klaren Sound von sich. Das Becken ist handgehämmert und setzt auf Volumen statt Höhen. Doom-, Sludge- und Stoner-Drummer hingehört, soll sich gut für euch eignen.

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Slipknot live, 08.02.2015, Hamburg
Shawn Crahan an seinen Percussion-Instrumenten.

Shawn Crahan: Edelstahl-Tonnen

Neben Jay Weinberg gibt es einen weiteren Percussionisten, der weitläufig als „Clown“ bekannt ist und hin und wieder auf Edelstahl-Bierfässern hämmert. Natürlich bringt nicht jede Tonne denselben gigantischen Sound hervor, weshalb Shawn Crahan seine Edelstahl-Instrumente überlegt auswählt. Kombiniert mit Jay Weinbergs irrem Drumsound entsteht ein gewaltiges Rhythmus-Fundament.

Shawn Crahan ist übrigens das einzige ursprüngliche Gründungsmitglied, das heute noch bei Slipknot aktiv ist. Er trägt die Nummer Sechs und fast immer Clown-Masken. Die einzige Ausnahme ist seine Totenmaske, die im Video zu „Vermilion“ zu sehen ist. Alle Slipknot-Mitglieder tragen Masken, die sich im Laufe der Band-Historie deutlich verändert haben und die Charaktere der Masken-Träger nachzeichnen sollen. Die Gesichter sind auf der Bühne nie zu sehen.

Christin Kersten
Christin Kersten

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Alligatoah im Interview: So viel Metal steckt im Album OFF

Genre-Wechsel kommen bei etablierten Musikern selten genug vor, kristallisieren sich meistens erst über einige Zeit heraus. Rapper Alligatoah legt den Fokus seiner Musik bei seinem neuen Album OFF hingegen deutlich anders auf vorangegangenen Alben: die Metal-Einflüsse sind nicht zu leugnen. Damit bestätigt der Musiker wieder einmal, dass er unserer Szene gar nicht so fern ist, wie man meinen mag. Nach Auftritten in Wacken, wo er für 2024 wieder gebucht ist, einem Slipknot-Cover 2018 und Amon Amarth-Namedropping auf dem Vorgängeralbum ROTZ & WASSER (2022) geht er mit den neuen Songs „all in“. Wie OFF entstand, wie er sich zwischen Rap und…
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