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Sonisphere Festival: Four Those About To Rock

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Eine Story wie diese kann man sich nicht ausdenken, sie ist einfach zu unglaublich: Am 16. Juni 2010 spielen die „Big Four“ des Thrash Metal das erste Mal in der Geschichte gemeinsam eine Show – auf dem Sonisphere Festival, das auf einem ehemaligen Flughafen in Warschau abgehalten wird. Niemand prügelt sich, niemand betrinkt sich (zumindest nicht öffentlich), niemand wird ausfallend. Angesichts der Vergangenheit dieser vier Bands ist diese letzte Tatsache die mit Abstand überraschendste.

Die Amerikaner, die im Fokus des Interesses stehen, halten sich zurzeit backstage auf, irgendwo zwischen zwei riesigen weißen Zelten, die von gelangweilt dreinblickendem Personal bemannt sind. Die Langeweile ist nicht verwunderlich, schließlich ist außer einem kleinen Pulk Journalisten und der einen oder anderen breitschultrigen Security kaum jemand hier. Da geht bei Metallicas Tuning-Raum schon mehr: Lars Ulrich und Kirk Hammett unterhalten sich mit Frank Bello von Anthrax und Jeff Hanneman von Slayer, während Megadeths Dave Mustaine und Shawn Drover beim kostenlosen Wodka-Stand und den Promo-Mädels rumhängen, deren Job es ist, die Leute zum Trinken zu animieren. Aus Höflichkeit genehmigt sich auch METAL HAMMER einen; okay, vielleicht auch zwei…

Die Atmosphäre ist derart heiter, dass fast in Vergessenheit gerät, wie schwierig die Beziehungen zwischen den Bands in den letzten drei Jahrzehnten tatsächlich waren. Schon in den frühen Achtzigern konnten sich Slayer und Metallica die gelegentliche unhöfliche Bemerkung, schneller und härter als die jeweils andere Combo zu sein, nicht verkneifen. Als Megadeth 1985 an Bedeutung gewannen, kämpfte ihr Frontmann Dave Mustaine mit seiner Drogensucht und war bekannt für seine giftigen Kommentare über beide Bands, die zu einer mehr als 20 Jahre währenden Fehde führten. Nur Anthrax hielten sich aus diesen Querellen heraus, hatten dafür aber ihre ganz eigenen Probleme.

All diese Gründe hatten es aus historischer Sicht sehr zweifelhaft erscheinen lassen, dass ein solches „Big Four“-Event jemals Wirklichkeit werden würde. Wenn auch die Clash Of The Titans-Tour 1990 einem solchen Coup schon sehr nahe kam, als Anthrax, Megadeth und Slayer gemeinsam durch die USA tourten. Metallica lehnten trotz Anfrage lieber ab. Vielleicht, weil sie gerade mitten in den Aufnahmen zu ihrem weltverändernden schwarzen Album steckten…

 

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James Hetfield lässt sich Lemmys Asche tätowieren

Eine bleibende Hommage an die Legende: James Hetfield, Frontmann von Metallica, hat sich ein Tattoo stechen lassen, das nicht nur ein Symbol des eisernen Kreuzes trägt, sondern auch die Asche seines verstorbenen Freundes Lemmy Kilmister enthält. Die Tattoo-Enthüllung, die Hetfield stolz auf Instagram präsentiert, markiert eine tiefe Verbundenheit und Wertschätzung für den Motorhead-Frontmann, der 2015 von uns gegangen ist. „Ein Tribut an meinen Freund und meine Inspiration, Mr. Lemmy Kilmister“, schreibt Hetfield zu seinem Instagram-Post und unterstreicht die bedeutsame Rolle, die Motörhead und Lemmy Kilmister für ihn und Metallica gespielt haben.   Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an  …
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