Exklusive Judas Priest Vinyl mit dem Metal Hammer 03/24

Story Of The Year: Interview mit Sänger Dan Marsala

von
teilen
twittern
mailen
teilen

Der Sänger, der so gekonnt zwischen Punk, Harcore und Metal hin und her pendelt, ist keineswegs traurig, dass das zweite Album „nur“ gute 150.000 Einheiten verkaufte, obwohl das Debüt über 500.000 lag. „Unser altes Label hat sich damals vom Markt zurückgezogen, so dass sie das Album kaum noch unterstützt haben. Wir haben die Scheibe aber nie in Frage gestellt. Es kommt live prima an und die Fans mögen es.“

Trotzdem mussten sich Story Of The Year anschließend auf dem freien Markt nach einem neuen Arbeitgeber umsuchen – und fanden ihn nach dem Major-Label beim basisnäheren Indie. Dort fühlen sie sich jetzt auch wieder pudelwohl: „Während Major-Labels ständig Leute feuern, sind Indie-Labels effizienter aufgestellt und kümmern sich noch um ihre Künstler. Das ist sehr angenehm in einer Zeit, in der das Musik-Geschäft in einer beängstigenden Situation ist,“ erzählt Sänger Dan Marsala.

Doch so bequem der Status Quo gerade ist – der Weg dahin war steinig. Story Of The Year leben vom Feuer in ihren Songs, verloren ihr eigenes aber beinahe. Schuld: Die langsam walzenden Mühlen der Gewohnheit. Doch das plötzliche wieder-auf-sich-gestellt-sein wirkte wie eine Energie-Spritze – Story Of The Year merkten, dass sie gemeinsam alles schaffen können. „Wir müssen nur an uns als Band und unsere Songs glauben.“
 

An sich zu glauben, fällt bei einem Feuer-und-Flamme-Album wie THE BLACK SWAN nicht schwer – und ist auch Thema unter anderem des Songs ‘Tell Me’, in dem sich die Band an Zeiten erinnert, in denen sie sich nur auf sich selber verlassen konnte. Nur sie selber konnten sich Rückhalt geben. Doch auch der düster schöne Titel THE BLACK SWAN selber zielt auf dieses Thema.

„Wir habend den Titel vom gleichnamigen Buch. Er sprach uns sofort an und steht für all die Unwägbarkeiten, die im Musikgeschäft täglich warten. Der schwarze Schwan steht für all die unvorhersehbaren Ereignisse, die man nie erahnt, die plötzlich über einen hereinbrechen und dann einen riesigen Einfluss auf dein Leben haben. Außerdem boten sich gleich viele tolle Möglichkeiten an, den Namen im Artwork unterzubringen.“

Es bestätigt sich also auch bei Story Of The Year, dass Bands immer dann am besten sind, wenn sie sich nicht ausruhen können, sondern über die harte Straße des Lebens gezerrt werden, ihre Erfahrungen, Blessuren und schönen Momente anschließend aber in intensive Song einweben können.

Gleiches schaffen Story Of The Year hervorragend mit THE BLACK SWAN, das die Extreme des mitreißenden Musik-Gelötes zwischen Metal, Hardcore und melodischem Punk noch weiter streckt, Hymnen, Kracher und Balladen mitbringt und die Band um Sänger Dan Marsala fit für die nächsten Reisen über den Highway des Lebens macht.
 

teilen
twittern
mailen
teilen
[Classic] Saitenhieb: "Was mir bei Konzerten auf den Sack geht"

Es gab und gibt schon immer Dinge, die einem den gepflegten Konzertgenuss ordentlich verhageln können. Als da wären: mieser Sound, schlechte Sicht, das Wetter, Bier zu teuer/zu warm, Band scheiße und so weiter und so fort. Alles Dinge, für die der Fan wenig bis nichts kann. In den letzten Jahren jedoch kommt es immer wieder vor, dass einen das Mit-Publikum irritiert bis verärgert. Nachdem sich Kollege Strater seinerzeit die kickboxenden "Söhne von Mr. Myagi" vorgeknöpft hat, widmen wir uns heute in unserer kleinen Reihe "Was mir bei Konzerten auf den Sack geht" zwei weiteren Spezies. (Die im übrigen nicht mal…
Weiterlesen
Zur Startseite