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Todestag: Heute vor zwei Jahren verstarb Jon Lord

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Am Montag, den 16. Juli 2012, verstarb der langjährige Deep Purple-Organist Jon Lord in einer Londoner Klinik. Der 71-Jährige litt seit knapp einem Jahr an Bauchspeicheldrüsenkrebs und erlag letzten Endes den Folgen einer Lungenembolie. Mit Jon Lord ist nicht nur der wichtigste Rockmusik-Organist der Welt von uns gegangen, sondern auch ein überragender Musiker, Gentleman und ungewöhnlich freundlicher, toleranter Zeitgenosse. Ohne ihn und seine klassik-inspirierte Spielweise wären Deep Purple nicht zu jener Rock-Legende geworden, die sie heute sind.

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Geboren wurde Jon Lord am 9. Juni 1941 in Leicester, einer eher unbedeutenden Stadt in Mittelengland. Schon als Fünfjähriger begann er mit klassischem Klavier, studierte später in London Schauspiel, experimentierte nebenbei mit Jazz und gründete 1968 gemeinsam mit Ritchie Blackmore Deep Purple. Bereits ein Jahr danach realisierte die Band auf Lords Drängen hin das Rock-meets-Klassik-Experiment CONCERTO FOR GROUP AND ORCHESTRA, aufgeführt und für die Nachwelt festgehalten in der Londoner Royal Albert Hall. Lord hatte sich gegen die deutlich aggressiver ausgerichteten Rock-Visionen Blackmores durchgesetzt, besaß aber dennoch die Größe, seinen Widersacher zu loben. „Das, was Ritchie damals spielte, war fabelhaft. Man höre sich das achtminütige Solo im ersten Teil des CONCERTO an. Es ist meines Erachtens eines der großartigsten Gitarrensoli aller Zeiten.“ Was seinerzeit niemand wusste: Ursprünglich sollte dieses Solo nur eine Länge von einer Minute haben. Blackmore spielte es während sämtlicher Proben auch immer wie vorgesehen. Beim Konzert aber dehnte er es eigenmächtig auf acht Minuten aus.

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Spaß und Zufriedenheit hatte Jon Lord bis zuletzt: Nach seinem endgültigen Ausstieg bei Deep Purple im Jahr 2002 brachte er bis 2011 mehrere Soloscheiben auf den Markt, für die er unter anderem mit dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra und dem Queensland Orchestra kooperierte. Außerdem formierte er das Jon Lord Blues Project, mit dem für 2012 Konzerte auch in Deutschland geplant waren. Diese musste Lord Anfang des Jahres absagen. Bereits im August 2011 hatte er die Öffentlichkeit über seine Krebserkrankung informiert. Sein Tod ist ein bitterer Moment für alle Rockmusik-Fans und Freunde des sympathischen Briten, welcher die Veröffentlichung der ersten Studioaufnahme seines CONCERTO, an der er noch im Juni in den Londoner Abbey Road Studios (unter anderem mit Bruce Dickinson, Joe Bonamassa, Steve Morse und Steve Lukather) gearbeitet hatte, leider nicht mehr erleben durfte. Man kann ihm nur wünschen, dass sich der Nachruf seiner Familie erfüllt: „Jon geht aus der Dunkelheit ins Licht.“ Wir verneigen uns, Jonathan Douglas Lord!

Der Nachruf erschien ursprünglich in METAL HAMMER-Ausgabe 09/2012. Lest ihn vollständig in unserem umfangreichen Online-Archiv mit allen Inhalten aus 30 Jahren METAL HAMMER.

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