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Tuomas Holopainen: Ein Rückblick zum 46. Geburtstag

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Tuomas Holopainen, Sänger, Songwriter, Komponist, Keyboarder, Produzent und Schöpfer der Symphonic Metal-Supergroup Nightwish, feiert heute, am 25. Dezember 2022, seinen 46. Geburtstag. Seit mittlerweile über 25 Jahren hinterlässt das Multitalent prägende Spuren im Metal-Universum. Ganz besonders im Symphonic Metal sind Tuomas Holopainens Einflüsse tief verwurzelt. Wir wünschen dem finnischen Künstler einen Heavy Birthday und blicken bis zum heutigen Zeitpunkt auf sein kreatives Werk zurück.

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Ein Metal-Mastermind ist geboren

 Als studierter Musiktheoretiker, der sein musikalisches Talent vor allem an der Klarinette, am Saxofon und am Piano unter Beweis stellen konnte, fand sich Holopainen schon früh in der Welt der Klänge beheimatet. Mit den abgründigen Sphären der Metal-Welt und ihren schroffen, schonungslosen Tönen war er hingegen lange nicht vertraut. Wie es das Schicksal jedoch wollte, zwang man Holopainen während seines Austauschs in den USA, ein Konzert von Metallica und Guns N‘ Roses zu besuchen, das ihn unverzüglich dem Genre ergiebig machte.

Auf die neu entdeckte Hingabe folgten Zusammenarbeiten mit der Black Metal-Band Darkness My Betrothed sowie Dismal Silence, Nattvindens Gråt und Sethian. Doch mit dem Wunsch, seine persönlichen kreativen Vorstellungen umzusetzen, wuchs schleichend der Gedanke an eine eigene Band. Im Juli 1996 sollte es so weit sein, als der damals 19-Jährige dem Gitarre spielenden Emppu Vuorinen und der Klassenkameradin Tarja Turunen vorschlug, seinem Akustikprojekt beizutreten. Dass Nightwish zum melodischen Metal-Geflecht heranwachsen sollten, war spätestens dann klar, als Holopainen Turunens voluminöse Stimme erstmalig zu hören bekam. Vuorinens bereits vorhandenes Interesse an harter Musik und der Beitritt von Schlagzeuger Jukka Nevalainen besiegelten die noch recht zerbrechliche Idee.

Nightwish ANGELS FALL FIRST-Cover

ANGELS FALL FIRST

Kurz darauf, 1997 veröffentlichten Nightwish ihren ersten Tonträger ANGELS FALL FIRST, für den Holopainen das Songwriting, die Komposition und die Passagen am Keyboard übernahm. Diese Rolle innerhalb der Band verfestigte sich für ihn mit jedem folgenden Demo. Während konsequenter und leidenschaftlicher Arbeit an seinem neugeborenen Projekt schloss sich Holopainen außerdem der Gothic-Formation For My Pain an, die es über geraume Zeit allerdings nie zu einer Veröffentlichung brachte. Nach OCEANBORN (1998) und WISHMASTER (2000) war es an der Zeit, schärfere Geschütze aufzufahren, um Nightwish endgültig einen Platz am Metal-Firmament zu sichern. Mit CENTURY CHILD (2002) begann Holopainen mit Symphonieorchestern aus Finnland und Großbritannien zusammenzuarbeiten, was eine markante Veränderung im Sound von Nightwish und Holopainens Kompositionsstil markierte und gleichzeitig mehr Freiraum bei der Verwendung „Metal-untypischer“ Instrumente bot.

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Das Ende einer Ära

 Zwischenzeitlich brachten For My Pain ihr Debüt mit FALLEN (2003), die jedoch schnell an Fan-Gemeinde einbüßen mussten aufgrund zu unregelmäßigen Outputs. Dafür gelang knapp acht Jahre nach der Gründung Nightwishs mit ONCE endlich der internationale Durchbruch. Die Musikvideos zu ‘Wish I Had An Angel’ und ‘Nemo’ sprengten weltweit die Musik-Fernsehprogramme und waren bald auch jedem Metal-Hasser und jeder Metal-Hasserin ein untötbarer Ohrwurm. Tuomas Holopainen, ein einfacher Mann aus der finnischen Kleinstadt Kitee, könnte man meinen, erhob sich zu einem der erfolgreichsten Vertreter des global gefeierten Subgenres Symphonic Metal.

Den ersten großen Rückschlag erlitt die Band mit dem Rauswurf von Frontfrau Tarja Turunen – allerdings wissentlich und auf Geheiß der restlichen Band-Mitglieder. Auch Marco Hietala, der seit 2001 als fester Nightwish-Bestandteil galt, stimmte zu, Sängerin Tarja Turunen per Abschiedsbrief nach der letzten Show ihrer „End Of An Era“-Welttournee aus der Band zu verbannen. Gerüchten zufolge hatte der Rauswurf abgesehen von persönlichen Differenzen jedoch vornehmlich mit der unerwiderten Liebe Turunens gegenüber Tuomas Holopainen zu tun. Offenbar durchlebte er infolgedessen eine äußerst düstere Lebensphase, die maßgeblich von Angstzuständen und Depressionen geprägt war.

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Nightwish im Wandel

In gleichem Zuge jedoch inspirierte ihn sein Gemütszustand zum Schreiben der sechsten Nightwish-Platte DARK PASSION PLAY, in der einerseits hart mit Ex-Sängerin Tarja Turunen abgerechnet wird (‘Bye Bye Beautiful’) und gleichzeitig mit Anette Olzon das neue Gesicht und die neue Stimme der Band präsentiert wird.

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 Besagtes Album sollte die nächste Ära Nightwishs einleiten. Zwischenzeitlich wirkte Holopainen zusätzlich an Film- und Musik-Projekten von Timo Rautiainen und Markku Pölönen mit und produzierte Indicas viertes Album VALOISSA, das 2008 erschien. Das 2011 veröffentlichte Album IMAGINAERUM bildet heute mit ONCE und DARK PASSION PLAY die Erfolgsspitze der Nightwish-Diskografie. Doch auch Anette Olzon sollte nicht ewig an der Seite von Holopainen und Co. weilen. Auch sie musste die Band verlassen und wurde später durch Floor Jansen ersetzt, die in Symphonic-Kreisen bereits als Sängerin von ReVamp und After Forever hohes Ansehen genoss. Der Zuwachs um Jansen sollte Nightwish neues Leben einhauchen, da Fans im Frontfrau-Besetzungswahnsinn unterdessen hin- und hergerissen waren. Mit ENDLESS FORMS MOST BEAUTIFUL (2015) und HUMAN. :||: NATURE. (2020) festigte sich die anfänglich wackelig wirkende Aufstellung.

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Hoch die Hörner!

Nach nunmehr 25 Jahren Nightwish-Historie in den Knochen kommt es kaum überraschend, dass auch Holopainen, als Herz der Gruppe, zu seinen Anfängen zurückblickt und nebenher das Black Metal-Projekt Darkness My Betrothed wiederaufnimmt. Die Unsicherheit über das Fortbestehen von Nightwish kann unterdessen begraben werden. Kürzlich erst sprach Holopainen über die nächste Nightwish-Veröffentlichung und erklärte, dass der Nachfolger von HUMAN. :||: NATURE. „voller Überraschungen“ stecken würde.

Dem Musiker, der seit geraumer Zeit als Inspirationsquelle für zahlreiche Bands, insbesondere im Bereich des Symphonic, Gothic und Power Metal, gilt, sprechen wir heute einen löblichen Dank aus. In welcher Konstellation auch immer, Tuomas Holopainen bleibt uns als Metal-Mastermind hoffentlich noch viele weitere Jahre erhalten. Also: Happy Birthday, cheers und kiitos!

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Die Metal-Videos der Woche vom 15.03.

Hier geht's zur Übersicht dieser Woche: Cypecore ‘Make Me Real’ Dead Icarus ‘Ad Infernum’ Der W ‘Mehr!’ (Akustikversion) Dvne ‘Plerõma’ Gatecreeper ‘The Black Curtain’ Gothminister ‘One Dark Happy Nation’ Half Me ‘Nothing Left To Lose But The Chains’ Marko Hietala ‘Left On Mars’ (feat. Tarja Turunen) Korpiklaani ‘Oraakkelit’ Lamentari ‘Dolorum Memoria’ Moon Shot ‘The Power’ The Obsessed ‘Stoned Back To The Bomb Age’ Pain ‘Go With The Flow’ Rising Insane ‘Reign’ Vexed ‘It’s Not The End’ Vintersea ‘Devil’s Churn’ -- Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Einmal pro Woche…
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