Wie allgemein bekannt ist, ist Kirk Hammett ein riesiger Horror-Film-Fan. Seit der Kindheit sammelt der Lead-Gitarrist von Metallica klassische Horror-Devotionalien und Film-Poster. Anlässlich einer am 13. Juli beginnenden Ausstellung seiner Sammlung im kanadischen Toronto hat ihn eine Zeitung gefragt, wovor er Angst hat. Die Antwort des Saitenhexers stellte sich dabei als höchst nachvollziehbar heraus.
„Wenn ich eine Situation sehe, in der ich tagtäglich lebe, und die eine Horror-Szenerie verlagert wird, werde ich ein bisschen nervös“, gesteht der Metallica-Mann. „Und ich gebe zu: Es ist manchmal schwer für mich, einen Horror-Streifen anzuschauen, wenn ich nachts allein in meinem Hotelzimmer bin. Denn ich habe eine rege Vorstellungsgabe. Und manchmal mag ich die Sicherheit davon, Horrorfilme anzusehen, wenn ich tagsüber mit dem Flugzeug reise. […] Ich kann mich selbst wahnsinnig machen. Das ist, denke ich, Teil des Reizes des Ganzen: Ich verbeiße mich darin. Und auf eine verrückte, irgendwie kranke Art und Weise ist es anregend für mich. Wie ein Schuss Adrenalin.“
Schaurige Kunst
Die „Toronto Sun“ sprach mit Hammett wegen dessen Ausstellung im Royal Ontario Museum in Toronto. Das Panoktikum seiner Horror-Gegenstände trägt den Titel „It’s Alive! Classic Horror And Sci-Fi Art From The Kirk Hammett Collection“ und läuft vom 13. Juli 2019 bis 5. Januar 2020. Die Schau ist nicht die erste, die Hammett ausrichtet: Auf den „Orion Music + More“-Festival von Metallica 2012 und 2013 hatte der leidenschaftliche Surfer bereits Teile seiner Sammlung in „Kirk’s Crypt“ gezeigt.
Überdies hat er 2012 mit ‘Too Much Horror Business’ einen Bildband veröffentlicht, in dem Fotos seiner Sammlung zu sehen sind. Und 2017 erschien mit ‘It’s Alive!: Classic Horror and Sci-Fi Movie Posters from the Kirk Hammett Collection’ ein Buch, mit klassischen Horror-Film-Postern.
Darüber, wie er die Stücke für seinen Fundus auswählt, sagte der Metallica-Schredderer einst: „Die Teile, die ich nehme, haben die größte Relevanz. Ich habe außerdem die Tendenz dazu, zu Stücken zu neigen, die veranschaulichender sind und ein bestimmtes Maß an visuellem Reiz haben. Ein Film wie zum Beispiel ‘Nosferatu’ ist wirklich bedeutend, denn es ist der erste Vampir-Film. Und es gibt fast gar kein Material, das seit den Zwanziger Jahren überlebt hat.“