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Kreator

Trockeneisnebel quillt über die Bühne, und die Gruppe erscheint eingetaucht in grell-weißes Licht. Unglücklicherweise haben Kreator zu Beginn ihres Sets mit erheblichen Soundproblemen zu kämpfen, so klingen die Drums zu dünn und die Gitarren völlig undifferenziert. Das hält die Band jedoch nicht davon ab, sich während des ersten Tracks, "Some Pain Will Last", die Seele aus dem Leib spielen. Aber aus irgendeinem Grunde kommen die Jungs nicht an. Ich bin mir nicht ganz sicher, woran es liegt, aber zum jetzigen Zeitpunkt sieht's fast so aus, als ob dort nur ganz einfach vier Typen aus Essen auf der Bühne stehen, die unter einem grausamen Mix zu leiden haben und denen deutlich anzusehen ist, wie unbehaglich ihnen zumute ist.

Es überrascht mich nicht, daß sie ihren Soundmann in der vorhergehenden Nacht gefeuert haben, auf der anderen Seite stelle ich es mir allerdings auch nicht einfach vor, für diesen Bereich zuständig zu sein, wenn die Band solch schwieriges Material spielt. Die komplizierten Gitarrenlinien und die ausgekugelten Drum-Parts des - zweifelsohne brillanten - Ventors dürften es für jeden Mixer zum Problem machen, die einzelnen Instrumente klar herauszuheben. Vor allem dann, wenn sie die Nummern mit über neunzig Meilen in der Stunde herunter hämmern...

Es folgt der Titelsong ihres neuen Albums, "Extreme Aggressions", und es muß gesagt werden, daß Kreator einzig und allein auf ihre Bühnenpräsenz angewiesen sind und sich nicht auf Special Effects berufen können - und es ist offensichtlich, daß es noch einige Mängel gibt, die es zu beheben gilt. Kann sein, daß es auch damit zusammenhängt, daß die Leute so gut wie nie auf die Bühne kommen, weil die Security sie auf mehr als nur rauhe Art und Weise herunter befördert. Das Astoria ist seit langem bekannt für das brutale Vorgehen seiner 'Sicherheitskräfte', und es ist traurig, hier mit ansehen zu müssen, wie die Fans behandelt werden, was sie einstecken müssen. Es fällt mir schwer, das zu sagen, aber wahrscheinlich sollten sich die Promoter überlegen, ob.es nicht besser wäre, in diesem Laden keine Thrash-Konzerte mehr zu veranstalten. Gegen Ende des Sets muß Sänger und Gitarrist Mille sich schließlich einschalten und gegen die sinnlose Brutalität einschreiten, mit der gegen die Fans vorgegangen wird. Sicher, das Astoria ist ein großartiger Club, um dort Thrash-Gigs zu veranstalten, aber in dieser Nacht sind Leute verletzt worden, und das kann durch nichts gerechtfertigt werden.

Offensichtlich nicht im Bilde darüber, was sich vor der Bühne anbraut, kommen Kreator zur nächsten Nummer, "Under The Guillotine" vom PLEASURE TO KILL-Album; und ich bin überrascht festzustellen, daß das ältere Material eindeutig besser beim Publikum anzukommen scheint als die Songs von EXTREME AGGRESSIONS.

Das unsterbliche "Toxic Trace" aber ist der Killer schlechthin. Einer der Highlights in der Karriere der Essener, und die Leute scheinen endlich aus dem Arsch zu kommen sogar der Mix wird endlich besser. j Vielleicht ist es der Song, vielleicht auch die fanatischen Reaktionen der Fans, was immer während "Toxic Trace" abgeht, ich bin dankbar dafür.

Dann kommt's Schlag auf Schlag, "No Escape" und "Flag Of Hate", dem ein Drum-Solo folgt, "Bringer Of Torture" und das gewaltige "Pleasure To Kill", je länger das Konzert dauert, desto mehr beeindruckt Milles Gesang. Keine Stimme, eher eine Serie von ohrenbetäubenden Schreien. "Terrible Certainty" ist der Höhepunkt des Abends, die frenetischen Reaktionen des Publikums sind kaum noch zu beschreiben, Mille traktiert seine Gitarre meisterlich, und sämtliche Bedenken, die ich zu Anfang des Gigs noch gehegt haben mag, haben sich in Nichts aufgelöst. Kreator sind eine der beeindruckendsten Live-Bands, die sich jeder Thrash-Fan nur wünschen kann. So einfach ist das.

"Stream Of Consciousness", "Behind The Mirror" und "Betrayer", die Single mit dem großartigen Mosh-Mittelteil, erschallen durch das Astoria.

Bei der Zugabe scheint die Stimmung endgültig überzuschwappen. "Awakening Of The Gods", "Love Us Or Hate Us" und das bravouröse "Endless Pain" beschließen den Abend. Brillant. Unbesungene Helden, die letztendlich doch noch meinen hoch gesteckten Erwartungen gerecht worden sind.




Bring Me The Horizon: Brutales Video zu ‘Follow You’

Bring Me The Horizon haben ein weiteres Video zu ihrem aktuellen Album THAT'S THE SPIRIT veröffentlicht - und diesmal geht es richtig zur Sache. Wer es nicht so mit Gewalt, toten Tieren und viel Blut hat, der kann jetzt aufhören zu lesen. Der Rest sollte sich die bisherige Song/Bild-Schere des Jahres unbedingt mal genauer zu Gemüte führen, denn immerhin wurde der heftige Clip zum Song ‘Follow You’ gedreht - dem mit einigem Abstand softesten Song der aktuellen BMTH-Scheibe. Wer sich jetzt fragt, wie genau das zusammenpasst, findet das ganze Video hier:


Energiebündel aus Überzeugung

Der Riffmeister befindet sich gerade in einem Hotel in Milwaukee. wo die Band am Abend zuvor wieder einmal das ihr eigene Inferno entfachte. Es ist 14:30 Uhr Ortszeit und Mr. King ist gut aufgelegt, erinnert sich aber mit gemischten Gefühlen an den Trip auf den alten Kontinent: .Die Gigs, bei denen wir Headliner waren, haben mir eindeutig mehr Spaß, gemacht, als die. wo wir für Maiden eröffneten. Ich mag Iron Maiden wirklich gerne, aber es kommt mir fast so vor. als ob sie sich in Spinal Tap verwandelt hatten. Damit meine ich nicht in erster Linie die Band, sondern die Leute, die sich um ihre Belange kümmern. An manchen Orten haben sie ihnen sieben Umkleideräume zugewiesen, und für uns blieb dann nur noch einer übrig. Obendrein hängten sie immer einen Vorhangzwischen sich und uns. Dabei sind wir doch eigentlich auch schon eine Weile im Geschäft. Trotzdem war es gut. wieder einmal für einen Monat in Europa unterwegs zu sein." Entge gen meiner Erwartung empfindet es Kerry als etwas Natürliches, nach so langer Zeit ohne ein neues Album im Gepäck in hiesigen Gefilden präsent zu sein und liefert gleich eine plau sible Erklärung für seine Überlegungen mit. .Wir haben in Europa gar nicht so furchtbar viele Shows gespielt. Eigentlich waren wir nur mit Sepultura auf Tour. Normal sind wir immer für sieben oder acht Wochen bei euch, und beim letzten Mal waren es vielleicht gerade einmal fünf. Für uns war dieser Monat eine gute Gelegenheit, wieder einmal ins Rampenlicht zu treten und einen neuen Song zu präsentieren, bevor wir im Studio verschwinden werden." Wie Kerry bereits angesprochen hat. sind Slayer schon eine Weile in Sachen harter Mucke unterwegs. Im Gegensatz zu vielen Kollegen hat sich das Quartett ein unglaubliches Energiepotenzial bewahrt, dass auch heute noch jede Show zu einem echten Erlebnis werden lässt. Mich interessiert natürlich, wie man sich als Musiker nach all den Jahren - trotz aller Routine - immer noch so motivieren kann. Die Antwort des Gitarristen kommt ohne zu zögern: "Glücklicherweise haben wir bereits in jungen Jahren unsere Karriere begonnen. Bevor wir unseren Durchbruch hatten, mussten wir einiges an Problemen durchstehen, was aus heutiger Sicht sicher eine gute Erfahrung war. Ich fühle mich diesem Sound nach wie vor verpflichtet und möchte keine andere Musik machen. Das überträgt sich natürlich. Wenn ich mir eine Band wie Slayer selbst anschauen würde, dann erwarte ich. animiert zu werden und ein wenig auszurasten. Diese Erwartung können wir. so glaube ich zumindest, immer noch erfüllen, wenn wir auf die Bühne gehen.'Trotz aller energiegeladenen Live Auftritte ist alle Welt im Augenblick aber vorrangig daran interessiert, wie es denn um das nächste Studioalbum von Slayer bestellt ist. Große Neuigkeiten kann Mr. King allerdings noch nicht verkünden..Bei euch in Europa spielten wir die ersten Shows seit den Ozzfests im vergangenen Jahr. Damals begannen wir. neue Musik zu schreiben. Wir haben abhängig von der Reihenfolge zwischen elf und 13 Son gs ins Auge gefasst. So viele Stücke sind derzeit zumindest fertig. Für drei oder vier von ihnen gibt es schon Texte. Den einzigen Songtitel, den ich dir definitiv nennen kann, ist 'Scarstruck'. Ein anderes Stück werde ich möglicherweise Threshold' nennen. Die Scheibe wird im Februar 2001 herauskommen. Insgesamt ist das Material ziemlich aggressiv ausgefallen. Ich bin jedenfalls zufrieden." Als ich auf mögliche Produzenten zu sprechen komme, lässt sich der Klampfer zumindest zu einer ansatzweise überraschenden Aussage hinreißen. .Es wird definitiv nicht Rick Rubin sein. Der einzige, mit dem wir bisher gesprochen haben, ist Ross Robinson (Korn. Slipknot. Sepultura). und das war vor vier Monaten. Es ist das erste Mal. dass ich mir darüber überhaupt Gedanken mache. Normalerweise bin ich immer ins Studio gegangen, habe meine Riffs und Songs angeschleppt, und dann ging es los. Warum sollten wir nicht einen Produzenten hinzuziehen, der sich genauso intensiv mit unserer Musik beschäftigt, wie ich das tue? Das bringt uns vielleicht eine neue Perspektive." Der Name Ross Robinson ist natürlich nicht uninteressant, zieht man einmal seinen musikalischen Hintergrund in Betracht..Er steht total auf die Mucke und kann nicht als jemand bezeichnet werden, der nur ein bisschen an den Knöpchen dreht." Bei einem solchen Namen als möglichen Produzenten, taucht natürlich die Frage nach der musikalischen Ausrichtung des neuen Materials auf. Kerry weiß sofort, worauf ich hinaus möchte und nimmt meinen Befürchtungen den Wind aus den Segeln. .Musikalisch haben wir intuitiv - nicht absichtlich wohlgemerkt ¿ eine neue Slayer-Scheibe komponiert und dabei lediglich ein paar neue Geschmacksrichtungen hinzugefügt. Das hat aber keineswegs damit zu tun. dass eine Combo wie zum Beispiel Limp Bizkit so populär ist. Wenn wir so anfangen, würden die Fans ihren Glauben an uns verlieren - mir würde es genauso gehen." Trotzdem kann ich mir kaum vorstellen, dass auch an einem gestandenen Mucker alle Mode wellen einfach so vorüber gehen. Gibt es denn irgendwelche aktuellen Trends, die King für interessant erachtet und die vielleicht Eingang in die eigenen Kompositionen finden, oder ist es vielmehr so. dass. wenn es um Slayer geht, alle äußeren Einflüsse an ihm abprallen und er sein eigenes Ding wieder und wieder durchzieht ? .Ich denke, wir haben immer wieder neue Einflüsse integriert. Manchmal kommt Jeff mit einem neuen Riff an und ich kann nur sagen: .Hey. was für ein geiler Riff!' Dann setze ich mich zu Hause auf den Hosenboden und möchte natür lieh auch etwas Gutes auf die Beine stellen. Das ist so eine Art freundschaftlicher Wettkampf, den wir da austragen. Ich finde Pantera nach wie vor ziemlich geil und sie stehen uns musikalisch recht nahe, auch wenn sie natürlich ihr eigenes Ding durchziehen. Dafür respektiere ich sie. Was neuere Bands betrifft, kann ich nur sagen, dass mein CD-Player jeden Tag Slipknot spielen muss. weil ich den Sänger genial finde." Dabei hat King mit denen anfangs doch gar nicht so viel anfangen können. .Ich dachte, es würde sich um eine Gimmick-Sache handeln, aber ich hörte mir die Mucke nie an. Dann habe ich mich einmal näher mit der Scheibe beschäftigt und musste feststellen: Das ist es also, worauf die Leute abfahren."

Nach der Aufteilung der Songwriting-Credits der neuen Stücke gefragt, offenbart Kerry keine besonderen Überraschungen. .Früher hat manchmal Jeff das Gros der Songs auf einem Album geschrieben, das nächste Mal war es wieder ich. Bei der neuen Platte sieht es momentan so aus. dass sowohl er als auch ich jeweils sechs Tracks beitragen werden. Was die Texte betrifft, kann ich dir verraten, dass ich schon drei Stücke fertig habe. Tom hat Ideen für drei weitere Songs, und Jeff hat auch schon Vorstellungen für eine Nummer. Wenn die gesamte Band an den Texten beteiligt ist. lindert das den Druck gewaltig, da die Last nicht ausschließlich auf den Schultern von einem liegt." Eine Frage, die mich bei einer Band der Größenordnung von Slayer immer schon bewegte, ist die. wie diese Musiker arbeiten: Treffen sie sich wie jede Nachwuchscombo im Proberaum, kümmern sie sich persönlich um ihr technisches Equipment oder stimmen sie nicht einmal ihre Gitarren selbst? .Gerade sind wir aus dem Proberaum, den wir seit 1992 okkupierten, ausgezogen, und jetzt haben wir einen, der näher bei den Häusern von Jeff und mir liegt. Wir ließen in der Tat eine Zeitlang einen Techniker kommen, der uns die Gitarren stimmte. Irgendwann meinte ich zu ihm. dass ich meine Gitarre auch selbst stimmen kann. Dafür müssen wir nun wirklich niemanden bezahlen. Nach einer Tour baut mir immer ein Techniker mein Zeug auf. zeigt mir. wie ich die Kiste einschalte, und dann geht es los." Wie ist denn die Arbeitsatmosphäre im Hause Slayer, möchte ich wissen. Entspannt? Oder fühlt sich das Quartett unter Druck gesetzt? .Bei uns geht es immer sehr entspannt zu. Paul und ich arbeiten mehr als alle anderen. Ich halte ihn durch regelmäßige Proben auf Trab. Wir beide haben das neue Material öfters als alle anderen gespielt und sind einhellig der Meinung, dass wir die neuen Tracks noch mehr mögen als die vorangegangene Platte, und die finde ich nach wie vor Klasse."

Ein weiteres wichtiges Thema, das wir unbedingt anschneiden müssen, ist das lange erwartete und immer wieder verschobene Boxset. Was wird nun definitiv enthalten sein und wann wird es erscheinen: vor der neuen Studio-Scheibe oder danach? .Es ging ewig hin und her. ob wir nun zuerst das Boxset oder eine neue Platte veröffentlichen würden. Wir haben uns jetzt entschieden, zuerst im Februar 2001 die neue Langrille in die Läden zu stellen. Das Boxset wird wohl zu Weihnachten 2001 kommen. Wir wollen zuerst neues Material fertigstellen, bevor wir uns zu lange damit aufhalten, die Box zusammenzustellen. Soweit ich weiß, wird es zwei verschiedene Versionen geben: eine mit DVD und eine andere mit VHS-Kassette. Die eine wird alle Platten enthalten, die wir gemacht haben, seit uns Rick Rubin unter Vertrag genommen hat. Allerdings wird es keine unveröffentlichten Songs geben, da wir alle Stücke, die wir aufgenommen haben, auch veröffentlicht haben. Wir werden vielleicht ein paar von Jeffs Demos draufpacken. Wenn er mit einem neuen Songankommt, ist meistens schon alles fertig: Er programmiert einen Drumcomputer, spielt die Gitarren, den Bass. und manchmal ist sogar schon Gesang dabei. Die Fans sollen sehen, wie sich Stücke bei uns entwickeln. Wir haben Videomaterial, das sogar noch vor den Clash Of The Titans-Festivals gefilmt wurde. Einige Stücke aus der Metal Blade-Zeit werden wir neu aufnehmen. Es wird eine komplette CD mit Songs von damals geben. Das ist die große Version, die wohl auch ziemlich teuer geraten könnte. Die zweite Version wird in erster Linie das Zeugenthalten, das schwer zu bekommen ist. Die meisten Slayer-Fans haben alle unsere Alben oh nehin schon in ihrer Sammlung zu stehen." Was ist das für ein Gefühl, sich nach langen Jahren wieder mit dem alten Material zu beschäftigen? .Ich fühle mich gut dabei, auch wenn ich manchmal denke, dass die Aufnahmen teilweise ziemlich beschissen klingen. Damals hat sich niemand damit beschäftigt, wie man solche Musik anständig produziert. Mit REIGN IN BLOOD definierten wir erstmals einen Standard. Ich denke, deswegen ist das Album nach wie vor so beliebt, weil man zum ersten Mal hören konnte, wie eine Thrashband klingen sollte."

Thrash Metal war und ist eine Musik, die sich vorrangig im Untergrund abspielt. Beschäftigst du dich heutzutage noch mit den Ergüssen.die der Nachwuchs so zu bieten hat? .Ich schaue gerade in meine Tasche und zähle 15 CDs. die ich in knapp zwei Wochen Tour zugesteckt bekam. Es ist wirklich schwierig geworden, auf dem Laufenden zu bleiben, weil sich viele Bands auf dem Markt tummeln.'Trotzdem weiß der Klampfer, dass vor allen Dingen in Europa wieder so einiges geht in Sachen Thrash. .Als ich bei euch war. habe ich gehört, dass Destruction eine neue Platte gemacht haben. Ich kann mir zwar kaum vorstellen, dass sie nach einer so langen Pause die gleiche Intensität wie früher erreichen werden. Das macht mich richig neugierig: Wie könnte es sich anhören, wenn ich nach einer zehnjährigen Pause wieder bei Slayer einsteigen würde und ich zwischenzeitlich meine Gitarre nicht angefasst hätte? Ich glaube, das klänge wirklich beschissen. Aber trotzdem bin ich echt gespannt, wie sich Destruction heute anhören."




Jenseits von Gut und Böse

Maximum Metal! DevilDriver haben sich den METAL HAMMER Leitsatz offenbar selbst zum Motto gemacht. War das Debütalbum noch ein etwas blässlicher Metalcore-Verschnitt. nahm danach nicht nur der Metal-Anteil von Scheibe zu Scheibe zu. die Kalifornier konnten vor allem qualitativ immer noch einen draufsetzen. Nach dem explosiven dritten Album THE LAST KIND WORDS sollte das diesmal keine leichte Aufgabe werden - doch die Band um Sänger Dez Fafara hat ihren Sound in alle Himmelsrichtungen erweitert und klingt auf PRAY FOR VILLAINS obendrein auch noch frischer denn je. Für Dez eine Frage der Ehre. .Ich hab es euch schon mal gesagt: Andere Bands schreiben ihre besten Alben zuerst und lassen dann nach - wir dagegen steigern uns immer weiter", erneuert er sein Qualitätsversprechen, das er schon zum Vorgängeralbum abgegeben hatte.

hochprozentig

Um noch kurz in der Vergangenheit zu bleiben: Nach damaliger Aussage von Dez sei THE LAST KIND WORDS ein Album, zu dem man sich exzellent Whiskey hinter die Binde kippen kann. PRAY FOR VILLAINS zeigt sich da deutlich offener für verschiedene Geschmäcker. "Die Fans sollen dazu trinken was immer sie möchten, solange sie nur richtig laut aufdrehen", empfiehlt Dez. Die neue Scheibe ist ein Cocktail aus allem, was das Schnapsregal hergibt: Zunächst wird eine Extraportion Death Metal schwedischer Prägung verrührt. Dazu ein Schuss Industrial und die essentiellen, tonnenschweren Thrash-Riffs als Geschmacksträger... Doch es hat auch eine etwas ungewohnte Zutat ihren Weg in das teuflische Gebräu gefunden: So mancher Riff klingt doch frappierend nach Blues Rock.".Exakt! Das ist genau das. was ich zu Hause höre", erklärt der Band-Kopf die Zusammensetzung. "Blues. Country, Jazz. Black Metal... Ich und die Jungs hören einfach alles. Das macht DevilDriver aus - wir lassen uns einfach von allem beeinflussen."

Trotz aller Vielfalt klingen DevilDriver immer unverkennbar nach DevilDriver. Dafür sorgt die starke Hand von Dez - er gibt an. in welche Richtung das kalifornische Schlachtschiff voranprescht. "Ich bin immer derjenige, der die anderen bremst, wenn sie mit unpassenden Ideen kommen", beschreibt er seine Rolle in der Band. Und so bekamen Dez' Mitstreiter auch für PRAY FOR VILLAINS eine ganz klare Vorgabe: "Wollt ihr einfach heavier. schnellerund brutaler werden - oder sollen aus euch bessere Songwriter werden?" Weniger eine Frage als vielmehr ein Ultimatum. Und der Kapitän zeigt sich zufrieden: "Wenn die Kids versuchen, das Schlagzeugspiel von John (Boecklin - Anm.d A.) zu kopieren, werden sie sehr lange üben müssen. Ich denke, wir sind als Musiker wirklich gewachsen und haben es mehr denn je geschafft, unseren eigenen Sound zu definieren." Die hohen Ansprüche stellt Dez dabei nicht nur an seine Band-Kollegen, sondern auch an sich selbst: Für die neue Scheibe hat er intensiv an seinem Gesangsstil gearbeitet. "Ich wollte den Leuten zeigen, dass ich auch richtig singen kann."

Alles unter Kontrolle

Dez ist eben kein befehlshaberischer Band-Diktator, sondern sieht sich vielmehr als führenden "Boss". Das letzte Wort lässt er sich zwar nicht nehmen die kreative Freiheit seiner Musiker steht bei ihm aber hoch im Kurs. Sicher auch ein Grund dafür, dass die US-Thrasher seit Jahren mit stabilem Line-up unterwegs sind. Einen einzigen Besetzungswechsel gab es seit dem 2003er-Debüt zu verzeichnen - keine Selbstverständlichkeit. "In jeder Band gibt es Streitereien, aber wir haben es uns angewöhnt, offen über alles zu reden", offenbart Dez die Geheimnisse eines gesunden Band-Gefüges. "Alle in der Band sind großartige Musiker und großartige Individuen. Jeder hat die Freiheit zu gehen, wenn er sich dieser Art zu leben und dieser Musik nicht mehr verbunden fühlt. Aber wir können gar nicht anders." Und gerade weil jeder Einzelne mit vollem Einsatz dabei und ein wichtiger Teil von DevilDriver ist. will Dez nicht, dass die Band allein mit seiner Person identifiziert wird. "Einige Fans tendieren dazu - immerhin war ich von Anfang an dabei und bin der Frontmann. Aber wir funktionieren als eine Einheit und wollen unsere Ziele gemeinsam erreichen."

Und zwar mit aller musikalischer Gewalt: Gerade auf PRAY FOR VIL-LAINS scheint das Aggressions-Level keine Grenzen zu kennen. Während die Instrumentalfraktion alles in Grund und Boden groovt, schreit sich Dez die Seele aus dem Leib. "Meine Aggression trage ich für immer und ewig mit mir umher", lässt der Sänger tief blicken. "Das kommt sowohl von meiner Erziehung als auch von der Welt um mich herum. Schon als Kind habe ich keine Gefangenen gemacht - und das zieht sich bis heute durch. Ich gebe mich nicht mit Leuten ab. die ich nicht abkann. Diese Einstellung schlägt sich auf mein Berufs- und Privatleben nieder, auf meinen Gesang und auf meine Texte."

Tiefe Einblicke

Texte, die sich teils sehr persönlich, teils in fiktionalen Geschichten mit den dunkleren Aspekten des Daseins beschäftigen. "Der Titel-Track erzählt die klassische Geschichte des Antihelden". erklärt Dez. "Die Grenzen zwischen Gut und Böse sind fließend, und am Ende ist es nie der Sheriff, der die Stadt rettet, sondern immer der Typ in Schwarz." Diesen Dualismus drückt auch das Cover-Artwork aus, das sich deutlich von den bisherigen DevilDriver-Veröffentlichungen unterscheidet. "Ich wollte weg von dem Kreuz und in eine ganz neue Richtung gehen. Je nach Kulturkreis steht die Eule für das Gute oder für das Böse - das passte perfekt. Außerdem sammle ich selbst Eulen", womit Dez den Bogen zurück zur persönlichen Seite der Texte spannt.

So beschreibt Tve Been Sober' beispielweise, wie die konstante Live Präsenz von DevilDriver, die die Band weit vorangebracht hat. auch im Privatleben zur Belastungsprobe wurde. "Das Nichtstun zu Hause macht mich verrückt und ich fange an zu trinken", sagt der Familienvater. "Es ist einfach schwer, wirklich daheim anzukommen, wenn man so viel unterwegs ist wie wir. Man muss erst einen klaren Kopf bekommen - und das dauert." Menschliche Schwächen sind das Grundthema von PRAY FOR VILLAINS - und Dez geht mit seinen eigenen ebenso hart ins Gericht wie mit denen anderer. Zu seiner Vergangenheit zu stehen - ob ruhmreich oder nicht - ist für ihn eine Selbstverständlichkeit.

Daher stört es ihn auch nicht, heute noch auf die DevilDriver-Vorgänger Coal Chamber angesprochen zu werden. Allerdings erschöpft sich seine Verbundenheit mit seiner früheren Band dann auch recht schnell - an eine Reunion ist zumindest für ihn nicht zu denken. "Die Jungs haben mich tatsächlich danach gefragt", verrät er wenig gerührt. "Sie sind mittlerweile alle clean. und wir haben uns ausgesprochen - aber für mich ist das Kapitel einfach beendet. Mein Herz und meine Zeit gehören DevilDriver. Wir haben so viel mit dieser Band erreicht und wollen noch weiter hinaus. Ich werde die anderen sicher nicht hängen lassen, um schnelles Geld zu machen." Eine Aussage, auf die man sich wohl verlassen kann. Ein Dez Fafara hält seine Versprechen. http://www.devildriver.com




Septicflesh-Songpremiere: Hört hier exklusiv das neue ‘Dante’s Inferno’

Am 1. September soll der TITAN-Nachfolger CODEX OMEGA der griechischen Death-Metaller Septicflesh erscheinen. Bereits jetzt liefern sie uns mit ‘Dante's Inferno’ einen exzellenten Vorgeschmack, der die Band-Trademarks von brutalem, technischem Death Metal mit Gothic-Einflüssen exzellent präsentiert. Gitarrist Sotiris Vayenas spricht im Namen der Band: "Wir sind stolz darauf, euch den ersten Song von CODEX OMEGA vorstellen zu können. Er ist treffend mit ‘Dante's Inferno’ betitelt und dient als Tor zur Hölle... Wie bei Dante Alighieris Dichtung bereits die Inschrift am Höllentor verlauten ließ: ,Durch mich geht man hinein zur Stadt der Trauer, durch mich geht man hinein zum ewigen Schmerze, durch mich geht man zu dem verlornen Volke.‘ 'Dante's Inferno’ ist nur ein erster Blick auf das Album, der Einstieg in CODEX OMEGA. Haltet die Augen offen, denn euch wird noch mehr erwarten, je näher der Veröffentlichungstermin des Albums rückt..."

Hört hier exklusiv die Songpremiere von ‘Dante's Inferno’:

https://www.youtube.com/watch?v=gSE0UPuiVnM https://www.metal-hammer.de/die-metal-hammer-juli-ausgabe-2017-stone-sour-danzig-iced-earth-dying-fetus-kiss-live-u-v-a-829091/


Washburn RR-2V-DL

Auf den ersten Blick fallen bei dieser Gitarre die spielergerechte Formgebung und ein ansprechendes optisches Design positiv auf. Die 2V-DL ist in einem schönen dunklen Weinrot gehalten, wovon sich der helle Ahornhals in angenehmem Kontrast abhebt. Die Grundform dieses Modells entspricht einer abgewandelten Flying V, typische Randy Rhoades Form. Natürlich kann man ein so geformtes Instrument nicht im Sitzen und ohne Gurt spielen. Hängt man sie sich jedoch um, spürt der Gitarrist die gute Ausbalancierung dieses Instrumentes. Durch die verkürzte untere Hälfte ergibt sich ein günstiger Schwerpunkt, die Gitarre liegt gut am Körper. Das dunkle Griffbrett aus Palisander ist mit polierten Jumbobünden bestückt, die sich zusammen mit den großen Bundmarkierungen sehr gut von diesem dunklen Holz abheben. Hier kann es auf der Bühne ruhig mal dunkel sein, trotzdem wird man sich hervorragend zurechtfinden. Überhaupt ist die Verarbeitung bei diesem Modell sehr präzise, noch dazu wenn man bedenkt, daß es sich bei dem Testmodell um einen Prototyp handelt. Mit dem sehr breiten aber flachen "Wide-And-Flat" Hals hat Wasburn eine Entwicklung beibehalten, die schon bei früheren Serien angenehm aufgefallen war. Dieser flache, seidenmattlackierte Hals läßt sehr viel Raum zwischen den einzelnen Saiten, man wird geradezu zu Eddie van Halens Zweihandtechnik eingeladen. Wer diesen Spieltyp oft praktiziert, sollte auch bei der Auswahl von Hals und Griffbrett daran denken. Durch die geschickte Formgebung, man hat den Korpus beim Halsansatz etwas eingefräst, wird auch der 22. Bund dieses Instrumentes sehr gut erreicht.

Der Sound:

Die RR-2V-DI ist mit 2 Single Coil und einem Humbucker Tonabnehmer in Stegposition bestückt. Eine Zusammenstellung, die bei vielen Gitarristen sehr verbreitet ist und fast keine Soundwünsche offen läßt. Der Halspickup hat einen voluminösen, bluesigen Sound, wohingegen der Single Coil in Mittelposition etwas heller, klarer und prägnanter rüberkommt. Mein absoluter Soundfavorit war beide Pickups zusammen mit einem Flanger und einem leicht angezerrten Verstärkersound. Wem das nicht liegt, der kann mittels Umschalter schnell auf den hinteren Tonabnehmer wechseln und seinem Hang zum Rock härtester Natur freien Lauf lassen. Der Sound dieses Washburn Humbuckers ist voll und satt, so wie man es von einem guten doppelspuligen Tonabnehmer eben erwartet. Jeder Tonabnehmer kann mit einem kleinen Schalter an- und ausgeschaltet werden. So hat man die Möglichkeit, die unterschiedlichsten Pick-up Kombinationen einzustellen. Überhaupt ermöglichen die beiden Klangregler (Mastervolume, Mastertone) eine Vielzahl von Sounds von metallisch grell bis zum dumpfen Ton einer schwarzen Bluesnote. Wie bei jeder guten Gitarre läßt sich der Steghumbucker natürlich auch splitten, d.h. Single Coil schalten. Hierzu braucht man nur den Knopf des Lautstärkereglers ein wenig herauszuziehen. Allerdings sitzt dieser Regler zu nahe an den Funktionsschaltern der Tonabnehmer. In der Hitze des Bühnengefechts könnte sich das spürbar bemerkbar machen.

Das Tremolo:

Das "Wonderbar" 2001 Tromolosystem von Washburn ist bei dieser Gitarre serienmäßig montiert. Im Gegensatz zu anderen Vibratosystemen wird hier nicht mit Federn, sondern mit einem Torsionstab (Torsion=Verdrillung, Verdrehung) gearbeitet. Man hat bei dieser Gitarre das normale 2001 Tremolo etwas verändert. Anstelle der sonst üblichen A4-Chromstahlrollen wurden flachgelagerte Messingrollen verwendet. Das hat zur Folge, daß man die Vorteile des 2001 Tremolos ohne den bisher recht hohen Preis genießen kann.

Der Verschleißfestigkeit tut das keinen Abbruch. Zur optimalen Funktion wirkt ein Tropfen Nähmaschinenöl im rechten Moment wahre Wunder.

Fazit:

Diese Gitarre bietet ein gutes Preisleistungsverhältnis. Für einen musikerfreundlichen Preis erhält man eine große Menge hochqualifizierter Features, die dem Gitarristen die Entscheidung für dieses Instrument leicht machen. Saubere Verarbeitung, gute Bespielbarkeit in Verbindung mit einem Tremolo, das sich sehen lassen kann; was will man mehr. Eine feinnuancierbare Klangregelung und ein breites, flaches Griffbrett zeugen davon, daß sich Hersteller Washburn auf zeitgemäße Gitarrenspieltechnik eingeschossen hat. Schon der Zustand, in dem ich diesen Prototyp bekam, sprach Bände. Der Hals war schnurgerade, Saitenlage und Mechaniken waren optimal eingestellt. Kein Wunder, denn der Name Washburn verpflichtet in der Musikerszene.




Slash

Vergangenheit: War mal ein strohdoofer, dafür aber ansehnlicher und anhörbarer Hardrockgitarrist.

Gegenwart: Ist zu einer Kreatur geworden, die man wohl bald mit einem 'Work For Food'-Schildchen um den Hals am Straßenrand finden wird. Die Sache mit Michael Jackson ('Black & White') war nur der Anfang, mittlerweile ist man auch in drittklassigen HipHop-Videos vor seiner ausgeleierten Fresse nicht mehr sicher. Läuft außerdem immer noch mit seinem bescheuerten Zylinder herum.

Zukunft: Irgendwann fällt's niemand mehr auf, daß ihn eine Mieze nach dem Sex am Bett festgekettet läßt. In ein paar Jahren findet die Putzfrau dann ein Skelett mit Wuschelhaaren und Zylinder. Deppenscore (1-10): 10




Doro: Ukraine-Bilder wecken bei ihrer Mutter Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg

Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine bleibt angesichts der unermesslichen Grausamkeit weiterhin Gesprächsthema. Als Musikerin Doro Pesch während eines Interviews mit Dawn Osborne von TotalRock auf die Kriegssituation angesprochen wird, bekundet diese ihre Anteilnahme und erwähnt das Ausmaß der Sensibilität der Thematik. Pesch berichtet, dass die Ukraine-Bilder außerdem bei ihrer Mutter Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg wecken.

Geschichte wiederholt sich

[related id='1913581'] „Ich glaube, man kann mit jedem auskommen, auch wenn er eine andere Meinung, einen anderen Hintergrund oder eine andere Mentalität hat“, beginnt sie. „Ich bin in den sechziger Jahren geboren, aber ich weiß, dass meine Mutter dem Zweiten Weltkrieg entkommen ist, und jetzt kommen all ihre Erinnerungen zurück. Und sie erzählt mir davon. Sie hat mir nie von der Kriegssituation vorher erzählt. Ich glaube, sie war etwa acht, neun Jahre alt. Und sie hat sich den Fuß gebrochen und dann musste sie noch fliehen. Und ich dachte: ‚Mensch, wenn sie die Nachrichten sieht…‘ Dann sagte sie aber: ‚Doro, ich weiß, wie es ist. Ich war dabei.‘ Und dann tut es mir so leid für sie, dass sie überhaupt... dass all die schlimmen Sachen wiederkommen. Ich glaube, sie hat immer versucht, die Dinge zu vergessen. Und sie ist damals aus Polen geflohen.“ Doro fährt fort, dass „niemand die Gräueltaten verstehen kann“, die in der Nordukraine aufgedeckt werden. „Und Musiker wollen immer versuchen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, jeden glücklich zu machen“, erzählt sie. „Ich habe mit vielen Musikern darüber gesprochen. Einige waren sehr deprimiert. Es ist hart. Selbst wenn ich jetzt auf die Bühne hüpfe, sehe ich die Gesichter der Leute voller Traurigkeit und so. Und ich gebe mir besonders viel Mühe, sie aufzumuntern. Zumindest in den zwei Stunden, die ich auf der Bühne sein kann, mache ich das Beste daraus. Und jeder Tag zählt. Wir wissen jetzt, dass das Leben nicht für immer ist. Also ist jeder Tag wertvoll.“


Kampfansage

Die Leidenschaft, mit der die Sängerin bei der Sache ist, ist auch im Gespräch unverkennbar. "Um frei zu sein, müssen wir die Maschinen zerstören, die uns kontrollieren", beginnt Otep Shamaya - Sängerin und kreatives Oberhaupt der nach ihr benannten Band - mit der Definition von SMASH THE CONT-ROL MACHINE. "Unsere Leben werden durch viele Dinge begrenzt: Religionen, Regierungen, Beziehungen oder Selbstzweifel. Von diesen Dingen müssen wir uns lossagen, wenn wir frei sein wollen." Die Kampfansage passt zu der zierlichen Frontfrau und ihrer Band: Seit ihrem Debüt SEVAS TRA (2002) kreieren die Amerikaner musikalisch-lyrische Gesamtkunstwerke, die sich gegen Ungerechtigkeit, Engstirnigkeit und Gewalt richten und nicht selten zur Revolution aufrufen. Ein Aktivismus, der im Metal-Genre sehr rar geworden ist und dem sie auf ihrem neuen Album mehr als treu bleiben.

Doch SMASH THE CONTROL MACHINE hebt sich auch eindeutig von ihren vorherigen Werken ab. "Ich sehe in diesem Album den Höhepunkt unseres Schaffens", beschreibt die Allround-Künstlerin die Platte. "Es ist die Perfektionierung von allem, was wir je gemacht haben." Noch nie klangen Otep eingängiger und gleichzeitig provozierender. Waren die vorherigen Platten eher kompliziert und erschlossen sich erst nach mehrmaligem Hören, geht SMASH THE CONT-ROL MACHINE sofort ins Ohr, ohne dabei jedoch den Schockeffekt zu vernachlässigen. Dies zeigt am eindrucksvollsten 'Ur A Wmn Now': Ein Lied, das wie noch keines der Band zuvor in eine balladeske Richtung geht - untermalt von Streichern und Piano. Der Text ist jedoch gewohnt harter Tobak über Missbrauch und die Abgründe des Menschen. "Ich wollte eine trügerisch schönen Song erschaffen", erklärt Otep. "Einen Song, der die harte Realität dieser Welt in einer kuscheligen Wolke an einem sternenklaren Himmel präsentiert." Und das ist ihr gelungen.

Doch die Sängerin kämpft nicht nur mi ihren Songs und Texten für eine bessere Gesellschaft. "Ich war an den Präsident- , Schaftswahlen 2008 beteiligt und habe gegen die Intoleranz und Ungerechtigkeit gekämpft, die Homosexuellen entgegen gebracht wird", berichtet die zierliche Musikerin. "Ich glaube an das gleiche Recht für alle. Entweder man stürzt sich den Kampf oder hält sich raus." Und Otep marschiert gerne an vorderster Front.




Trailer: Das erwartet euch bei den METAL HAMMER AWARDS 2014

Der Trailer zu den METAL HAMMER AWARDS 2014:

Bei den METAL HAMMER AWARDS am 12.09.2014 spielen Blind Guardian eine Exklusivshow mit Wunsch-Setlist der Fans. Außerdem auf der Bühne: Paradise Lost, Deadlock und Reactory.

Darüberhinaus erwarten euch Preistträger, Laudatoren und Ehrengäste - in den letzten Jahren waren u.a. Metallica, Machine Head, Amon Amarth und Rammstein zu Gast.

Alle Infos + Tickets zu den METAL HAMMER AWARDS unter http://www.metal-hammer-awards.de.

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Nevermore – Junge Wilde

Nicht nur, dass die US-Progressive-Metaller kürzlich im Rahmen ihrer Co-Headliner-Tour mit den Genrekollegen von Annihilator grandiose Erfolge in zumeist ausverkauften deutschen Clubs feierten, jetzt scheint den Mannen um Sänger Warrel Dane auch der Sprung ins Film-Geschäft zu gelingen: Am 4. April dreht der SWR in einem Stuttgarter Club eine Folge aus der TV-Kriminalfilm-Serie 'Tatort'. Titel der Episode: 'Bienzle und die jungen Wilden'. Ganz weit oben auf der Wunschliste des Regisseurs stand dabei eine "amtliche Heavy Metal-Kapelle als Mitwirkende. Zwar fiel die Wahl zuerst auf die Labelgenossen von Iced Earth. Doch da Jon Schaffer und seine Mannen noch bis über beide Ohren in den Vorbereitung des wahrscheinlich Mitte Juni erscheinenden neuen Albums HORROR SHOW stecken, dürfen sich jetzt Dane & Co. darüber freuen, ein bisserl in ein anderes Metier hineinschnuppern zu können. Ausgestrahlt werden soll diese Tatort-Folge übrigens am Sonntag, den 9. September, auf der ARD.




Metallica erobern die Charts

Eine Woche noch, dann erscheint endlich HARDWIRED...TO SELF-DESTRUCT, der lang ersehnte Nachfolger zum 2008 veröffentlichten DEATH MAGNETIC. Metallica haben als Vorgeschmack bisher drei Songs aus dem kommenden Doppel-Album veröffentlicht und sie alle haben es in die US-Charts geschafft.

Drei Mal in den Rock-Charts

Bei den drei Songs handelt es sich um ‘Hardwired‘, ‘Moth Into Flame‘ und ‘Atlas, Rise!‘, die sich zusammen in den US-Charts behaupten konnten: ‘Atlas, Rise!‘ wurde am 31. Oktober 2016 veröffentlicht und hat es in den „Billboard Mainstream Rock Songs“-Charts auf den 22. Platz geschafft, dicht gefolgt von ‘Hardwired‘ auf Platz 23. ‘Moth Into Flame‘ konnte gar den sechsten Platz erklimmen. Laut Billboard ist es das erste Mal seit vielen Jahren, dass sich eine Band mit gleich drei Songs in diesen Charts aufstellen konnte. Die Band, die das zuvor geschafft hat ist... Trommelwirbel... Metallica! 2008 waren James Hetfield & Co. nämlich mit ‘The Day That Never Comes‘ (Platz 1), ‘Cyanide‘ (Platz 35) und ‘My Apocalypse‘ (Platz 40) ebenfalls in den US-Charts vertreten. Robert Trujillo erzählte im Gespräch mit WAAF:
Immer, wenn wir etwas Neues veröffentlichen, hoffen wir, dass die Leute mögen, was wir kreativ erschaffen haben. Wir fühlen uns immer gut, wenn den Leute unsere Sachen gefallen.
https://www.youtube.com/watch?v=uhBHL3v4d3I https://www.youtube.com/watch?v=1iprubvCfdM https://www.youtube.com/watch?v=JFAcOnhcpGA

So klingt das neue Album

In einem ausführlichen Sonderbericht erzählen wir euch, wie sich jeder Song anhört und worauf ihr euch schon mal freuen dürft, wenn HARDWIRED...TO SELF-DESTRUCT am 18. November 2016 endlich in den Läden steht: http://www.metal-hammer.de/die-hoerprobe-so-klingt-das-neue-metallica-album-hardwiredto-self-destruct-724483/  


Interview mit Biff Byford (Saxon)

Welches war die erste Scheibe die du die selbst gekauft hast?

Das war die 'You Really Got Me'-Single der Kinks. Auch für den Metal ein nicht unwichtiger Song, oder?

Welches ist das neuste Album in deiner Sammlung?

Ich lade mir gerade bei iTunes die GREATEST HITS von Grand Funk Railroad hinunter. Aktueller geht es wohl kaum (lacht).

Welche Platte hat dein Leben verändert?

Auch 'You Really Got Me'. Bevor ich Sänger wurde, habe ich Gitarre und Bass gespielt, und das Riff hat mich wirklich erwischt.

Was ist die meistgehörte Scheibe in deiner Sammlung?

Puh, das kann ich leider nicht eindeutig beantworten, weil ich soviel Musik höre. (Überlegt) Aber es muss etwas von Deep Purple, AC/DC, Black Sabbath oder Led Zeppelin sein.

Welche Platte hat für dich das beste Cover?

LED ZEPPELIN I mit der Hindenburg vorne drauf. Aber ich bin auch ein großer Fan der frühen Cover von Molly Hatchet, die Frank Frazetta gestaltet hat.

Bei welchem Album sieht das Cover richtig beschissen aus?

Ganz ehrlich: Unser Cover von POWER & THE GLORY mit dem Helm und dem Handschuh finde ich schon ziemlich schlecht. Man sollte aber nicht verschweigen, dass viele der miesen Cover schon wieder Unterhaltungswert besitzen (lachend).

Nenn eine Platte, die du deinem besten Freund empfehlen würdest.

Der Jazz-Schlagzeuger Billy Cobham hat mal mit Tommy Bolin ein Album namens SPECTRE aufgenommen, das ich jedem ans Herz legen kann. Oder doch die erste Led Zeppelin? Oder 'You Really Got Me'? (lacht).

Welches Album würdest du deinem Todfeind andrehen?

Irgendwas Exzentrisches von Zappa oder Wild Man Fischer. Deren Durcheinander kann man nur auf Drogen ertragen.

Mit welcher Scheibe würdest du versuchen, eine Dame von dir zu überzeugen?

Ich setze da nicht so auf die Barry White-Karte, wenn du verstehst, was ich meine... Journey gehen immer, besonders das ESCAPE-Album eignet sich gut dafür: rockig, aber mit viel Melodie.

Welche Platte würdest du vorspielen, um einen Mann von dir zu überzeugen?

Ich würde etwas auflegen, das ihn schreiend aus dem Zimmer vertreibt. Wie Wild Man Fischer.

Welche CD versüßt dir Autofahrten?

Am liebsten neues Zeug, wie das aktuelle Whitesnake-Album FOREVERMORE oder die neue Hammerfall. Sonst höre ich oft neue Demos von uns, zu denen ich dann im Auto die Ideen für Gesangsmelodien kriege.

Auf welchem Album hättest du gerne selbst mitgespielt?

Auf CLOSE TO THE EDGE, der 1972er-Veröffentlichung von Yes. Allerdings als Bassist.

Welche Schmuckstücke verbergen sich in der Sammlung deiner Eltern?

Meine Mutter war Pianistin, deshalb gab es bei uns Noten anstatt Platten, weil wir die Musik selbst gemacht haben. Wir hatten dafür einen Recorder, in den wir unsere Gitarren einstöpseln konnten und mit dem wir öfters mal Platten von anderen Kumpels aufgenommen haben.

Welche Scheibe aus deiner Sammlung verdient das Prädikat peinlich?

Eigentlich mag ich alles in meiner Sammlung, auch meine selbstproduzierten Platten. Sogar 'Ride Like The Wind' (lachend).

Welchen Song singst du unter der Dusche?

Irgendwas, das ich gerade im Radio gehört habe, nichts Besonderes also.

Jemand möchte, dass du ihm ein Album empfiehlst, das in den Siebzigern veröffentlicht wurde. Welches würdest du vorschlagen?

MACHINE HEAD von Deep Purple. Schon des Sängers und der schnellen Songs wegen.

Und aus den Achtzigern?

Da fällt meine Wahl auf THE NUMBER OF THE BEAST von Iron Maiden.

Gibt es eine Neunziger-Platte, die du weiter empfehlen würdest?

Auf jeden Fall BACKSTREET SYMPHONY, das Debüt von Thunder.

Wie sieht es mit einer Veröffentlichung aus der ersten Dekade dieses Jahrtausends aus?

Wie wäre es mit MUTTER von Rammstein? Das war das erste deutschsprachige Album überhaupt, mit dem ich was anfangen konnte.

Bitte gib uns eine Empfehlung aus dem Genre Heavy Metal.

Auf HEAVEN AND HELL von Black Sabbath findet man eigentlich alles, was man zum Thema Heavy Metal gehört haben sollte.

Welche Beschallung wünscht du dir bei deiner Beerdigung?

Hätte ich denn da überhaupt Mitspracherecht? Auf jeden Fall irgendwas Rockiges. Vielleicht 'You Really Got Me'? (lacht)




Judas Priest haben den dritt-schmutzigsten Song der Welt geschrieben

Die PRMC, kurz für Parents Music Resource Center, sei ein "pain in the ass" gewesen, sagt Rob Halford in einem Interview mit Goldmine. Der Brite gibt zu bedenken, dass die Regierungsstelle nur nach den richtigen Maßstäben, um Musik zu bewerten, gesucht habe: "Ich glaube, sie haben einfach nicht verstanden, dass sie uns Dinge vorgeworfen haben, die durch das First Amendment geschützt sind." Der erste Zusatzartikel der amerikanischen Verfassung (Bill of Rights) schützt unter anderem die Meinungsfreiheit. Ab 1985 mussten Judas Priest und andere Musiker sich mit dem PRMC auseinandersetzen. Das Parents Music Resource Center kontrollierte die lyrischen Inhalte von Musikstücken und labelte sie als obszön, wenn sie zu beanstanden waren. Es gab die Kennzeichnungen X (profane or sexually explicit, profan oder sexuell anstößig), O (occult‚ okkult), D/A (drugs or alcohol‚ Drogen oder Alkohol) oder V (violent‚ gewalttätig‘). Auf der Liste "Filthy Fifteen", der Liste der 15 schmutzigsten Lieder aller Zeiten, steht Judas Priests 'Eat Me Alive' auf Platz drei hinter 'Sugar Walls' von Sheena Easton und 'Darling Nikki' von Prince. Der Song erschien auf dem Album DEFENDERS OF THE FAITH. [embed]https://www.youtube.com/watch?v=SFCZDNwomRA[/embed] Rob Halford fährt fort: "Wenn man einen Song nicht mag, kannst du ihn nicht einfach zerstören. Man muss ihn einfach akzeptieren." Judas Priest schlugen auf ihre eigene Art gegen das Parents Music Resource Center zurück – mit dem Song 'Parental Guidance' (TURBO), der 1987 erschien. Hier spricht sich Halford gegen die PRMC aus. Im Interview sagt er, dass "wenn alles zu sicher wird, kann es sehr schnell langweilig werden". [embed]https://www.youtube.com/watch?v=OsIfkdDnRf4[/embed]

Die Filthy Fifteen-Liste

  1. Prince - Darling Nikki (Sex/Masturbation)
  2. Sheena Easton - Sugar Walls (Sex)
  3. Judas Priest - Eat Me Alive (Sex)
  4. Vanity - Strap on Robbie Baby Sex
  5. Mötley Crüe - Bastard (Gewalt)
  6. AC/DC - Let Me Put My Love into You (Sex)
  7. Twisted Sister - We’re Not Gonna Take It (Gewalt)
  8. Madonna - Dress You Up (Sex)
  9. W.A.S.P. - Animal (Fuck Like a Beast) (Sex/Sprache)
  10. Def Leppard - High ‘n’ Dry (Saturday Night) (Drogenkonsum)
  11. Mercyful Fate - Into the Coven (Okkultismus)
  12. Black Sabbath - Trashed (Drogenkonsum)
  13. Mary Jane Girls - In My House (Sex)
  14. Venom - Possessed (Okkultismus)
  15. Cyndi Lauper - She Bop (Sex/Masturbation)[embed]https://www.metal-hammer.de/judas-priest-neues-album-wird-aufgenommen-782705/[/embed]



German Metal News

Auch die Techno-Metaller Sieges Even, deren LP-Debut LIFE CYCLE mit Sicherheit zu den unterbewertetsten deutschen Releases zu zählen ist, sind wieder aktiv. Im August will man den zweiten Longplayer wiederum unter der Produktionsleitung von Kalle Trapp im Karo-Studio einspielen. Auf der neuen Scheibe soll unter anderem auch ein 25-minütiges Kunstwerk, das sich über eine gesamte LP-Seite erstreckt, zu hören sein. Klingt interessant!

• Die Hamburger Mania arbeiten zur Zeit, wie bereits in den letzten Ausgaben angekündigt, an ihrem neuen Album CHAN-GING TIMES, das im September bei Noise erscheinen wird. Einige Songtitel: "To The End Of The World", "Danger", "The Expulsion" und "Turn Up To Light". Die Mania-Single "Message'VDeliverance" ist übrigens immer noch für 10,- DM (inkl. Porto, Lyrics, Info und Aufkleber) unter folgender Adresse erhältlich: Mania Fan-Club, Postfach 602520, 2000 Hamburg 60. Ihr könnt dort ebenfalls T-Shirts (20,- DM) und Buttons (2,- DM) bestellen.

Destruction touren derzeit zusammen mit den Cro-Mags durch die Staaten. Geplant sind mindestens 35 Gigs -- nicht schlecht!

• Die süddeutschen Newcomer Abraxas, die bereits mit ihrem Demo gute Kritiken ernten konnten, wollen noch in diesem Monat ihre erste Mini-LP veröffentlichen. Weitere Infos in Kürze.

• Am 31. Mai findet im Remscheider Stadttheater ein Benefiz-Festival, RS AID, zugunsten der Geschädigten der Düsenjägerkatastrophe vom achten Dezember vergangenen Jahres statt. Folgende Bands werden dort ohne Gage auftreten: Random (Wuppertal), Mystery (Belgien), Javan (Düsseldorf) und Energy (Bochum). Eine gute Sache, wie wir meinen.

• Die ehemalige Angel DustKontaktadresse Dust Music Productions, Ginsterweg 15, 5912 Hilchenbach ist ab sofort ungültig. Bitte schickt den geplagten Leuten also keine Post mehr in Sachen Angel Dust. Die neue Kontaktadresse werden wir Euch bekanntgeben, sobald wir sie erhalten haben.

• Die ehemalige Band von Stefan Schwarzmann (U.D.O.) und Jens Becker (Running Wild), ein momentan namenloses Projekt aus Nürnberg, sucht einen engagierten, textlich selbständig arbeitenden Sänger für eine Demoproduktion. Bewerbungen unter folgender Telefonnummer: 0911/862750 (Holger).

• Protector, die sich am 22. April mit ihrem neuen Sänger Oliver Wiebel in Polen live präsentierten, werden im Juli ihr neues Album URM THE MAD im Bochumer Phoenix-Studio einspielen. Veröffentlicht werden soll die Scheibe im Oktober. Zwischenzeitlich wird noch ein Live-Video mit dem Titel LIVE TO DIE erscheinen.

Deutschlands Pervers-Metaller Nummer Eins, Sodom, haben soeben letzte Hand an ihr neues Album AGENT ORANGE geiegt. Die LP, deren Cover von Sebastian Krüger gestaltet wurde, enthält acht Tracks. Einer davon nennt sich "Ausgebombt", soll im Herbst als Maxi ausgekoppelt werden und ist - unschwer zu erraten - der Nachfolger des Kultsongs "Bombenhagel". Die CD-Version von AGENT ORANGE (Release in den kommenden Wochen) wird mit der Tank-Coverversion "Don't Walk Away" übrigens noch einen Bonustrack enthalten. Die geplante Deutschlandtour mit den Brasilianern Sepultura mußte unterdessen leider auf den Herbst verschoben werden. Erst dann wird man uns also die nächste Kostprobe von Angelrippers legendären Bühnenansagen servieren...

• Rough, die den Fans ihre neue Frontfrau Simone kürzlich während der Axxis-Tour vorstellten, werden in Kürze mit der Vorproduktion einer neuen LP beginnen. Die soll dann laut Labelinfo erheblich stärker als der teilweise doch recht durchschnittliche Erstling ausfallen. Hoffen wir's!




Band-Karussell

* Hammerfall haben einen Ersatz für Bassist Magnus Rosen gefunden: Fredrik Larsson, der bereits früher für die True-Metaller tätig war.

* Christopher Schmid will nicht länger mit Lacrimas Profundere rocken, bleibt der Band aber als Texter und Songwriter erhalten.

Drummer Terry Bozzio (Frank Zappa), der das neue Korn-Album eingetrommelt hat, ist raus. Live-Ersatzmann: Joey Jordison (Siipknot).

* Bei Disbelief wird in Zukunft Jonas Khalil (Sacred Steel) live in die Saiten hauen.

* Eine Rundumerneuerung streben der Death-Heroen Bloodbath an: In Kürze will die Truppe der Öffentlichkeit ihr brandneues Line-up präsentieren.

* Weil Benediction nicht länger auf Schlagzeuger Nick Barker warten können, der bei Testament in die Felle haut, haben sie sich für die anstehenden Live-Shows eine Aushilfe besorgt: Neil Hutton. Bei einigen Gigs, an denen Barker frei hat, kommen Fans sogar in den Genuss von zwei Drummern.

* Dismember-Trommler Fred Estby will sich auf sein Privatleben konzentrieren und legt die Stöcke nieder.

* Pain Of Salvation nehmen Live-Basser Simon Andersson ab sofort komplett in die Familie auf.

* Rotation bei Enthroned: Da Drummer Glaurung das neue Album TETRA KARGST nicht einprügeln kann, muss Ex-Drescher Alsvid einspringen.

* Getrennte Wege gehen fortan Royal Hunt und ihr Sänger John West.

* Ohne Frontmann stehen auch Born From Pain da: Che Snelting ist raus. Das Mikro soll Carl Schwartz von First Blood übernehmen.

* Rund läuft's dagegen bei Dew-scented: Die Thrasher konnten mit Andreas Jechow einen neuen Schlagzeuger verpflichten, der hoffentlich eine Weile bleiben wird.




Groezrock Festival mit Caliban, Offspring, The Devil Wears Prada u.v.a.

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Limp Bizkit: Wieder erhärtet?

Quasi aus dem Nichts haben Limp Bizkit am 2. Mai ihr neues Album THE UNQUESTIONABLE TRUTH (PART 1) auf den Markt geworfen. Interviews? Promo-CDs? Fehlanzeige. METAL HAMMER besorgte sich daher kurz vor Redaktionsschluss das Album, damit ihr euch einen ersten Eindruck machen könnt. Die Single 'The Truth' mit ihrem Stakkato-Riffing und Rage Against The Machine-Flair verrät, dass Limp Bizkit ihre Ankündigung, wieder verstärkt auf die harten Sounds der Anfangstage zu setzen, tatsächlich wahr gemacht haben. Die Rückkehr von Wes Borland, die Rückbesinnung auf Ross Robinsons Produzentenfähigkeiten und die Drum-Attacken von Sammy Siegler (Youth Of Today) scheinen Früchte getragen zu haben. Bei 'The Propaganda' knüpft Durst mit wütendem Sprechgesang an das erste Album THREE DOLLAR BILL Y'ALL an, ebenso bei 'The Truth' und 'The Priest'. Überraschend rau! Große Melodie-Bögen gibt's nicht, harte Borland-Riffs dominieren. Doch dann kommt 'The Key', bei dem DJ Lethal in die Welt des HipHop entführt - glücklicherweise nur kurz. 'The Channel' dümpelt belanglos im Mid-Tempo-Sumpf umher, 'The Story´ unterscheidet sich nur durch die Gitarren-Riffs von den anderen Songs, und 'The Surrender' bietet depressives Gejammer über die ach so schlechte Welt. Nicht gerade aufregend. Fazit: Obwohl THE UNQUESTIONABLE TRUTH (PART 1) wieder eine heftigere Marschrichtung einschlägt, fehlt es der Scheibe insgesamt an neuen Ideen.




Gene Simmons: Die Metamorphose zur Bühnenfigur

Im Rahmen der aktuell stattfindenden Abschiedstournee von Kiss, der "End Of The Road"-Tour, wurde die ikonische Hard Rock-Gruppe bei ihrer ersten Etappe von der australischen Fernsehreporterin Sarah Abo begleitet, um für die Show ‘60 Minutes’ Ein- und Tiefblicke hinter den Kulissen des Band-Geschehens einzufangen. In einem Teil des Berichts ist Kiss-Sänger und -Bassist Gene Simmons dabei zu sehen, wie er sich vor einem kürzlich abgehaltenen Konzert vom einfachen Musiker zu der Kultfigur verwandelt, die er der feiernden Meute seit knapp 50 Jahren präsentiert.

The Demon

In einem Interview mit The Press-Enterprise aus dem Jahre 2016 sagte Simmons, dass er jeden Abend satte zwei Stunden allein mit seiner Make-Up-Herrichtung verbringen würde. Nachdem er sein gesamtes Gesicht mit einer, wie er es nennt, „weißen Clownsgrundierung“ einreibt, kommt der schwarze Eyeliner zum Einsatz, der die "dämonische" Maskierung komplettiert. Mit einem Pinsel füllt er die schwarze Farbe um die Augen, den Witwenscheitel und den Mund auf. Später fixiert er sein malerisches Werk mit einem Puder. [related id='1943815'] Simmons betonte die Schwierigkeit, beide Gesichtsseiten gleich aussehen zu lassen und dass der Schminkprozess viel Geduld und Konzentration fordern würde. Hingegen der Vermutung, die Kiss-Mitglieder würden ihr Make-Up mithilfe von Schablonen auftragen, erklärte er, dass alles hand- und selbstgemacht wäre. Seht den Ausschnitt der brandaktuellen Kiss-Dokumentation unten. ’60 Minutes’ schreiben: „Sobald die Kriegsbemalung aufgetragen ist, kommen die Alter Egos von Gene Simmons und Paul Stanley zum Vorschein.“ Seht hier den ersten Teil der Kiss-Dokumentation: -- Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Einmal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.


Fear Factory haben aus Sängerwechsel neue Energie geschöpft

In einem Interview mit dem Brutal Planet Magazine wurde Fear Factory-Gitarrist Dino Cazares gefragt, ob der jüngste Neuzugang der Band, der in Italien geborene Sänger Milo Silvestro, der langjährigen kalifornischen Metal-Band neue Energie verliehen hat.

Neu geboren

[related id='2106741'] „Ja und nein. In mir brannte immer das Feuer. Ich brauche niemanden, der mir neue Energie bringt. Aber es fühlt sich gut an, wenn man jemanden hat, der mit der eigenen Energie mithalten kann“, erklärte Dino. „Eine Zeit lang hatte ich einfach das Gefühl – und ich spreche hier aus dem Stegreif –, dass Burton C. Bell (ehemaliger Fear Factory-Sänger - Anm.d.A.) die Dinge einfach angepackt hat; er hat einfach mitgemacht und dadurch Energie in die Sache gebracht. Aber es fehlte irgendwann einfach daran. Die Band ging für eine Weile unter. Und sobald Milo zu uns stieß, war es so, als ob ein Hauch frischer Wind in die Band kam.  Ich meine, ich habe es durchlebt. Ich war dabei.“ [amazon link='https://www.amazon.de/Re-Industrialized-2cd-Fear-Factory/dp/B0C19VQBXX']RE-INDUSTRIALIZED auf Amazon.de bestellen![/amazon] Dino ergänzte: „Die Leute fragen mich häufig: 'Hat Milo neue Energie gebracht? Hat er der Band neues Leben gebracht?' Ja, das hat er getan, denn wie gesagt, er entspricht meiner Energie, die ich in diese Band stecke.“Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Einmal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.


Die Metal-Videos der Woche vom 24.03.

Mitte März bringt nicht nur verrücktes Wetter, sondern auch einen wilden Mix neuer Songs und Musikvideos aus allen möglichen Genres. Die Highlights von Alcatrazz bis To Kill Achilles haben wir hier für euch zusammengefasst. Es gibt ihn noch, den guten alten handgemachten Heavy Metal aus Los Angeles. Das beweisen Alcatrazz mit ihrem Banger ‘Battlelines’.  https://youtu.be/klf-dndsNH8
Angus McSix veröffentlicht am 21.April zusammen mit seiner neuen Band das Debüt ANGUS MCSIX AND THE SWORD OF POWER. Daraus präsentiert der ehemalige Gloryhammer-Fronter jetzt mit ‘Sixcalibur’ einen weiteren Track mit malerischem Musikvideo.  https://youtu.be/xzQFfSN7N5o
Einen emotionalen Gänsehaut-Track liefern diese Woche Another Day Dawns mit ‘Bitter’. Darin geht es um die Bitterkeit die man verspürt, wenn man als Kind von einem Elternteil verlassen wird.  https://youtu.be/DsYxCIyT1ls
Im Juni steht uns das neue und neunte Black Rainbows-Studioalbum SUPERSKULL ins Haus. Daraus gibt es mit ‘Superhero Dopeproof’ einen ersten Vorgeschmack der Stoner-Rocker.  https://youtu.be/K_fUEWwf99o
Crown The Empire veröffentlichen am 28. April ihr fünftes Studioalbum DOGMA. Daraus koppeln sie die nunmehr fünfte Single-Auskopplung ‘Black Sheep’ aus.  https://youtu.be/vhzP0slewds
Was könnte diese Woche besser zu den Baby-News passen als ein Musikvideo, in dem Nightwish-Fronterin Floor Jansen selbst noch mal zum Kind wird?  https://youtu.be/yZQ1o80Kt_Y
Ukrainischen Melodic Death Metal gibt es mit Ignea und ihrer Single ‘Dunes’. Obendrauf erscheint das düster-psychdelische Musikvideo, das von einer Reise der Fotografin Sofia Yablonska in die Wüste inspiriert ist. https://youtu.be/3mTt1XJOFN4
Am 07. April erscheint das neue Lo! Album THE GLEANERS. Vorab servieren uns die vier Herren Kapitalismuskritik in Form der Single ‘Rat King’ zusammen mit animiertem Video.  https://youtu.be/4vJYSt2k6hs
In tiefe und apokalyptisch angehauchte Wälder geht es mit Marianas Rest und ihrem Kurzfilm zu ‘Light Reveals Our Wounds’. https://youtu.be/nzH7yX4_2mg
Die Gefahren der Digitalisierung besingen die österreichischen Mastic Scum in ihrem Death Metal-Banger ‘Digital Dementia’. Mit dazu liefert die Band ein modernes Video.  https://youtu.be/tl6qtjVTpQI
Das Soloprojekt The Mon von Ufomammut-Sänger und -Bassist Urlo präsentiert mit ‘Where’ die erste neue Single plus Video in diesem Jahr.  https://youtu.be/SN-vq9cd1Cg
Extreme Metal des internationalen Kollektivs Nightmarer gibt es mit Song und Video zu ‘Hammer Of Desolation’. Das zweite Album DEFORMITY ADRIFT erscheint via Vendetta Records am 5. Mai.  https://youtu.be/czkd9kPAHQo
Auch Gothic Rock darf in dieser Liste nicht fehlen: Diesmal mit der norwegischen Sängerin Liv Kristine und ‘In Your Blue Eyes’. Es ist die zweite Single aus ihrem anstehenden Album RIVER OF DIAMONDS.  https://youtu.be/uLu5RD1iyTQ
HOLOCENCE erscheint am 19. Mai. Daraus gibt es mit ‘Sea Of Reeds’ bereits die dritte Single von den Berlinern The Ocean präsentiert. https://youtu.be/jUQX35trjwk
Amerikanischen Metalcore und die volle Packung Zombieschrecken gibt es die Tage mit der neuen Of Virtue-Single ‘Cannibals’.  https://youtu.be/ULt4BlOcb7o
Das französische Quartett Resolve feuert vor Tourneestart am 31. März mit ‘Death Awaits’ aus allen Metalcore-Rohren.  https://youtu.be/pAc43DnzHRQ
Schon lang keinen Glam Metal-behauchten Speed Metal mit Rob Halford-Vibe mehr gehört? Savage Grace verschaffen mit ‘Star Crossed Lovers’ Abhilfe!  https://youtu.be/8GOl45qRypA
Die Heavy Metal-Legende Saxon zollt mit ‘Razamanaz’ den Hard Rock-Urgesteinen Nazareth Tribut.  https://youtu.be/H27Jnhi8YWM
Die norwegischen Symphonic-Metaller Sirenia zeigen uns in ihrem brandneuen Musikvideo ihre Liveperformance zu ‘Twist In My Sobriety’. https://youtu.be/0CWroJrSoDQ
    Als hätten wir um noch mehr Nager-Content gebeten, bringen To Kill Achilles in dieser Woche ihren brandneuen Track ‘Rats’ an den Start.   https://youtu.be/GxDJNihcGxsBestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Einmal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.


Live beim Thrashfest 2011 mit Sepultura, Exodus, Destruction u.v.m.

Mit Sepultura setzte es einen Headliner, wie es nur wenige im Thrash Metal gibt - unterstützt von Exodus und Destruction, die ihnen den Rang als Headliner durchaus streitig machen. Und wenn drei um den besten Auftritt kämpfen, freut sich der Fan, der auch in München einiges zu befeiern hatte.

Bilder zu den lautstarken Auftritten findet ihr oben in der Galerie, die Setlists der drei Headliner sahen so aus:

Setlist Sepultura:

Intro
Beneath The Remains
Refuse / Resist
Dead Embryonic Cells
Desperate Cry
Amen
Mass Hypnosis
We Who Are Not As Others
Alteres Stats
Infected Voice
Subtraction
Innerself
Territory
Arise

Setlist Exodus:

Last Act
Exodus
Fabuluus Disaster
Braindead
A Lesson In Violence
Chemi-kill
Pleasures Of The Flesh
Piranha
Metal Command
And Then There Were None
Bonded By Blood
Toxic Waltz
Strike Of The Beast

Setlist Destruction:

Total Desaster
Satans Vengeance
Mad Butcher
Medley: Black Mass / Antichrist / Death Trap
Invincible Force
The Ritual / Thrash Attack
Eternal Ban
Bestival Invasion
Curse The Gods

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Bullet For My Valentine stellen ‘Waking The Demon’-Video online


Textlich handelt der Song davon, in der Schule als Kind rumgeschubbst zu werden und Außenseiter zu sein. Das zeigt auch das Video, das ihr weiter unten findet.

Außerdem waren Bullet For My Valentine bis vor kurzem in den USA auf großer Taste Of Chaos-Tour, mussten aber vorzeitig absagen. Was die amerikanischen Fans verpassen und die deutschen Fans gar nicht erst zu sehen bekommen, findet ihr oben in der Bildergalerie, in der wir exklusive Bilder von ihrem Auftritt haben.

Hier aber erstmal viel Spaß mit ‘Waking The Demon’:




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Live-Zerstörung

Wenn Mayhem in der Stadt sind, ist Chaos und zumindest musikalische Gewalt angesagt. Als sie am 29. September in Tel Aviv gespielt haben, war das nicht anders, da Drummer Hellhammer zum Glück wieder einsatzfähig war. Wegen einer Unpässlichkeit seinerseits hatte im Juni die Tour durch die USA abgesagt werden müssen.

Als kleinen Vorgeschmack auf das, was auch europäische Fans erwarten könnte, gibt es hier schon mal die Setlist:

‘Deathcrush’
‘View From Nihil’
‘Freezing Moon’
‘Illuminate Eliminate’
‘Burried By Time And Dust’
‘Guitar Solo / Silvester Anfang'
‘My Death’
‘Time To Die’
‘To Daimonion (Part 1)’
‘Anti’
‘Life Eternal’




Iron Maiden – Der Herr der Jungfrauen

Rod, wie wird man Manager einer der größten und wichtigsten Heavy Metal-Bands der Welt?

So spielt halt das Leben - da ist stets eine Menge Zufall dabei. Angefangen hat für mich alles Ende der Sechziger während meines Studiums am Trinity College in Cambridge: Dort organisierte ich mit Andy Taylor - einem Mannschaftskameraden unseres Rugby-Teams und übrigens noch heute mein Geschäftspartner - diverse Veranstaltungen wie Mai-Bälle oder Ragtime-Events. Diese Passion für populäre Musik blieb mir auch nach meinem Studium erhalten, wobei uns schon frühzeitig eins auffiel: Es existierte damals kaum eine solide geschäftliche Basis für Künstler - alles wurde irgendwie improvisiert durchgezogen. Um Erfahrungen im Umgang mit Musikern beziehungsweise in der Organisation ihrer Aktivitäten zu sammeln, heuerte ich bei der Londoner Agentur MAM an. Dort zeichnete ich mich schnell verantwortlich für Gruppen wie The Kinks, Queen und Mott The Hoople. Etwas später nahm ich selbständig Künstler unter Vertrag: Judas Priest, Golden Earring und Cockney Rebel. Letztere managte ich sogar ab Mitte 1974 - unter meiner Ägide entstand ihr Nummer Eins-Single-Hit 'Come Up And See Me (Make Me Smile)'. Zwei Jahre später gründete ich mit Andy die Smallwood-Taylor Enterprises Ltd., aus der schließlich The Sanctuary Group hervorging. Irgendwann im Sommer 1979 wurde ich durch die SOUNDHOUSE TAPES (erste, von Iron Maiden in Eigenregie veröffentlichte EP - Anm.d.A.) auf die jungen Wilden um Steve Harris aufmerksam: Ihre rohe, ungestüme Energie haute mich einfach um. Ich rief bei Steve an und bat ihn, mich auf die Gästeliste ihres nächsten Gigs zu setzen. Was ich da sah, bestätigte meinen Eindruck von einer Band, die hungrig war, die Welt zu erobern. Steve wiederum hatte Schwierigkeiten beim Booking von Konzerten und hoffte, dass ich ihm behilflich sein konnte. Genau dieser Job gehörte bei MAM zu meinen Kernkompetenzen. Nachdem das gut funktionierte, kooperierten wir auch auf der Management-Ebene. Schließlich besorgte ich Iron Maiden den Plattenvertrag bei der EMI.

Gerne wird die Anekdote kolportiert, dass Iron Maiden in der Hoch-Zeit des Punk ein Vertrag angeboten wurde - unter der Voraussetzung, Steve Harris & Co. würden sich die Haare schneiden und einen Szene-kompatiblen Irokesen verpassen lassen. Legende oder Wahrheit?

Letzteres. Wer sich die frühen, sehr Riff-orientierten Kompositionen der Jungs einmal genauer zu Gemüte führt, wird schnell erkennen, dass diese tatsächlich Punk-Feeling atmen. Insofern war es nicht verwunderlich, dass die damals interessierte Plattenfirma auch imagemäßig Nägel mit Köpfen machen wollte. Doch neben den ungewöhnlichen Frisuren hoben sich Iron Maiden durch etwas anderes ab: Im Gegensatz zum Gros der Punks beherrschen sie ihre Instrumente hervorragend!

Gerade strategisch günstig zur Vorweihnachtszeit präsentieren Iron Maiden zwar kein neues Album, aber immerhin zwei Compilations: die Best-of-CD EDWARD THE GREAT sowie die Box EDDIES ARCHIVE.

Wobei die CD eine Angelegenheit der Plattenfirma darstellt: In letzter Zeit ließen vor allem in den USA angesagte Künstler wie Marilyn Manson ihre Verehrung der Eisernen Jungfrauen durchblicken. Und da Greatest-Hits-Zusammenstellungen in Amerika einen anderen Stellenwert genießen als bei uns in Europa, macht es zumindest für dieses Territorium Sinn, die Gunst der Stunde zu nutzen, um Iron Maiden wieder etwas mehr ins Gespräch zu bringen. Uns ist klar, dass der beinharte europäische Fan alles von seinen Lieblingen besitzt und ihm EDWARD THE GREAT - mit Ausnahme des Cover-Artworks - nichts bietet, das ihm den Kauf dieses Albums schmackhaft machen könnte. Und damit sie sich nicht für eben jenes Cover noch einmal 16 sattsam bekannte Songs kaufen müssen, bieten wir ihnen an, sich dieses kostenlos von unserer Homepage herunterzuladen.

Mit der CD-Box sieht das allerdings etwas anders aus...

Genau! Sie bietet auf drei Doppel-CDs zum Teil historische Aufnahmen, die in dieser Form erstmals erhältlich sind.

Zum Beispiel Tonkonserven mit dem ersten offiziellen Sänger Paul Di'Anno. Weshalb gibt es jetzt - zwei Dekaden später - erstmals Konzertmitschnitte von ihm?

"Erstmals" ist nicht ganz richtig, schließlich wurde 1981 die Maxi MAIDEN JAPAN veröffentlicht, und ein Jahr zuvor gab es die LIVE + ONE-Maxi mit Aufnahmen eines Konzertes aus dem Londoner Marquee...

...die allerdings keine vollwertigen Live-Alben darstellen und in der Form nicht mehr erhältlich sind!

Stimmt. Die Pläne zu dieser Box lagen bereits eine Weile in meiner Schublade. Ich glaube, vor vier Jahren ließen wir erstmals verlautbaren, dass nach Veröffentlichung der Reunion-Scheibe mit etwas Derartigem zu rechnen sei - in erster Linie deshalb, um den jüngeren, gerade neu hinzugekommenen Fans die Geschichte der Band näher zu bringen, denn viele von ihnen wussten nicht einmal, dass Bruce bereits bis 1993 als Maiden-Sänger fungierte. Nun ja, die Aktivitäten zur Wiedervereinigung zogen sich in die Länge... Und wenn wir die Box nicht jetzt, unmittelbar vor dem neuen Album herausgebracht hätten, müssten wir uns unter Umständen weitere vier Jahre gedulden, bis der BRAVE NEW WORLD-Nachfolger nicht mehr aktuell ist. So lange wollten wir aber nicht warten, denn inzwischen erkundigen sich die Maiden-Anhänger recht massiv, was denn aus der Sache geworden sei. Eine derart intensive Nachfrage selbst unter den gestandenen Anhängern verdeutlicht wiederum, dass ein großes Interesse an Material wie diesem besteht. Die vier Songs der 'Friday Rock Show Session 1979' stellen dabei die ersten, zwar "nur" im Studio, aber immerhin "live" realisierten Aufnahmen dar - noch dazu vor dem Erscheinen des Debüts IRON MAIDEN im Jahre 1980 und im Line-up Paul Di'Anno/Steve Harris/Dave Murray/Doug Sampson/Tony Parson eingespielt. Hinzu kommen die nun möglichen direkten Vergleiche, die den Qualitätssprung von Maiden nach den Umbesetzungen verdeutlichen: einerseits der Mitschnitt vom Reading Festival 1980 mit Di'Anno, andererseits zwei Jahre später Dickinsons erste Festival-Bewährungsprobe. Die Aufnahmen vom Monsters Of Rock Festival Donington 1988 verdeutlichen sehr gut die Entwicklung, die Bruce von einem "Ersatzmann" hin zu einem der angesehensten Frontmänner des Heavy Metal eingeschlagen hatte.

Wie stellte sich damals vor seiner Ablösung durch Bruce Dickinson euer Verhältnis zu Di'Anno dar?

Er war derjenige, mit dem Maiden ihre ersten Achtungserfolge errangen. Leider brachte er nicht die nötige Disziplin und Eigenverantwortung auf, sich fit zu halten. Und mit der Kondition des Sängers und seiner Stimme steht und fällt nun einmal die gesamte Band. Während des letzten Teils der KILLERS-Tour wusste niemand, ob er am Abend überhaupt das Programm absolvieren könne. Paul entwickelte sich zum nicht mehr tragbaren Risikofaktor. So leid wie es uns um ihn, einen der talentiertesten Sänger seiner Zeit, tat: Wir mussten handeln, denn die Existenz der Band stand auf der Kippe. Als ich dann Paul zur Aussprache bestellte, gestand er mir, dass er am Vortag selbst mit dem Gedanken spielte, auszusteigen, da er sich des Tourneestresses nicht mehr gewachsen fühlte - sich aber nicht traute, uns das mitzuteilen. Zurück zu EDDIE'S ARCHIVE: Auf Doppel-CD Numero zwei befinden sich zwei Konzerte aus dem Hammersmith Odeon. Diese Halle zählte zu den angesagtesten englischen Clubs. Wer dort nicht spielte, hatte es auch nicht "geschafft". Iron Maiden "schafften" es ziemlich schnell: nämlich bereits mit den Tourneen zu THE NUMBER OF THE BEAST. Und der dritte Doppelschlag stellt eine Sammlung von Single-B-Seiten dar. Für solche Veröffentlichungen nahmen die Jungs zum Teil recht ausgefallene Cover-Versionen auf: Mit Bands wie Ronnie Montrose, Led Zeppelin oder JethroTull werden Iron Maiden jedenfalls nicht unbedingt auf Anhieb in Verbindung gebracht. Witzigerweise erhielten wir in den USA ausgerechnet mit 'Cross-Eyed Mary' (von Jethro Tüll, auf der 1983 erschienenen Maxi 'TheTrooper' - Anm.d.A.) eine Menge Radio-Airplay, was sich in Amerika - sogar in der Folgezeit - für uns selten genug ergab! Mit dieser Nummer wurden die Fans jenseits des Großen Teichs erst richtig auf "meine" Fünf aufmerksam. Und dabei befand sich das Ding nicht einmal auf dem regulären Album, es war "nur" eine B-Seite!

Warum aber diese Vielzahl an Remakes und Live-Versionen? Gab es nicht genügend Songs für "echte" B-Seiten?

So ungefähr: Steve & Co. zählen nicht zu der Sorte Musiker, die meinetwegen 15 Songs schreiben, die besten zehn davon aufs Album nehmen und den Rest zum Auffüllen der Singles verbraten. Nein: Bis zum Schluss arbeiten sie an ALLEN Kompositionen und entscheiden erst dann, welche Nummern zurückgehalten werden. Man darf also nicht wie bei den meisten anderen Kollegen eine Single-B-Seite mit B-Ware verwechseln! Anfangs - im Vinyl-Zeitalter, als eine Single tatsächlich nur aus zwei Songs bestand - funktionierte diese Verfahrensweise recht gut. Doch die dann aufkommende CD offerierte ein Mehr an Spielzeit. Um den Fans etwas für ihr Geld zu bieten, gingen wir dazu über, die regulären A- und B-Seiten um Cover-Versionen und Live-Mitschnitte aufzustocken.

Und welche Remakes stehen für den BRAVE NEW WORLD-Nachf olger zur Debatte?

Keine Ahnung. Da lasse ich mich immer wieder überraschen. Mir sagen die Bengels ja auch nix. Im Gegenteil - an der Studiotür prangt immer ein Schild: "Zutritt für Manager verboten!"

Wie sieht der exakte Zeitplan für die nächste Veröffentlichung aus?

Soviel ich weiß stecken die Jungs noch in der Auswahl- und Probierphase. Irgendwann im Frühjahr soll's ins Studio gehen. Mit dem neuen Album ist dementsprechend erst in der zweiten Jahreshälfte 2003 zu rechnen.

Letzte Frage: Welche Empfehlung würdest du jungen Musikern vor einer vertraglichen Bindung mit auf den Weg geben beziehungsweise wie können sie möglichst schnell herausfinden, dass ihr Manager der Richtige ist und ehrlich arbeitet?

Da gibt es nur einen Rat: Schaue deinem Gegenüber während der Verhandlungen in die Augen und folge deiner Intuition! Meine Erfahrung besagt: Wer dir bei Sondierungsgesprächen geschweige denn beim abschließenden, alles besiegelnden Händedruck nicht in die Augen sehen kann - bei dem ist zumindest Vorsicht geboten!

http://www.ironmaiden.com




Phil Campbell: „Ich vermisse Lemmy jeden Tag.”

METAL HAMMER: Es ist nun fast ein Jahr her, dass Lemmy gestorben ist. Wie gehst du inzwischen damit um? Phil Campbell: „Ich vermisse Lemmy jeden Tag. Die ersten paar Monate nach seinem Tod stand ich komplett unter Schock. Und danach, um ehrlich zu sein, wurde es eigentlich noch schlimmer. Der Schock ist vorüber, aber zu realisieren, dass ich mich nie wieder mit ihm unterhalten kann, ist hart. Ich habe Schwierigkeiten, überhaupt mit euch darüber zu sprechen. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an ihn denke. Ich habe 32 Jahre mit ihm verbracht – und ihn öfter gesehen als meine Frau! Es tut alles immer noch sehr weh.” Normalerweise wärt ihr jetzt, zum Ende des Jahres, mit Motörhead auf Tour. Das muss sich auch für dich komisch anfühlen, oder? „Ich weiß, üblicherweise hätten wir genau jetzt eine Reihe von Konzerten in Deutschland auf dem Plan. Aber das Leben geht eben auch weiter. ­Deutschland war für uns immer ein wichtiges Land. Damals mit ­Motörhead konnten wir, als wir sonst nirgendwo gebucht ­wurden und uns in den anderen Ländern kaum jemand haben wollte, bei euch in Deutschland immer spielen und wurden mit offenen Armen empfangen.” Die letzten Motörhead-Shows hier wurden zudem auch immer größer... „Ja, das war toll, die letzten Tourneen waren echt gut, mit jedem Mal wurden die Hallen größer. Dazu kommt auch, dass wir bei manchen Shows vier Generationen von Fans hatten: Großvater, Sohn, Enkel und Urenkel. Unfassbar.” Im Rainbow wurde Lemmy zu Ehren bereits ein Denkmal errichtet. Wie findest du das? „Das Ding im Rainbow ist cool, aber meine persönliche Meinung ist, dass man es hätte besser machen können: Die Statue lässt Lemmy viel zu alt und krank aussehen. Das finde ich etwas enttäuschend. Ich persönlich hätte lieber gesehen, wenn man sich für das Denkmal an einer anderen Phase orientiert und ihn in der Blüte seines Lebens dargestellt hätte. Das Hellfest in Frank­reich hat auch eine riesige Statue von Lemmy bauen lassen, und darunter ist sogar ein kleiner Käfig mit seinen Stiefeln. Die finde ich fast ein bisschen cooler. Ein massives Teil, so monumental wie die Freiheitsstatue!”
Mehr über das Andenken an Lemmy Kilmister lest ihr nur in der aktuellen Januar-Ausgabe des METAL HAMMER. Ihr bekommt METAL HAMMER 01 /2017 jetzt am Kiosk oder indem ihr das Heft per Mail bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!



Bad Wolves übergeben 250.000 US-Dollar an O’Riordans Familie

Am 15. Januar diesen Jahres verstarb die irische Sängerin und The Cranberries-Frontfrau Dolores O’Riordan. Die Metal-Band Bad Wolves fertigten ein Cover zum wohl bekanntesten Song der Band. Die Version zu ‘Zombie’ sollte einen Gastauftritt der Sängerin beinhalten, zu dem es jedoch nicht kam, da die Musikerin genau am Tag der Aufnahmen verstarbt. Den Song veröffentlichte die Band einige Tage nach dem Vorfall und gab zu der Zeit bereits an, dass die Einnahmen O’Riordans drei Kindern (16-20 Jahre alt) zugute kommen sollen. Bad Wolves hielten Wort und überreichten nun den Scheck in Höhe von 250.000 US-Dollar an die Familie von O’Riordan, was in einem Video über Facebook zu sehen ist. https://www.facebook.com/badwolvesofficial/videos/1742358142519792/   https://www.youtube.com/watch?v=9XaS93WMRQQ


Hautnah mit: Jacob Bredahl (Hatesphere)

Jacob, wie haben deine Eltern auf deine erste Tätowierung reagiert?

Sie haben es gehasst und hassen es immer noch. Allerdings sehe ich sie nicht oft, nur vier oder fünf Mal im Jahr. Aber wenn ich mal bei ihnen zu Besuch bin, trage ich etwas Langärmeliges, um dieTattoos zu verdecken. Sie wollen sie nicht sehen, und ich respektiere das.

Du hast eine Menge Tätowierungen am Körper. Würdest du dich als süchtig bezeichnen?

Hmh, eigentlich nicht. Man muss bedenken, dass ich meine erste Tätowierung erst mit 19 Jahren bekommen habe. Heute bin ich zwar ziemlich vollgemalt - aber süchtig? Nein. Es ist eben so, dass ich manchmal ein interessantes Motiv sehe und denke: "Etwas in der Richtung will ich auch haben!"

Bereust du eine Tätowierung?

Vielleicht werde ich eines Tages mein "Spaßtattoo" auf dem Bauch bereuen, weil es Platz für andere, noch bessere Motive wegnimmt. Aber momentan bereue ich nichts.

Hat der Schmerz eine Bedeutung für dich?

Ich mache keinen großen Wind um die Schmerzen. Sie gehören nun mal dazu. Natürlich ist es ätzend, wenn dein Arm um das Vierfache anschwillt. Aber wenn der Schmerz nach einiger Zeit verfolgen ist, dann liebt man seine neuen Tattoos umso mehr - schließlich hat man Schmerzen für ein gutes Bild in Kauf genommen!

Was würdest du dir niemals tätowieren lassen?

Schwierige Frage. Im Grunde bekommt man ja kein Motiv aufgedrückt, sondern kann sich seine Tätowierungen selbst aussuchen - von daher stellt sich das Problem nicht. Aber natürlich würde ich mir kein Schiff oder so was in der Art stechen lassen. Oder ein Ying- & Yang-Zeichen. Generell bin ich aber offen für fast alles.

Hast du dir mal überlegt, wie deine Tätowierungen mit 65 aussehen?

Das ist mir egal. Außerdem werden heutzutage qualitativ gute Farben verwendet, die nicht so schnell verblassen. Mit 50 werden meine Tattoos hoffentlich noch gut aussehen. Und bis ich 65 bin, ist's noch lang.

Wenn du ein Kind hättest, dass sich im Alter von 14 Jahren einen Drachen stechen lassen wollte...

... würde ich sagen, dass es warten muss, bis es 18 ist und außerdem genauer darüber nachdenken sollte. Man hat dieTattoos eben für den Rest seines Lebens. Ich habe schon so viele Menschen mit grauenvoll schlechten und hässlichen Tätowierungen gesehen, dass es mir weh tut.




In Flames – Es werde Licht

München, Oberhausen, Hamburg - an diesen Orten schaut METAL HAMMER ganz genau hin, wenn diese große Tour durch die Republik reist. Neben vier Nightlinern fahren auch drei riesige Sattelschlepper mit. In zweien befindet sich die gigantische Lichtproduktion, während der dritte die gewaltige Soundanlage transportiert. Hier wird definitiv nicht gekleckert. "Ja, wir sind ganz schön blöd", kommentiert In Flames-Gitarrist Björn Gelotte schmunzelnd die Einschätzung, dass man sich in Sphären einer Stadion-Produktion bewegt. "Das kostet unglaublich viel Geld. Aber wir wollen zu jeder neuen Tour den Level etwas erhöhen. Das muss unser Anspruch sein."

23.11. München: Zenith

Zum zweiten Mal kann man dieses Lichtspektakel nach Ludwigsburg heute in München bestaunen, die Bühne in der Offenbacher Stadthalle erwies sich als zu klein für die volle Lichtproduktion. Man darf also gespannt sein. Generell ist die Stimmung im In Flames-Lager sehr gut. "Die beiden bisherigen deutschen Dates liefen gut. Davor waren wir in Schweden unterwegs - das war der Hammer", skizziert Björn die Gemütslage der Band. "Wir mussten jahrelang ackern, um vom breiten Publikum in Schweden wertgeschätzt zu werden. Und wenn du dann so dafür belohnt wirst, freut dich das umso mehr".

In Deutschland gehören In Flames schon länger zur schwermetallischen Haute Volée. Bevor aber die bayrischen Fans der Band ihre Treue beweisen können, gilt es noch etwas Zeit totzuschlagen. Bei den Schweden immer auf Platz eins: Fußball zocken auf der Konsole. Dabei sind Drummer Daniel Svensson und Bassist Peter Iwers die Hauptakteure. "Es macht einfach Spaß", argumentiert Peter pro Gaming auf Tour. "Davon abgesehen, hilft es sprichwörtlich spielend, drei bis vier Stunden Zeit jeden Tag totzuschlagen. Auf Tour sehr wichtig, denn die meiste Zeit verbringt man mit Warten."

Oder auch mit Bier trinken. Als der METAL HAMMER-Abgesandte gegen Nachmittag in die Räumlichkeiten der Musiker kommt, sieht man bereits die eine oder andere geleerte Flasche. Band-Assistent Biffen erklärt dem Journalisten gleich die damit einhergehenden Regeln für ein reibungsloses Miteinander: "Du bist für die nächsten Tage einer von uns. Solltest du dich allerdings gegen Bierkonsum im Bus verwehren, dann fliegst du. Wir sind hier, um Spaß zu haben!" Spricht's und zieht schmunzelnd von dannen, um noch kleine Besorgungen für die Band zu erledigen. Die hat nämlich wenig Zeit: Um 18 Uhr steht ein Meeting mit Manager und Tourmanager Jez an, und um 19 Uhr gibt es Abendessen.

Während die einen tagen, lärmen die anderen bereits: Den täglichen Dosenöffner mimen die Schweden Insense. Noch nie gehört? Macht nix. Das Quartett zockt durchschnittlichen Modern Metal mit noisigen Einlagen und leichtem Hang zu progressivem Lärm irgendwo in einer Schnittmenge aus frühen Strapping Young Lad und Fear Factory - allerdings ohne große Songs. Nach kurzem Umbau dürfen dann die momentanen Dauerbrenner von Rise To Remain ran. Der eine oder andere dürfte die Engländer im Sommer als Support von Iron Maiden gesehen haben. Im Vergleich zur Tour mit den Metal-Urgesteinen passen die Metalcore-Newcomer natürlich viel besser in dieses Billing. Und siehe da: Viele Konzerte spielen bringt sehr viel, denn Rise To Remain zeigen sich in allen Belangen stark verbessert. München spendet Applaus.

Den ernten die maskierten Schweden Ghost nur sporadisch. Ihr von klassischem Heavy Metal geprägter Doom stößt beim doch eher modern ausgerichteten Publikum weitestgehend auf Unverständnis, was durchaus zu erwarten war. Aber wie neue Fans gewinnen, wenn nicht so: vor einem völlig anders gepolten Publikum? Und es wird besser laufen. Soviel sei bereits verraten... "Tri-vi-um, Tri-vi-um"-Sprechchöre machen danach deutlich, dass hier gerade eine Band in Deutschland auf Tour ist, die mit ihrem neuesten Werk IN WAVES den Nerv der jungen Generation getroffen hat. Mit dem Intro 'Capsizing The Sea' im XXL-Format läuten Matt Heafy und seine Kollegen einen Reigen ein, der es in sich hat, aber nicht frei von Ansätzen zur Kritik bleibt. In puncto Performance kann man den Herren keinen Vorwurf machen. Wie eine bestens geölte Maschine reißen Trivium ihr gut dreiviertelstündiges Set ab. Bewegungsfreude (Matt Heafy macht vor der Show immer Yoga-Übungen), Spielwitz und dicker Sound plus jede Menge Material von IN WAVES - es könnte so schön sein. Allerdings hätte das Hit-Kontingent durchaus etwas breitschultriger gebaut sein dürfen. Kein einziger Song von THE CRUSADE (2006)? Schändlich. Gitarrist Corey Beaulieu meint später dazu: "Nun, wir sind nicht auf Headliner-Tour und haben nur begrenzte Spielzeit. Da kann man nicht alle Stücke zum Besten geben." Nun denn.

Bei In Flames kann man sicherlich ebenfalls über die Setlist streiten, Fakt ist aber: Ihre Fans feiern die Lieder bedingungslos ab. Mit dem Titelstück des aktuellen Albums SOUNDS OF A PLAYGROUND FADING könnte die Show nicht besser starten. Unterstützt von bestem Sound, liefert das Quintett eine fast schon unverschämt tight anmutende Leistung ab. Im Laufe des 20 Nummern umfassenden Sets setzt die gigantische Lichtshow immer wieder Glanzlichter, ehe es beim sensationellen Rausschmeißer 'Take This Life' sogar etwas Pyrotechnik sein darf. Dennoch gelingt es den Schweden in dieser Gewinnerkombi aus Sound, Licht und Performance immer wieder, vereinzelte Akzente zu setzen. So kommt das gefeierte 'Trigger' bereits sehr früh im Set. Hallo, wach? Maximale Begeisterung herrscht natürlich an jedem Abend bei den ewigen In Flames-Hymnen 'Only For The Weak' und 'Cloud Connected'. In dieser Form gehören die Schweden zweifelsohne zu den Bands, die in Zukunft die Metal-Welt anführen werden, wenn die Altvorderen sich aufs Altenteil zurückgezogen haben. Die Bestätigung von In Flames als Headliner des Wacken Open Air 2012 kommt nicht von ungefähr.

Nach der Show duscht die Band flott. Dann schnell ein Bier, und umgehend geht's wieder vor den Fernseher: Die Musiker haben ein eigens dafür gebautes Rack. Das Spiel von nachmittags will schließlich weiter gespielt werden. "So geht's uns gut", meint Peter Iwers zufrieden. Da der Bus-Call erst um 3:30 Uhr morgens läutet, entsteht eine obligatorische After-Show-Party. Anders Fridén gibt den DJ: Seine Lieblinge im iPod: The Parlor Mob, von denen er ein Lied nach dem anderen mit großer Lautstärke in die Lounge bläst. Zeit für die Koje.

24.11. Oberhausen, Day-Off

An einem Day-Off ist bekanntlich erst mal der "Chillinger Escape Plan" angesagt. Bei der Ankunft im Hotel zieht es alle Mitglieder des In Flames-Tourtrosses direkt in die Zimmer: kacken, duschen, schlafen. Das Leben kann manchmal eben dank der einfachsten Dingen freudvoll sein. Für die Band steht heute nichts auf der Agenda. Daher pilgern die Musiker, mit Ausnahme von Drummer Daniel, später am Abend zu der Hard Rock-Legende Whitesnake, die ebenfalls in der Oberhausener Turbinenhalle aufspielt. Um 18 Uhr sitzen In Flames jedoch noch bei Spare Ribs, Twisterkartoffeln und Pils vom Fass im Hotel beim Abendessen beisammen. Für kurz vor halb neun ist das Großraumtaxi bestellt. Während sich nach der großzügigen Speisung die einen an der Hotelbar an deutschem Gerstengut erfreuen, zieht es die anderen zurück aufs Zimmer. Auf Zimmer 310 wird heute die Nadel geschwungen: Bandkumpel Marko, ein Tätowierer, reist einige Tage mit In Flames durchs Land. Heute ist Anders an der Reihe, seinen Körper bunter gestaltet zu bekommen. Die Nadel gleitet über Anders rechten Arm, und aus den Boxen ballert Modern Metal von Demon Hunter.

Etwas gesitteter geht es schließlich bei Whitesnake zu. Alle In Flames-Mitglieder sind bekennende Fans der alten Hard Rock-Schule und haben sichtlich Spaß an der Darbietung von Sänger David Coverdale und seiner furiosen Truppe. Nach der guten Show zeigt sich Whitesnake-Gitarrist Doug Aldrich im VIP-Bereich, begrüßt die In Flames-Jungs und hat zudem für ein kleines Schwätzchen noch Bier mitgebracht. Die Band zeigt sich über den Besuch begeistert. Speziell Björn freut sich wie ein kleines Kind: "Doug Aldrich ist einer meiner absoluten Lieblingsgitarristen. Ich meine, er kann es einfach richtig, und außerdem hat er bei Dio gespielt. Und stell dir vor: Er kannte meinen Namen!"

25.11. Oberhausen: Turbinenhalle

Pünktlich um zwölf Uhr holt der Nightliner die Band ab und bringt sie zur Turbinenhalle. Die Crew vor Ort werkelt bereits seit neun Uhr morgens an der Bühne. Hier mal eine Zahl, um den Eintrittspreis von über 40 Euro ins rechte Licht zu rücken: An einer In Flames-Show arbeiten vor Ort insgesamt gut 75 Leute (Security, Catering, Sound, Licht, Bühne, Merch et cetera). Allein diese Bagage den Tag über mit Essen zu versorgen, kostet pro Kopf gut 1,80 Euro.

Während die einen arbeiten, bringen andere sich in Form, um arbeiten zu können. Drummer Daniel geht joggen: "Ich muss immer mal wieder etwas Sport treiben, sonst halte ich so eine Tour nicht durch. Es ist sehr anstrengend, und mittlerweile bin ich auch schon etwas älter." Sportler und Gamer im In Flames-Lager sind also bestens beschäftigt. Zeit, um mit Soundmann Tom zu sprechen, der bereits seit 1999 für die Schweden hinterm Pult steht und für guten Klang sorgt. Neben interessanten Anekdoten (die aus Anstand weiterhin unter dem Mantel der Verschwiegenheit bleiben), weiß der Fachmann auch, woran es liegt, ob eine Gruppe einen guten Sound hat. "In erster Linie macht die Band mit ihrem Spiel den Ton", beginnt der 33-Jährige seine Ausführungen. "Wenn auf der Bühne schlechte Musiker stehen und Kraut und Rüben spielen, dann können auch die beste Anlage und der beste Mischer nichts retten. Bei einer Band wie In Flames ist das gute Ergebnis eine Kombination aus allen drei Dingen: die Musiker selbst, der Mischer und die Anlage." Wobei der Österreicher seine Rolle nicht zu hoch gewichten möchte. Welch hanseatisches Understatement, euer Ehren.

Apropos Ehre: Die gibt sich Oberhausen heute anscheinend nahezu komplett. 3.700 Karten im Vorverkauf plus etwas Abendkasse, und schon hängt das Schild mit der Aufschrift "Ausverkauft!". So etwas hebt die Stimmung. Nur bei Ghost, übrigens auf persönliche Einladung von Anders Fridén mit an Bord, sieht es heute noch schlechter aus als in München: Zu verhaltenem Applaus gesellen sich Buh-Rufe und ausgestreckte Mittelfinger. Oberhausen: Das war uncool. Zumal Stücke wie 'Elisabeth' oder das finale 'Ritual' zeitlose Metal-Songs darstellen. Für Trivium läuft es dagegen erwartungsgemäß gut. War Matt Heafy noch davon ausgegangen, dass München die beste Trivium-Show der Tour sein würde, so belehrt ihn die Turbinenhalle eines Besseren. Highlight: 'Dusk Dismantled'.

Dieses Brett können In Flames dann dank der opulenteren Show noch übertreffen. Hier stimmt wieder alles. Es gleicht einem Schauspiel, wenn über 2.000 Leute in Bewegung geraten und wie eine Einheit agieren. Erneut setzen die Schweden kleine Ausrufezeichen. Bei 'Ropes' fordert Anders mehr Crowdsurfer, und Oberhausen kommt angesurft. Einige Wagemutige schaffen es sogar, mit dem Sänger am Bühnenrand abzuklatschen. Die Stadt tanzt heute nach der Pfeife des Bartmanns. Schon einige Sekunden, bevor 'Only For The Weak' startet, hüpft die Turbinenhalle wie aufgefordert außer Rand und Band. Ein Halten gibt es dann bis zum letzten Akkord von 'Take This Life' nicht. Großer Sport im Westen.

Zum Bier nach dem Bier bewegt sich die In Flames-Entourage dann in die Bus-Lounge. Anders, Björn und Konsorten sind zweifelsohne nach all den Jahren im Musikgeschäft immer noch selbst Fans geblieben: Über Satelliten-TV läuft ein Porträt über Devildriver und 36 Crazyfists - inklusive Live-Szenen. Völlig begeistert sitzen die (alten) Herren vor "der Gerät" und erfreuen sich an den Kapellen. Im weiteren Verlauf des Abends stellt sich heraus, dass Anders, wie so manch anderer Metal-Musiker, ebenfalls eine Schwäche für den Golfsport hat. Sein Handicap liegt bei höchst respektablen 22. Um das eines Tages vorweisen zu können, muss der METAL HAMMER-Reporter noch um einiges früher aufstehen. Von daher: Ab in die Koje.

26.11. Hamburg: Sporthalle

Die Freie und Metal-Stadt grüßt heute mit typisch herbstlichem Schmuddelwetter. Zum Glück sind die Backstage-Räume wohlig warm und die Spiele-Apparatur ebenfalls schon aufgebaut. Ach, und im Kühlschrank wartet Bier auf Vernichtung. Läuft. Wer sich gerade nicht der Xbox widmet, spielt auf seinem iPhone oder gibt Interviews. Heute hat die Band bis 19 Uhr einige Presse- und Endorser-Termine. Mit der Vorbereitung auf die Show beginnen In Flames immer etwa eine gute Stunde vor Auftritt. Besonders Sänger Anders macht sich sehr speziell warm: "Ich höre gute Musik und trinke etwas Single Malt Whisky", gibt er schmunzelnd zu Protokoll. Im größeren der beiden In Flames-Räume (wenn möglich hat die Band immer zwei Bereiche) läuft derweil AC/DC in solventer Lautstärke. Darauf noch ein weiteres Bier.

Zu diesem Zeitpunkt sind die Support-Bands schon durch. Und es stellt sich heraus, dass Hamburg wohl etwas mehr "open-minded" ist als andere deutsche Städte. Sowohl Insense als auch Rise To Remain und die sonst mit viel Gegenwind kämpfenden Ghost zeigen sich nach ihren Auftritten begeistert. Speziell letztere küren diesen letzten Deutschland-Gig der Tour als ihren Besten. Kein Wunder, gibt es doch heute Applaus, und teilweise singen die Leute sogar mit. Trivium reüssieren ebenfalls, wenngleich der massive Resonanz-Level aus Oberhausen nicht ganz wiederholt werden kann. Dennoch: Erneute "Tri-vi-um"-Chöre vor dem Auftritt sowie ein "Deutschland ist immer so gut zu uns. Einfach großartig" von Matt Heafy nach der Show zeugen von Erfolg.

An der Börse, äh... bei In Flames ist das nicht "Anders" (Oh, welch Wortspiel!): Ab dem ersten Song geht Hamburg steil und feiert mit den Schweden eine große Metal-Party. Jeden Song bejubeln die Fans lautstark, auch wenn der bärtige Frontmann gar keine Ansage macht, sondern nur die ersten Töne erklingen. Bereits beim Opener sieht man reihenweise Crowdsurfer segeln, und noch vor 'Trigger' lässt sich Anders zu einem "Ich habe so ein Gefühl, dass heute ein spezieller Abend wird" hinreißen. Eine Liebeserklärung. Welchen Sprung In Flames mit harter Arbeit und Durchhaltevermögen über die Jahre gemacht haben, verdeutlicht der Fakt, dass der Verfasser dieser Zeilen die Schweden mit dem Album WHORACLE (1997) noch im Hamburger Marx vor knapp 100 Leuten gesehen hat.

Nach der Show, die für beste Laune im In Flames-Camp sorgt, gesteht Björn, dass man die "alten Lieder" durchaus noch sehr geil findet und gerne spielen würde, sie aber einfach live nicht funktionieren. "Die Songs der ersten drei Alben wurden nicht für Live-Darbietungen geschrieben", meint er. "Es haut einfach nicht hin."

Wie man sieht, verzeihen das die Fans ihren Helden. Und so lange In Flames 'Only For The Weak' zum Besten geben, ist die Welt in Ordnung. Bis zum Wacken Open Air.

Setlist In flames

Sounds Of A Playground Fading

Deliver Us

All For Me

Trigger

Alias

Colony

Swim

The Hive

The Quiet Place

Where The Dead Ships Dwell

Fear Is The Weakness

Come Clarity

Ropes

Darker Times

Liberation

Only For The Weak

Delight And Angers

Cloud Connected

The Mirror's Truth

Take This Life




Seht das neue Heart In Hand-Lyricvideo ‘Poison Pen Letters’ hier zuerst

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Seht hier das Lyricvideo zum neuen Heart In Hand-Song ‘Poison Pen Letters’ in der Premiere:


Heart In Hand - Poison Pen Letters (Lyric Video) on MUZU.TV.

Der Song ‘Poison Pen Letters’ stammt vom neuen Heart In Hand-Album A BEAUTIFUL WHITE. Das Album erscheint am 31.10.2014.

Heart In Hand-Sänger Charlie Holmes zum neuen Song ‘Poison Pen Letters’:

"Poison Pen Letters is a song about overcoming bad things in life. Coming out on top and proving to yourself you can achieve anything you want."

Die Tracklist des neuen Heart In Hand-Album A BEAUTIFUL WHITE:

01 Mae

02 A Beautiful White

03 Colours And Chemicals

04 Crying Shame

05 …

06 Poison Pen Letters

07 Last Night

08 Regain.Recover. Reprise

09 New Years Eve

10 My Heart Belongs In Denmark

11 Never Again

12 Jasmine

Tourdaten Heart In Hand + The Amity Affliction

14.11.14 Germany Stuttgart @ ClubCann

18.11.14 Germany Hamburg @ Klubsen 

19.11.14 Germany Berlin @ Lido

22.11.14 Austria Wien @ Arena

23.11.14 Italy Milan @ Live Forum

24.11.14 Germany München @ Backstage

25.11.14 Switzerland Aarau @ Kiff

04.12.14 Holland Arnhem @ Willemeen

05.12.14 Germany Leipzig @ Conne Island

06.12.14 Germany Köln @ Essigfabrik

Heart In Hand sind eine melodische Hardcore-Band von der Südküste Großbritanniens und verbinden ihre Hardcore-Einflüsse nahtlos mit gewaltigen Metal-Grundtönen, die die durchgehende Melodiösität nicht beeinflussen.

Nach ihrer Gründung im Jahr 2008 und unabhängigen Touren zu ihrer selbstbetitelten Debüt- EP aus 2009 haben sie in den darauffolgenden Jahren auf natürliche Weise eine starke Fanbase aufgebaut, die sie für größere Dinge bereit werden ließ: Fünf offizielle Musikvideos mit fast drei Millionen Views und über 100.000 Likes auf Facebook legen davon Zeugnis ab.

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My Dying Bride: 100% fertig

Seit LIKE GODS OF THE SUN ist eine Menge Zeit verstrichen, und seitdem haben My Dying Bride durch chronischen Mitgliederschwund auf sich aufmerksam gemacht. Nachdem vor einer Weile Drummer Rick Meah ausstieg, schmiß in der Endphase der Vorbereitungen zum neuen Album auch noch der Violinist und Keyboarder Martin Powell das Handtuch. "Martin hatte mir schon vor einem Jahr erklärt, er wolle bald aufhören", erklärt Sänger Aaron Stainthorpe. "Ich glaube, daß ihm unsere neuen Songs nicht gefielen, deswegen ging er."

Während er nicht ersetzt werden soll, hilft der ehemalige Dominion-Schlagzeuger Bill Law schon eine Weile bei My Dying Bride aus. Ich traf den Rest der Band, abgesehen von Gitarrist Andy Craighan. der seinen Geburtstag bei seiner Familie verbrachte, im abgelegen Chapel-Studio in Lincolnshire, wohin sie sich zum Abmischen der neuen Songs, die also ohne Violine auskommen, zurückgezogen haben. "Wir vermissen die Violine nicht übermäßig", meint Bassist Adrian Jackson. "Wir schrieben die Songs ohne sie und füllten die Arrangements mit anderen Elementen, vor allem mehr Gitarren, aber auch vielen Keyboardeffekten, auf." Das Ergebnis beschreibt Aaron mit einem treffenden Wort: "Modern. Die Platte ist moderner.

Früher war die Geige omnipräsent und brachte diese traurige, romantische Tendenz mit sich. Nicht, daß unsere Musik jetzt unromantisch wäre, aber wir können die Klangräume, die freigesetzt wurden, mit Jedem beliebigen Geräusch auffüllen. Wir sind mutiger."

Nachdem im Internet nach Bekanntgabe des Albumtitels schon Befürchtungen laut geworden sind, My Dying Bride würden jetzt Techno machen, war ich sehr gespannt auf die anstehende Hörprobe. Viele Details an den Songs sind anders, so daß man erst an eine gewaltige Veränderung gegenüber LIKE GODS OF THE SUN denkt. Aber nach ein paar Durchläufen, sobald sich die Logik des neuen Sounds erschließt, ist eigentlich alles sehr typisch. Bemerkenswert sind die elektronischen Sounds und Effekte, die anstelle der Violine für erstaunliche Kontraste zu der ansonsten sehr rifforientierten Musik sorgen. Zwei der acht Songs mögen als Beispiel dienen. Der eine hat den Arbeitstitel 'Epic' und klingt auch so; vom Aufbau her ist er 'Cry Of Mankind' von THE ANGEL AND THE DARK RIVER sehr ähnlich: Die ersten fünf Minuten bestehen aus mächtigen Riffs und einem sehr dramatischen Refrain, dann folgt ein längerer Teil fast völliger Stille, in dem über dezenten Keyboardwolken ein seltsamer Dialog zu hören ist. Aaron erklärt: "Wir haben eine Szene aus 'Blade Runner' nachgestellt, in der einer der Replikanten interviewt wird, damit er sein Nichtmenschsein in den zur Schau gestellten Emotionen offenbart."

'Heroin Chic' basiert hingegen auf einem simplen Breakbeat-Loop, über das allmählich eine Art Metal-TripHop-Song aufgebaut wird. Aaron benutzt einige nach 'Parental Advisory' rufende Formulierungen und brummt am Schluß im Duett mit der Gastsängerin Michelle. Sehr anders, aber durchaus passend.




Manowar + Bludgeon

Sicher: Es ist legitim, wenn Joey DeMaio auf ein Pferdchen aus seinem Stall aufmerksam machen will und so junge Talente unterstützt - Bludgeon dürfen sogar ihr Backdrop installieren und bekommen süperben Sound plus verhältnismäßig viel Licht zugestanden. Doch angesichts deftiger Ticket-Preise (48,50 Schweizer Franken; in Deutschland um die 37 Euro) wäre es nur fair, den Fans eine Vorgruppe zu offerieren, die stilistisch mit den "Kings Of Metal" harmoniert. Majesty oder Dream Evil fallen mir da aus dem Stehgreif ein. Die amerikanischen Death-Metaller Bludgeon passen jedenfalls mit ihren brachialen Klängen genauso zu DeMaio & Co. wie weiland King's X zu AC/DC oder 24-7 Spys zu Alice Cooper und erregen darüber hinaus den Verdacht, dass manchmal auch Betreiber der gastronomischen Einrichtungen ein Wörtchen bei der Zusammenstellung von Billings mitmischen, nur um einen möglichst großen Ansturm auf die Bierstände zu garantieren. Technisch versiert und rhythmisch sogar oft an vertrackte und brutale Nevermore erinnernd, stoßen die Metal-Attacken des Chicagoer Vierers jedoch immer dann auf Unverständnis, wenn Tom Araya Lookalike Mark Duca ins Mikro röhrt wie ein brunftiger Hirsch. Dieses Gegröle gestaltet sich für die auf konventionelle Gesangskünste á la Adams geeichten 16 Hundertschaften im Z7 genauso interessant wie das Beobachten eines Kiesels, der einen Alpenhang hinunterkullert. Schwamm drüber... Dann der große Moment: Traditionell legen Joey DeMaio & Co. mit der Eigenhommage 'Manowar' los, die insbesondere Sänger Eric Adams eine finale Feinjustierung seiner Stimme ermöglicht. Mit 'Brothers Of Metal' wird das Publikum bereits zu einem frühen Zeitpunkt fest in das Geschehen eingebunden nach 'Spirit Horse Of The Cherokee' folgt ein erstes kurzes Gitarrensolo von Karl Logan. Außerdem bemerken wir schon jetzt, dass der Vierer intensiv nach dem guten alten Motto " Let the music do the talking!" verfährt: Ansagen oder eine Art Moderation - noch während der letzten beiden Tourneen besonders von DeMaio exzessiv gepflegt - gibt's nicht, Zeit zum Luftholen ebenso wenig. Stattdessen suchen die Amis flüssige Übergänge zwischen den Songs. Das wirkt wie eine Batterie Watschen: Kaum dass der Schmerz auf dem rechten Trommelfell nachlässt, setzt es die nächste auf dem linken. Zwar weist Adams kurz darauf hin, dass 'Call To Arms' "von unserer neuen Single THE DAWN OF BATTLE stammt" (siehe Review in dieser Ausgabe!), doch schon geht es mit dem stoisch stampfenden Beat von Schlagzeuger Scott Columbus in die nächste Runde: 'Kings Of Metal' fordert erneut die 1.600 Kehlen des Publikums, bevor es mit Sign Of The Hammer' dank des von Scott vorgegebenen galoppierenden Rhythmus' einmal mehr heiße Lauscher setzt. Apropos: Zwar sehen die Gesetzgeber in der alpinen EU-Enklave diverse Bestimmungen zum Lärmschutz vor (Grenzwert: 100 dB), zu deren Einhaltung auch die Musiker verpflichtet sind. Doch der im Z7 für die Bühnenakteure gut sichtbar installierte Dezibel-Messer gab bereits während des Soundchecks der lautesten Band der Welt seine Dienste auf. Andererseits: Manowar fahren zwar tatsächlich eine exorbitante Lautstärke, die in jedem Frequenzbereich sowie an jeder Stelle der Halle klar und transparent rüberkommt (ich wollt's nicht glauben, musste mich jedoch an meinem eigentlich "schlechten" Standort weit links vor der Bühne eines Besseren belehren lassen). Aber die Oberschwingungen, die die eigentliche Gefahr für das Gehör darstellen, gibt es dank der exquisiten Konstruktionen von Equipment-Designer John "Dawk" Stillwell schon mal nicht. Wie dem auch sei: Sogar DeMaio scheint sich auf dieser Tour ei ne freiwillige Selbstbeschränkung auferlegt zu haben: Einzig im Rahmen des Instrumentals 'Sting Of The Bumblee' soliert er auf seinem Bass derart, dass unter Umständen das Attribut "exzessiv" angebracht wäre: Finger-Picking; Slide Guitar-mäßig volles Programm. Zwischendurch kündigt Adams an, dass im nächsten Jahr die Veröffentlichung von HELL ON EARTH - PART III anstehe und eine vierte Ausgabe dieser Live-Reihe jetzt mitgeschnitten werde. Ansonsten demonstrieren die "Metal War riors" ungebrochen neue Stärken in Sachen Band- und Song-Dienlichkeit: 'The Gods Made Heavy Metal' und das ultimative 'Hail And Kill' beenden ein reguläres Set, das auf Schnickschnack wie auf das langwierige Abknutschen von Vertretern der holden Weiblichkeit oder die zeitintensive Einlage, einen Fan als zweiten Sechssaiter ins Line-up zu delegieren, konsequent verzichtet. Zugabe eins beginnt mit einer Überraschung: Manowar unplugged! Okay, völlig stromlos geht's natürlich nicht zur Sache: Zumindest Karls Gitarre, Erics Mikro und Scotts Schießbude sind angeschlossen - dito die Akustische, die sich Joey umschnallt. Dennoch: Lagerfeuer- und Western-Romantik pur. Diese emotionsgeladene Demonstration von musikalischer Sensibilität steht dem Quartett hervorragend - und degradiert das Gros der mit ähnlichen Einlagen aufwartenden Metal-Kapellen zu stümperhaften Posern. Zugabe Nummer zwei bleibt wieder der Devise "All Men Play On 10" vorbehalten: Mit 'Outlaw' (hier serviert uns ein Strip-Girl das obligatorische Melonenkompott mit zwei ganzen Früchten), 'The Power' und 'House Of Death' erhöhen unsere Helden noch einmal Medley artig die Schlagzahl, bevor das Grande Finale in Form von 'Black Wind, Fire And Steel' - gekrönt durch Joeys kultiges Bass-Rupfen - nach knappen zwei Stunden Vollbedienung ein ausgepowertes und zufriedenes Hell-vetia hinterlässt. Zwar bleiben die mitgeführten Harleys aufgrund der relativ kleinen Platzverhältnisse vor Ort in ihrer mobilen Garage (=Truck), und auch die speziell für diese Tour designte Licht-Show entfaltet sicherlich erst in den großen Hallen ihre volle Pracht, außerdem verdeutlicht diese oder jene akustische Effekthascherei, dass manche Leadvocals nicht ohne Samples auskommen. Doch Adams präsentiert sich - wie der Rest der Band - ansonsten in einer vorzüglichen Verfassung, die sowohl musikalisch als auch Show-mäßig die hohe Erwartungshaltung aller "Brothers and Sisters of True Heavy Metal" erfüllt und - ob des deplatzierten Supports - versöhnt haben dürfte. Fazit: Die Konkurrenz wird noch auf Jahre schwer an dem Versuch zu knabbern haben, die "Metal Kings" von ihrem Thron zu stürzen. Hail!




Carcass haben tonnenweise neues Material für nächstes Album

Tatsächlich schon vier Jahre ist es her, dass Carcass mit ihrem Comeback-Album SURGICAL STEEL ihre Fans begeisterten. Nun könnte sich endlich mal wieder etwas tun, wie Gitarrist Bill Steer gegenüber dem israelischen Radiosender "Met Al Metal" äußerte: "Ja, es gibt eine Art Plan – allerdings nur hinsichtlich des Bearbeitens von neuem Material. Wir haben noch kein Studio gemietet oder sonstwas in der Art, denn wir sind noch nicht so weit. Wir waren jetzt fünf Jahre lang unterwegs", erläutert Steer.

Zu viele Konzerte

"Wir haben in den letzten Jahren fünf oder sechs USA-Tourneen absolviert, daher war einfach keine Zeit, sich um etwas anderes zu kümmern, zumal in der konzertfreien Zeit jeder seiner eigenen Wege ging, bevor die nächste Tour anstand. Allerdings gab es tatsächlich kurze Phasen, in denen ich zusammen mit Drummer Daniel Wilding einiges geschrieben habe, und sogar Jeff Walker (Bass, Gesang) stieß später dazu. Wir befinden uns also in gewisser Weise in der zweiten Phase. Ich denke, wir werden bald ein paar Demoaufnahmen einspielen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, in welche Richtung das nächste Album gehen wird. Wir haben Tonnen von Material, müssen das aber erst einmal sortieren und eine klare Linie finden." Es sieht also ganz so aus, als müssten wir auf ein neues Carcass-Album noch bis 2019 warten. https://www.metal-hammer.de/die-metal-hammer-dezember-ausgabe-2017-iron-maiden-black-sabbath-kataklysm-u-v-a-980787/


Klangkörper der Freiheit

Mit BRITANNIA TRIUMPHANT gelang der Londoner Band in Zeiten der Krise etwas Unerhörtes: Ihr Debüt musste 2008 ruckzuck nachgepresst werden. Auch ihre aktuelle CD NEGATIVE LIBERTY geht weg wie geschnitten Brot, und das noch vor Veröffentlichung. Dass die Neue indes keine leichte Kost ist, ahnt man, sobald ein Brite beharrlich über ein Intro näselt: "Ist Freiheit möglich? Ist die Wahrheit möglich?" Das Sample stammt, wie der Albumtitel auch, aus der BBC-Dokumentation 'The Trap', mit der Regisseur Adam Curtis 2007 ein paar recht unbequeme Fragen aufwarf.

Da ging es um Spielarten von Realität, okay, soviel verstehen wir auch ohne Uni-Abschluss. Aber was bedeutet zum Beispiel Freiheit für The Winchester Club? "Unsere Musik stellt zum Teil Eskapismus dar", sagt Schlagzeuger und Bandsprecher Tim Spear. "Wir sind, zugegeben, nicht mehr die Jüngsten, haben alle unsere Jobs und Verpflichtungen. Aber daraus entsteht auch wieder Freiheit, weil wir nicht auf kommerzielle Erfolge angewiesen sind: Tatsächlich können wir schreiben, was wir wollen."

Letzten Sommer in den Dresdener Helicopter Studios eingespielt, erinnert NEGATIVE LIBERTY an Godspeed You Black Emperor!, und das nicht zuletzt wegen seiner Live-Aufnahmen: "Aus fünf kompletten Durchläufen haben wir jeweils die beste Version gewählt", erklärt Tim das Vorgehen. "Zurück in London, mussten wir dann nur noch kosmetisch korrigieren. Wir haben ja ohne Clicktrack gearbeitet; also hing alles von unseren Ohren ab."

Mit dem Ergebnis, dass die Instrumentals sich nun strecken und räkeln, ein- und ausatmen, und das mit einer Wärme, von der man mit Pro Tools nur träumen kann. Vers/Strophe gibt's nicht, stattdessen werden post-rockige Motive stetig gesteigert. "Für mich ist das", überlegt Tim, "als ob ich meinen Lieblingspart, ein Riff oder so, ins Unendliche dehnen kann. So oft höre ich Musik, von der ich mir wünschte, die Künstler hätten ihre tollen Momente länger klingen lassen! Wir nehmen uns auf jeden Fall die Zeit dazu."

http://www.thewinchesterclub.org




Im Reich der Riesen

Mit einer herkömmlichen Viking- oder Black Metal-Veröffentlichung hat JÖTUNHEIMA DOLGFERÐ von Árstíð ir Lífsins nicht viel gemein: Zu deutlich regieren unterschiedliche Gemütsebenen das Geschehen. Erdacht in Island, beschäftigt sich das Werk natürlich mit der frühen Menschheitsgeschichte des abgeschiedenen Eilands. Stefán als Stammzelle des multinationalen Ensembles war früh klar, dass er etwas "anderes" aufnehmen würde. "Eine starke Verbindung zwischen Texten und Musik war Pflicht, es sollte ein zusammenhängendes Werk entstehen, über dessen lange Spielzeit von über 70 Minuten keine Langeweile aufkommt", erklärt er die ungewöhnliche Vielschichtigkeit. "Die Musik verändert sich daher ganz natürlich in ihrem Spektrum aus Black- und Viking Metal, skandinavischem Folk und Ambient-Passagen und folgt dem Strang der erzählten Geschichte fortlaufend."

Der Band-Name "Árstíð ir Lífsins", was "Die Jahreszeiten des Lebens" bedeutet, symbolisiert sowohl eine Zusammenfassung der Texte wie auch eine weit reichende emotionale Breite, in der sich die Musik bewegt. Stefán erläutert weiter, dass der Zyklusgedanke in der nordischen Mythologie stets präsent ist und vielleicht auch dadurch eine gewisse Affinität mit dem Themengebiet der Texte zeigt. Gleichsam bedeutungsvoll fällt der Album-Titel JÖTUNHEIMA DOLGFERÐ aus: "Direkt übersetzt als 'Dolchpfad von Jotunheim', was einer Kenning (eine mehrgliedrige poetische Umschreibung) für '(Taten der) Riesen' entspricht", führt er aus. "Somit ist der Name zwar nicht direkt einem Ort zurechenbar, im Kontext des Albums aber durchaus sinnbildend, da die schicksalsvollen Einflüsse der unmittelbaren Natur einen entscheidenden Teil der Geschichte ausmachen und besonders die Berge/Riesen eine wichtige Rolle spielen: Ihr Charakter, ihre Taten und ihr Einfluss auf die Welt der Menschen in der nordischen Mythologie sind allgemein bekannt, ebenso wie deren Bezüge zu den Æsir und Vanir."

http://www.arstidirlifsins.net




Aerosmith

"Totgesagte leben langer." Dieser alte Spruch trifft auf viele Combos dieser Tage zu, aber nur wenigen 'Dinosauriern' ist es wirklich zu gönnen. Aerosmith zählen definitiv zu ihnen. Was diese Band, obwohl allesamt schon in den Vierzigern, immer noch auf die Bühne bringt, ist nicht bemerkenswert, sondern einfach nur klasse! Soweit das Fazit der Show im Great Western Forum in Inglewood, einem Stadtteil in der Nähe des Flughafens.

Unglucklicherweise und aus nicht nachvollziehbaren Gründen hatten sich Aerosmith an diesem Abend geweigert, die fest in der Halle installierten Videoleinwände zu benutzen; Pech für die hintere Hälfte, die deswegen so gut wie nichts von den Gestalten auf der Bühne sehen konnte. Denn die standen (beziehungsweise stehen) in diesem Jahr eindeutig im Vordergrund, bildlich gesprochen: Nix von wegen bombastische Bühnenshow Marke Mitte der Achtziger. Statt dessen nur das bewegliche Drumkit und zu Beginn ein paar Laser - das war's dann. Aerosmith sind eben nicht nur musikalisch auf dem Weg 'back to the roots'. Und fitter denn je. Vor allem Steven Tyler fühlt sich in seinem dritten Frühling pudelwohl. Der Mann, früher oft als Mick Jagger-Kopie verrissen, ist eine der Ausnahmen in seinem Geschäft. Der liebe Gott hatte mit ihm wohl nichts anderes vor, als ihn zum Leadsänger einer der besten Rock-Bands dieses Planeten zu machen. Zwar wäre er ohne sein 'alter ego' Joe Perry nur die Hafte wert, aber das ist ja bei den Stones auch kein Geheimnis. Und die anderen drei? Na ja, ähnlich wie bei Status Quo, würde ich sagen. Es interessiert eigentlich niemanden, wer denn da jetzt Rhythmusgitarre, Bass oder Schlagzeug spielt - das Ergebnis wäre wahrscheinlich eh immer dasselbe. Blickfang ist und bleibt Steven Tyler; obwohl glücklich verheiratet, liegen dem Kerl die Mädels reihenweise zu Füßen. Ein Phänomen, wie er das Publikum durch den 23 Songs (!) langen Set dirigierte. 2 1/2 Stunden Aerosmith, super Sound und ein Best Of'-Programm gemischt mit neuen Klassikern wie Eat The Rieh', 'Cryin", 'Fever' oder 'Livin' On The Edge' (Ausnahme Shut Up And Dance' - ziemlicher Gähner), zwischendurch aufgepäppelt mit nicht erwarteten Oldies Marke Kings And Queens', 'Draw The Line' oder 'Last Child', den Standards 'Sweet Emotion', 'Toys In The Attic', Back In The Saddle', Dream On', 'Walk This Way' und den Comeback-Hits 'Rag Doll', 'Dude', Janie's Got A Gun', Love In An Elevator' und natürlich 'What It Takes'. Bei dieser Auswahl merkte man auch gleich, daß die neueren Songs (unverständlicherweise) nicht ganz so gut aufgenommen wurden wie die Stücke aus der guten, alten Zeit, als auch Aerosmith locker Millionen von Alben verkauften. Trotzdem, unterm Strich darf sich Europa auf die kommende Herbst-Tournee der fünf Herren freuen - zumal mit Mr. Big ein nicht gerade schlechter Act im Vorprogramm am Start ist, den ja der eine oder andere auch kennen dürfte.




Biohazard

Neues Label (Mercury), der Ex-Produzent (Ed Stasium) und, wie gehabt, die muthafuckaböse Aggressivität der Streets von Brooklyn. Das sind, im Telegrammstil, die Infos zum neuen Biohazard-Album NEW WORLD DISORDER. Billy Graziadei strahlt im Baby Monster Studio in New York: "This shit is heavy." Der Biohazard-Gitarrist und Sänger fährt fort: "Unser letztes Studioalbum MATA LEAO 1996 war Mist. Produzent Dave Jerden lag auf einer total anderen Wellenlänge als wir. Die Platte wurde dementsprechend schlecht. Warum jedoch etwas reparieren, das nicht kaputt ist, sagten wir uns und heuerten für das neue Album wieder Ed Stasium an, der schon STATE OF THE WORLD ADDRESS produziert hatte. Ed kennt uns in- und auswendig und versteht, aus jedem einzelnen das Beste hervorzuholen. Er ist für uns, was Brian Epstein für die Beatles war, quasi der fünfte Beatles." Bio-Beatles Ed Stasium befahl Graziadei, Evan Seinfeld (v, b), Danny Schuler (d) und Rob Echeverria (g) zurückzublicken auf die Anfangsjahre der 1988 gegründeten Band, speziell auf das Album von 1992, URBAN DISCIPLINE, welches Biohazard auf einen Schlag den Respekt von Punk- und Heavy Metal-Fans einbrachte. Billy: "Das neue Material hat definitiv das Feeling der frühen Songs. Viele Bands tun alles, um einen Song heavy klingen zu lassen und vernachlässigen dabei dessen Qualität, nur um die heaviest fuckin' Band der Welt zu sein. Nicht Biohazard. Unsere Songs haben alle eine Message." Wie 'Resist'. "Ein Song über Rebellion gegen Institutionen, die versuchen, dich zu unterdrücken und dich gefügig machen, wie Regierungen oder institutionalisierte Religionen." (O-Ton Billy). Oder 'End Of My Rope': "Ein Song über Depressionen und wie man ihrer Herr werden kann." Musikalisch verpackt werden die Songs im bewährten Mix aus Heavy Metal, Hardcore mit Elementen von Hip Hop und Rap. Mehr Metal und weniger Rap. Ausnahme ist'Armageddon' (noch mit Fragezeichen, ob er aufs Album kommt). Für dessen Background Vocals holten sich die Biohazardmänner Verstärkung bei den Rappern ' Sticky Fingaz und X-One von der New Yorker Band Onyx, mit der man schon für den JUDGMENT NIGHT Soundtrack zusammengearbeitet hat. Im Augenblick befinden sich Biohazard für vier Wochen in einem Studio in Los Angeles, um die in New York in guten acht Wochen aufgenommen Tracks zu mixen. Ein genauer Erscheinungstermin für NEWWORLD DISORDER steht noch nicht fest. Auf jeden Fall in diesem Jahr, vermutlich Ende Oktober oder November, sagt Biohazards neues Label, Mercury.




Verlosung: Guess the Song mit Niclas Engelin von In Flames

In Flames sind gerade auf Tour und machen die Hallen der Nation unsicher. In Kooperation mit SGT Doom Guitars habt ihr die Chance, 2x je eine von der Band handsignierte Vinyl-Schallplatte + ein von Niclas Engelin signiertes SGT Doom-Shirt zu gewinnen. Alles, was ihr dafür tun müsst, ist die Songs zu erkennen, die Niclas hier im Video für euch kurz anspielt: https://youtu.be/J6E5U-fMpFk Wenn ihr gewinnen wollt, müsst ihr nur das untenstehende Formular ausfüllen und in das Lösungsfeld die Namen der Songs schreiben. [contact-form-7 id="553281" title="Gewinnspiel lang"]

TEILNAHMEBEDINGUNGEN:

Teilnahmeberechtigt sind alle volljährigen Einsender außer Mitarbeiter der beteiligten Firmen und deren Angehörige. Personen unter 18 Jahren benötigen die Einwilligung ihres/ihrer Erziehungsberechtigten.

Die Gewinner werden unter allen Teilnehmern durch das Los ermittelt. Mehrfachmails, computergenerierte E-Mails sowie E-Mails von Gewinnspiel-Diensten werden vom Gewinnspiel ausgeschlossen!

Teilnahmeschluss ist der 17.12.2017, 23:59 Uhr. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.




Black Veil Brides kündigen Live-DVD an

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Nach vier Studioalben erscheint am 10. Juli mit ALIVE AND BURNING die erste Live-DVD der kalifornischen Hard Rock-Formation Black Veil Brides. Die Konzertaufnahmen der DVD stammen vom 1. November 2014, als die Band um Sänger Andy Biersack in ihrer Heimatstadt Los Angeles eine ausverkaufte Show spielte.

Regisseur der Produktion war Casey Tebo, der unter anderem schon mit Bands wie Aerosmith, Mötley Crue, Judas Priest und Vevelt Underground zusammengearbeitet hat. Das Artwork der DVD, das vom langjährigen Bandfreund und ehemaligen Albumcover-Designer Richard Villa entworfen worden ist, wurde bereits vorab veröffentlicht. Ihr findet es in der Galerie.

Freut ihr euch auf die Black Veil Brides-DVD? Sagt es uns in den Kommentaren, auf Facebook, Google+ oder Twitter!

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Der METAL HAMMER Podcast – Folge 21

Was war, was ist, was kommt? Der METAL HAMMER Podcast stellt sich den aufkommenden Herbstdepressionen entgegen und erinnert an die noch anstehenden Höhepunkte des Metal-Jahres. Da kommen – Stand jetzt – noch Tourneen von Heaven Shall Burn, Kreator und Nightwish, ein mit Sicherheit unvergessliches METAL HAMMER PARADISE Maximum Indoor Komfort Festival, und neue Alben von unter anderem Trivium, Mastodon, Feuerschwanz (!) und Hypocrisy. Wir wagen den Blick in die metallene Glaskugel. Diese jetzt neu erscheinenden Metal-Alben nimmt sich das Podcast-Duo Zahn/Kessler zur Kritikerbrust: Alien Weaponry TANGAROA, Brainstorm WALL OF SKULLS, Carcass TORN ARTERIES, Criminal SACRIFICIO, Rage RESURRECTION DAY, A Pale Horse Named Death INFERNUM IN TERRA, Rivers Of Nihil THE WORK und Unto Others STRENGTH. Hörproben der neu erschienen Alben und aller anderen Bands, die wir in unserem Podcast erwähnen, findet ihr in unserer Spotify-Playlist „Metal Hammer Podcast – remember where you heard it first.“ Die nächste Folge erscheint am 01.10.2021. Den METAL HAMMER Podcast gibt es alle zwei Wochen am Freitag neu unter http://www.metal-hammer.de/podcast, auf Spotify, Deezer, Amazon und Podigee. Vergesst nicht, uns zu folgen, um zu erfahren, wie es weitergeht! Die frischesten Alben, die spannendsten Neuigkeiten, der ein oder andere Blick hinter die METAL HAMMER-Kulissen – und in jeder Episode ein stahlharter Gesprächspartner: METAL HAMMER gibt es jetzt auch zum Hören! Der METAL HAMMER Podcast versorgt euch alle 14 Tage mit allem, was die Metal-Welt bewegt. Moderiert wird die schwermetallische Podcast-Reihe von Chefredakteur Thorsten "Zacke" Zahn und Redaktionsleiter Sebastian Kessler. *** Keine METAL HAMMER-Ausgabe verpassen, aber nicht zum Kiosk müssen: 3 Hefte zum Sonderpreis im Spezial-Abo für nur 9,95 €: http://www.metal-hammer.de/spezialabo Ladet euch die aktuelle Ausgabe ganz einfach als PDF herunter: http://www.metal-hammer.de/epaper Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: http://www.metal-hammer.de/heftbestellung ***



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Der METAL HAMMER Podcast – Folge 21

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  1. Band 1
  2. Band 2
  3. Band 3
  4. Band 4
  5. Band 5
  6. Band 6
  1. 1. Trailer Park Sex
  2. 2. The Matter Of China
  3. 3. Groovenom
  4. 4. Cadaveres
  5. 5. Cry My Name
  6. 6. Watch Them Fade

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