Toggle menu

Metal Hammer

Search

Sybreed Interview

von
teilen
mailen
teilen

Seit der Bandgründung vor beinahe fünf Jahren sind die Schweizer Sybreed schon eine Menge herumgekommen. Nach unzähligen Auftritten in Europa und einer Tour durch Amerika teilten sie sich erst kürzlich die Bühne mit Peter Tägtgrens Electro Metal-Projekt Pain. „Das war auf jeden Fall eine besondere Erfahrung für uns“, schwärmt Sänger Benjamin. „Solche Gelegenheiten geben uns Selbsvertrauen; und gleichzeitig erkennen wir, wo wir uns noch zu verbessern haben.“

Nur im Jahr 2006 standen die Live-Aktivitäten hinten an – sie traten etwas auf die Bremse. Aber Sybreed ließen sich weder von einem gehenden Drummer, noch geschäftlichen Problemen unterkriegen. Im Gegenteil: die Arbeiten am zweiten Album ANTARES liefen auf Hochtouren, und die freigewordene Position des Drummers wurde hochkarätig bestzt:

„Unser Gitarrist Drop kannte Soilwork-Drummer Dirk Verbeuren von früher und rief ihn einfach an. Dirk fragte sofort, wann er anfangen könne!“ Benjamin ist immer noch beeindruckt: „Es war eine fast mystische Erfahrung, Dirk bei der Arbeit zuzusehen. Er ist absolut profesionell, und gleichzeitig unglaublich nett und witzig.“

Mit Kevin haben Sybreed einen neuen festen Drummer gefunden, aber Vergleiche mit Soilwork müssen sich Sybreed nun trotzdem um so mehr gefallen lassen. „Dieser Vergleich ehrt uns natürlich“, meint Benjamin, bremst aber gleich ab: „Uns fehlen einige typsiche Metal-Zutaten wie Gitarrensoli. Dafür setzen wir auf atmosphärische, elektronische Elemente.“ Entsprechend breit gefächert ist die Liste der Vorbilder von Sybreed: Die reicht von Meshuggah und Dark Funeral bis zu Nine Inch Nails und Depeche Mode.

Die Metal-Einflüsse sind auf ANTARES aber definitv wieder stärker vertreten als auf dem ersten Sybreed-Album SLAVE DESIGN. „Die kalte, digitale Seite und die härtere Seite sind auf ANTARES viel ausgeglichener,” erklärt Benjamin. “Wir haben viel an den Kontrasten gearbeitet und unsere musikalische Bandbreite erweitert.“

Dem düsteren Sound entspricht auch das textliche Konzept. Dessen Qintessenz: Wir stecken mächtig in der Scheiße. „Unsere sogenannten Freiheiten bestehen nur aus Komfort und Unterhaltung. Das Recht auf freien Willen haben wir verloren, die Gesellschaft bettelt förmlich darum, bevormundet zu werden.“

Ein hoffnungsloses Bild also, das Sybreed von der nahen Zukunft malen. Dass sich dieses Szenario nur auf die Schweiz beschränkt, ist unwahrscheinlich. Immerhin werden Sybreed ihre Botschaft schon bald wieder live unters Volk bringen.

Sebastian Kessler

Eine Bildergalerie findet ihr weiter oben!

teilen
mailen
teilen
Omnium Gatherum: Brückenverbrenner

Das komplette Interview mit Omnium Gatherum findet ihr in der METAL HAMMER-Dezemberausgabe 2025, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo! Eigentlich komisch: Seit Jahren operieren Finnlands Omnium Gatherum auf konstant hohem Niveau und bereichern die Melodic Death-Welt mit jedem neuen Album um einige spannende neue Facetten. Für den großen Break, ein Aufschließen zur Spitzengruppe von Dark Tranquillity und Konsorten, hat es aber nie gereicht. Vielleicht, weil man immer schon gerne etwas progressiver, vielschichtiger unterwegs war als die Kollegen? Vielleicht, weil man die eigene Musik scherzhaft „Adult Oriented Death Metal“…
Weiterlesen
Zur Startseite