Metal Hammer
Die Kröte mußten sie im Weißen Haus wohl oder übel schlucken. Gegen den Bandnamen ist rechtlich nichts zu machen, weil er im Plural und somit von keiner real existierenden Person mehr die Rede ist. Und genau so smart wie ihr Name ist auch die Musik der drei Schlaumeier aus Seattle. Gespielt wird sie in der […]
Auch wenn CIV ’ne relativ neue Truppe sind, ihre Mitglieder haben schon die ein oder andere Erfahrung sammeln können. So spielte Drummer Sammy schon mit Youth Of Today, Basser Arthur für Token Entry, Gitarrist Carlie in der Urform von Quicksand und Sänger Civ bei den Underground-Kulthelden Gorilla Biscuits, bei denen auch der jetzige Quicksand-Leader Walter […]
Sie heißen Skip Danko, Klaus, Akjki, Gregor bzw. Friedel und zeigen dieser Welt den Stinkefinger. Das, was Eternal Rest auf dem Innerleeve-Photo andeuten, setzen sie musikalisch in 13 [schrubbenden Metaltracks adäquat um. Da geht’s mal chaotisch zu (‚I Come There‘), mal schräg/schrill (‚Unborn‘), da brüllt Skip Danko wie am Spieß (‚Jazz‘) oder offenbaren die fünf […]
Vergleiche sind manchmal richtig scheiße! Da fabuliert das Presseinfo etwas von Dream Theater/Racer X-Affinitäten und Verwandtschaften zu Alice In Chains. Die Musik entpuppt sich dann jedoch zunächst (kann eine Plattenfirma derart irren?) als ultraharter Power/Industrial-Metal, der im Opener mehr mit Ministry oder Nine Inch Nails zu tun hat als mit den filigranen Flitzefingem der klassischen […]
Kann man einer deutschen Band ein größeres Kompliment machen, als ihr zu attestieren, daß sie international klingt? Concrete Jungle, irgendwo in und um Nürnberg beheimatet, jedenfalls dürfen sich den Sticker ,Un-teutonisch‘ ans T-Shirt stecken und darauf hoffen, daß sich ihre bunte Stilmixtur aus dem bundesdeutschen Veröffentlichungs-Einerlei heraushebt. ‚Smile‘ mit raffiniertem Rhythmus, oder Psychedelisches in ‚Fade […]
Seit knapp zehn Jahren existieren Jawbreaker schon, anfangs noch mit gebremstem Elan, da die drei Mitglieder zuende studieren wollten. Kurt Cobain wurde auf das Trio aufmerksam und engagierte es für für ein paar Konzerte der IN UTERO-Tour, wo prompt der Edel-Major Geffen ein Auge auf die Combo warf. Jawbreaker wandeln auf dem Grat zwischen alternativem […]
Eine Platte wie ein feuchtwarmer, schwächelnder Händedruck; wie zu kurz mikrogewellte Tiefkühlkost, die dann in der Mitte noch gefroren ist. Kurz: Das hier ist das ultimative Will-und-kann-nicht. Si-
Sänger Jason Miller ist ein wahrlich grandioser Redner vor dem Herrn. Mit großer Gestik fabuliert er seine melancholischen Geschichtchen, parliert von Selbstzweifel und den Untiefen der eigenen Seele. Er selbst nennt sich gerne die ‚reflecting voice of generation next“ und seine Musik .Dark-Modern-Rock‘. Zum Glück belassen es Godhead nicht beim wortgewaltigen Lamentieren ihres Bandvorstehers Miller, […]
1a-Dreadlockmosh aus Kalifornien. Und so wie die dicken Rastazöpfe unter selbstgehäkelte grün-gelb-rote Topflappenmützen gequetscht werden, wird das Köpferl von der extrem breitarschigen Musik der Deftones zwischen die Pobacken geklemmt. Die wissen, wie man Bad Brains schreibt, Heimet buchstabiert und und Rage Against The Machine ausspricht. Sehr fett, sehr smart, sehr gut.
Eine weitere Band aus dem neuzuentdeckenden alternativen Untergrund Norwegens. Art By Machinery verhalten sich zu Wikingern wie Raki zu Met, sprich: Zu einer Musik, der man grobe Verwandschaften zu The God Machine oder ihren Landsleuten Seigmen unterstellen darf, kommen sehr offensichtliche orientalische Ethno-Einflüsse, die zwischen Ambient-Reflektionen über glühende Sonnenuntergänge und pathetischen Gesängen über psychlogische Probleme […]
Sie haben es so gewollt. Denn wer mit solch einem Titel daherkommt, muß einfach Scheiße kriegen. Also: Unsere Berliner Freunde haben mit PLANET PUNK genau die Platte abgeliefert, die alle Offspring- und vor allem Green Day-Fans kaufen MÜSSEN. Wer sowas sagt, liegt zwar (gold- und/oder platin-)richtig, vergißt aber total absolut (Copyright: Steffi Graf), daß dies […]
‚Becuz‘, der erste Song. Die Szenerie vor dem inneren Auge ist folgende: Kim Gordon liegt im Sommerkleidchen auf einem Bett in einem New Yorker Loft, zupft auf ihrem Bass, singt dazu mit knarziger Stimme. Thurston Moore und Lee Renaldo stimmen auf dem Klo derweil ihre Gitarren. In der Küche trommelt Steve Shelley auf ein paar […]
Sie sind gut geworden. Aber ich weiß nicht, ob mir das jetzt so recht schmecken mag. Jedenfalls hat sich auf diesem Album das G.O.C. (Gleichgewicht Of Correctness) – wenn man für die Schrubbereien der Supersuckers mal ganz stumpf das Etikett Punkrock bemüht – weg vom Punk, hin zum Rock verschoben. Richtige Songs, fetzige Refrains, vollmundiges […]
Was die Belgier mit dieser Mini-CD abliefern, ist alles andere als umwerfend. Zum einen ist das ganze nicht gerade toll produziert – ich habe schon besser klingende Demos gehört. Zum anderen kann ich auch mit der Musik nicht viel anfangen. Schlechter Thrash, schon tausend mal gehörte Riffs, fürchterlicher Gesang! Mehr gibt’s dazu nicht zu sagen.
Komische kleine Mini-CD der freundlichst Enthaupteten. Scheinen alles reinpacken zu wollen, was gefällt. Das ist allerdings nicht besonders viel Aufregendes: Doom-Thrash, könnte man sagen, roher ‚Pantera dumpf‘-Sound, energisch shoutender Shouter, Titelsong kommt wie ‚Candlemass vom Laster überfahren‘, der Rest ist deutlich stereotyper, mittelschwer pumpender Noisegate-Metal. Naja.
Ich versteh‘ die Welt nicht mehr: Warum muß ich bei BALLBREAKER geschlagene fünf (allerdings vorzüglich produzierte) Nummern über mich ergehen lassen, bis mich endlich eine 1a-Hookline ä la ‚Hail Caesar‘ zum Mitbangen/-gröhlen animiert, wenn hier fünf schwedische Rotzlöffel auf ihrer Gratwanderung zwischen Persiflage und Plagiatismus in der Lage sind, rauhe R&B-Ohrwürmer ohne Ende runterzuriffen und […]
Mit morbidem Destruktivismus und gnadenlosen Grindcore-Animationen machen sich It Is I aus San Jose mächtig zu schaffen. Der Morast steht knietief. Hatte Metal früher überwiegend mit Sex, langen Beinen und sonnengebräunten Beach-Chicks zu tun, grunzt heutzutage diese Spezies Bands ihre Holocaust-Visionen mit (im wahrsten Sinne des Wortes) tiefster Inbrunst. Da geht’s dann um .burning flesh […]
Unglücklicher Opener (‚Light In The Dark‘), den sich Attack da ausgesucht haben… Die zweite Nummer (‚I Know‘) ist da schon eher richtungsweisend: Gamma Ray, frühe Helloween und diverse Maiden-Licks haben bei den Kompositionen nachhaltig Pate gestanden. Meine Favoriten: die mit Flötenspiel stimmungsvoll abgerundete, leicht balladesk angehauchte Fanfare ‚Walk Alone‘, die Kürbiskopf-kompatiblen Speedster ‚The Prophecy und […]
Abwechslungsreichtum schadet eigentlich nicht, auch nicht im Metal-Terrain. Das vielleicht hätten sich Random Damage zu Gemüte führen sollen, denn ansonsten fehlt dem Debüt der Kanadier kaum etwas. Gitarrist Dean Doucet, dem vor allem die stakkatohaften Riffs locker von der Hand gehen, verträgt sich prächtig mit Shouter Jonas Falle. Der wiederum kann – gottlob – mehr […]
Lange wurde davon geredet, nun ist es wahr geworden. Die Rede ist von Down, dem Seitenprojekt von Phil Anselmo (Pantera), Pepper Keenan (Corrosion Of Conformity), Kirk Windstein sowie Todd Strange (beide Crowbar) und Eye Hate God-Drummer Jimmy Bower. NOLA steht für New Orleans, die Stadt, aus der sämtliche Mitglieder von Down stammen. Down steht am […]
Einen leicht progressiven Sound, der gestandenen Power Metal mit episch-mystischem Touch verbindet, verbreitet das Quintett Kamelo aus dem sonnigen Tampa/Florida. Wer auf Truppen wir Crimson Glory, Lordbane oder Wicked Maraya steht, muß auch bei ETERNITY zugreifen, melodisches, abwechslungsreiches Riffing, gefühlvolle, teils balladesk eingearbeitete Mittelteile sowie orchestral exakt harmonierende Keyboardpassagen erzeugen einen überdimensionalen Klangteppich, wie ihn […]
Endlich ist unsereiner nicht mehr auf die teuren Japan-Importe dieser Götter-Live-Scheibe angewiesen! Der Titel sagt alles – die Playlist ebenso: ‚Taunting Cobras‘, ‚Edge Of Thorns‘, ‚Chance‘, ‚Nothin‘ Going On‘, ‚He Carves His Stone‘, ‚Jesus Saves‘ (Galaktisch!), ‚Watching You Fall‘, ‚Castle Burning‘, ‚All That I Bleed‘, ‚Handful Of Rain‘ (Inter-Galaktisch!), ‚Sirens‘ (Noch inter-galaktischer!) und ‚Gutter Ballet‘ […]
Der Bandname meint ein Allheilmittel. Sowas haben im Wilden Westen gerne auch irgendwelche Scharlatane den gutgläubigen Bürgern angedreht. Geholfen hat das Zeug nichts, aber krank wurde man davon immerhin auch nicht. Genau wie diese Band. Man will viel, kann aber nur maximal die Hälfte. Die Absicht ist War: Thrash soll es sein, und das möglichst […]
Hm, Progressive Hock eben. Diesmal allerdings in der Genesis-Akzente-meets-Alternative-und-Jazz-Frickel-Richtung und ohne den sonst so typischen monumentalepischen Appeal. Und auch mit einer absolut schwachen (weil drucklosen) Produktion. Da kommen dann auch spärliche Hooks noch uninteressanter rüber, als der Headbanger sowieso schon erlaubt. Die musikalischen Fähigkeiten von Christopher Buzby (key), Tom Hyatt (b), Brett Kuli (g), Paul […]
Coole Plattenfirmen-Einschätzung: „Wer die letzte Anthrax hasst, wird Belladonna lieben!“ Der abservierte Ex-Anthrax-Sänger dokumentiert mit seinem selbstbetitelten Debüt nachhaltig, warum er nicht mehr in das Konzept der Milzbrandler paßt: Joeys Domäne ist der knallhart produzierte melodische Power Metal mit ausdrucksstarkem Gesang, wie man ihn von solchen Songs wie ‚Be All, End AH‘, Make Me Laugh‘ […]
Prog-Rock pur: Durch die mit Europe-mäßigen ‚Final Countdown‘-Fanfaren, unterlegten Peter Gabriel-Arrangements ist die ganze Geschichte diesmal nicht so monumental-episch ausgefallen wie für dieses Genre des Rock eigentlich typisch. Allerdings projezieren die Synthic-Attacken ziemlich schnell Langeweile und stehen die Gitarren zu weit im Background, so daß das Ganze recht schnell einschläfernd wirkt. Schade: Etwas mehr Power […]
Es ist noch gar nicht so lange her, daß Lost Century mit COMPLEX MICROCOSM ihr Zweitwerk abgeliefert haben. Jetzt also haben die in Düsseldorf und Umgebung beheimateten Musiker ihr drittes Machwerk am Start. Wer die Band kennt, weiß, daß der von ihnen praktizierte Power/Thrash Metal zwar gelegentlich an Depressive Age erinnert, trozdem aber genug Eigenständigkeit […]
Nix mit Ozzy 0., nix mit Dio oder Tony Martin. Ex-Black Sabbath-Basser Geezer Butler knüppelt auf PLASTIC PLANET ultrahart und hat zu diesem Zweck Fear Factory-Shouter Burton C. Bell angeheuert. Der macht seiner Reputation alle Ehre und verleiht dem brachialen Gemetzel sein wutschnaubendes Organ. Butler behauptet, in seinem Soloprojekt die angestauten Aggressionen der vergangenen Jahre […]
Klar, ist nur die neue P.L.-Single. Aber meine Herren, hier geht’s jetzt richtig ans Lungenvolumen: Langsamer, mehr Keyboards, noch pathetischeres Arrangement für ‚Forever Failure‘, dazu zwei neue Songs. Womit wir dort sind, wo die Kopfschmerzen beginnen: ‚Another Desire‘ ist eine von Gregs angedrohten Gruftnummern, könnte auch von The Cure sein, ist aber höchstens halb so […]
Was zu beweisen war: Sängerwechsel wirkten auf das Gefüge der Eisernen Jungfrau schon immer wie eine Frischzellenkur. So ist das kaum für möglich Gehaltene auch diesmal eingetreten – nämlich, daß THE X-FACTOR schon fast mit dem legendären THE NUMBER OF THE BEAST konkurrieren kann. Gründe? Wahrscheinlich nur zwei: Drei Jahre Ausspannen taten dem, zumindest auf […]
Das schwedische Powermetal-Quartett Masquerade bedient all jene, die nach Crossover/Alternative/Grunge/etc.pp. ihr hartnäckiges Sodbrennen nicht loswerden und sich nach den guten alten Tagen sehnen, als Iran Maiden noch eine Stadionband waren, als Queensryche sich noch nicht in Selbstzweifel ergingen (OPERATION: MINDCRIME) und Helloween die bundesdeutsche Metal-Speerspitze darstellten. Genau in diesem Sektor bedienen die Skandinavier zur vollsten […]
Ausnahmsweise ist mal jetzt nicht „Schluß mit lustig“ sondern „Schluß mit seriös“: Sicher, man muß sich erst mal durch das knapp halbstündige Monumental-Titelwerk dieser ,EP‘ (die immerhin auf eine Spielzeit von einer Stunde kommt) kämpfen, um in den Genuß der Fun-Seite der Theatralischen zu gelangen: Was hier kreuz und quer durch den Gemüsegarten gecovert wird, […]
Rock-Oper, zweiter Versuch: STREETS… klang für meine Begriffe streckenweise nicht ausgereift und abwechslungsreich genug und daher partiell langatmig. DEAD WINTER DEAD hingegen weist genau jene emotionsgeladene Mischung aus orchestralen Parts (‚Overture – Sarajevo‘), klassischen Elementen (‚Mozart And Madness (Opus 11/21)‘, epischballadesken Momenten (‚ 1990 – This Is The Time‘; ‚This Isn’t What We Meant‘) und […]
Mensch, was hatte ich mich auf dieses Comeback nach fünf Jahren gefreut! Und jetzt? Nach dem zigsten ‚Durchgang muß ich leider sagen, daß Y&T anno ’95 (Dave Meniketti, Phil Ken-Inemore, Stef Bums, Jimmy De Grasso) jnicht mehr das sind, was sie einmal, Antang der 80er, waren (höre EARTHSHAjKER, BÜCK TIGER, MEANSTREAK). Zwar singt Meniketti immer […]
Musikalisch entfernt sich Billy White mit seiner neuen Truppe meilenweit von seinen Vorgängerbands Watchtower und Don Dokken. Während sich die einen im Progressiv-wust verstricken und den anderen der Erfolg trotz eines wirklich guten Albums versagt blieb, setzt der gute Billy nun auf Einfachheit. Rock mit leichtem Blueseinschlag, etwa in der Kategorie von lan Moore, durchaus […]
‚Wolf To The Moon‘, der Opener stellt sofort klar: Hier kann es sich nur um ein Rainbow-Album handeln. Typisch, aber immer wieder effektiv, halt die ‚Death Alley Driver’/’Spot-„light Kid‘-Fortsetzungsserie. Doch es gibt auch Überraschungen bei Rainbow, namentlich ‚Hunting Humans‘ und ‚Silence‘. Bei diesen beiden Songs mit Popappeal glänzt Sänger Dougie White und kann sich so […]
Die Platte wirbt mit Ex-Michael Jackson-Gitarristin Jennifer Batten und hat damit schon fast verloren, denn was sich die platinblonde Sixstringerin auf ihrem ersten Output erlaubt hat, war für normale Ohren kaum zu ertragen. Gibt man diesem neuen Teil dann doch den Gnadendurchlauf, so ist zumindest der Beginn überraschend gut. Netter Blues-Hardrock mit einer Sängerin, die […]
Der Italiener mit Wohnsitz in Los Angeles bringt also nach fünf langen Jahren der Unbedeutsamkeit sein neues Album TALES FROM THE NORTH auf den Markt. Masi stammt noch aus der Ära, als Metal-Gitarristen vor allem eines sein mußten: sauschnell! Das ist er zweifellos, zusätzlich kommt ihm seine klassische Klavierausbildung zu Gute, die dem rasantem Fingerspiel […]
Bereits im Import-Special der August-Ausgabe besprochen, nun aber endlich auch in Deutschland erhältlich. FREAKS OF NATURE ist bereits das zwölfte Studioalbum des Sextetts aus Kansas, das in den Siebzigern mühelos die Platingrenze in den Staaten übersprang. Nach einigen mageren Jahren führt FREAKS die seinerzeit mit AUDIO VISIONS abgeschlossene Tradition der Band fort. Und dazu gehören […]
Die Wiederauferstehung von Vice. Die Münchner, die Ende der Achtziger mit buntem Partymetal zwei Alben lang ihren Major-Deal feiern durften, melden sich als Wet Paint zurück. Noch dabei: Shouter Allan Keen, Gitarrist Chris Limburg und Bassist Peter Juhre. Die Songstrukturen klingen offener als zu Vice-Zeiten, neben traditionellen Metal-Tunes mischen WP vor allem eine kräftige Portion […]