Metal Hammer
Sie waren immer so etwas wie die Morgoth von England – führend im Fleischgeschäft, Darlings einer (Medien-)Szene, die sich eigentlich ansonsten nicht für Death Metal interessiert. BLACK FAITH ist Cancers erstes Major-Album, und ähnlich wie Morgoth haben sie sich vom Death Metal wegentwickelt. Klingt jetzt wie aus dem White Zombie/NIN/Voivod-Dreieck, ohne daß die Jungs so […]
Sagittanus klingt nicht nur namentlich wie Stratovarius. Die norwegische Band hat auch hinsichtlich Stil und Konzept durchaus Gemeinsamkeiten mit Timo Tolkki und seiner finnischen Elite-Combo. Sagittarius Einflüsse reichen von Rush bis zu Fates Warning, zitieren frühe Iran Maiden und frischen das alles mit einer Reihe moderner Gitarrenlicks auf. SANITY OF MADNESS ist das zweite Opus […]
Die Trendtrittbrettfahrer werden dieses Opus hassen wie die Pest von wegen nix Neues, alles schon mal dagewesen und nicht funky/industnal/alternative genug… Yngwie ist nämlich von einer Abkehr von seinem einmaligen, klassisch beeinflußten schwermetallischen Gitarrenspiel genauso weit entfernt wie der bayerische Dialekt von menschenwürdigen Artikulationsformen. Damit reiht sich Herr Malmsteen musikalisch unweigerlich in die Riege .unverbesserlicher‘ […]
Für Selig gilt im Prinzip dasselbe wie für Brings. Allerdings sind die Vorzeichen musikalisch etwas anders gelagert: Während die Kölner Kollegen auf der Mitte der Straße dahinschleichen, rasen die Hamburger Hippies auf der Überholspur. Das bedeutet in diesem Fall absolutes Aufgehen im allgemeinen Retrowahn, vulgär heute entweder oder ‚Alternative‘ oder ‚Grunge‘ laufend. Besonderes Merkmal bei […]
Da hilft auch die Schonschreibe der Piattenfirma nicht viel… Die neue(n) Scheibe(n) der Godfathers sind nicht mehr vom selben Kaliber wie einst BIRTH, SCHOOL, WORK, DEATH. Davon nimmt sich auch AFTERLIVE (Alternation/Intercord) nicht aus. (3) Mit Beggars (Island/IMS) stellt sich eine weitere neue Formation vor, dfl sich scheinbar dem spröden Wort Gitarrenrock zugetan fühlt. Zwar […]
Wie Kollege Glas in der letzten Ausgabe mit seiner Vanden Pias-Kritik bewiesen hat, gibt es sie doch: die Leute, die Progressiv-Mucke aus deutschen Landen brauchen wie der Fisch das Wasser. Ich hingegen brauch‘ das ungefähr so dringend wie ein Loch im Kopf (gilt übrigens auch für die mehr als durchschnittliche Vanden Pias-Scheibe), und deshalb fallen […]
Mit Ex-Whitecross-Gitarnst Rex Carroll sowie den beiden Ex-Stryper-Barden Robert Sweet (d) und Tim Gaines (b) verbirgt sich quasi das ,Allstar-Team des White Metal‘ hinter König James. Verstärkt wird das Trio dabei von einem Sänger namens Jimi Bennett. Das Ergebnis ist leider eher musikalische Inzucht, denn das Album hätte ebensogut auch als neuer Stryper-Output, als neue […]
Die Holländer Dilemma haben sich zwar nicht gerade den besten Namen für eine Bilderbuchkarriere ausgesucht – die sie mit ihrem Prog-Rock wahrscheinlich eh nicht haben werden. Dafür musizieren sie auf ihrem Debüt ganz ausgezeichnet, teilweise gar mit Dream Theater vergleichbar (‚Believe‘). Ansonsten wartet das Quintett mit harten Gitarren und Keyboardeinsätzen der Marke Marillion der Frühachtziger […]
Hardhne-verdächtiger Rock mit Ohrwurmcharakter und Good-Time-R’n’R-Attitüde. Da die Meinung des Label-Infos mit der meinigen völlig identisch ist, begnüge ich mich mal der Faulheit halber mit dem Übersetzen und Repitieren des Plattenfirmen-Schriebs: „Vinnie Kay steht für AOR oder Melodie Rock US-amerikanischer iPrägung. Die Songs decken das gesamte Spektrum von Up-Tempo- über IPop/Rock-Songs bis hin zu souligen […]
Instrumentalalben sind sicherlich nicht jedermanns Ding. Meins auch nicht, zumal sich das Gros dieser Veröffentlichungen durch Griffbrettwichserei der „Ich-bin-zehnmal-schneller-als-Malmsteen!“-Couleur auszeichnet. Der französische Axe-Wizard Chris Savourey hingegen hat sich Ritchie Blackmores Maxime ,,Say something!“ zu Herzen genommen und besticht mit elf feinfühlig dargebotenen Tracks, die uns einem Emotionsroulette gleich abwechselnd durch die Welt der unterschiedlichsten (musikalisch […]
So traurig, wie es klingt: Rory Gallagher ist tot, es lebe Dave Hole. Alle, die dem irischen Bluesrocker nachtrauern, sei gesagt: Das neue Album des in Australien lebenden britischen Slide-Spezialisten Dave Hole lindert den Trennungsschmerz ernorm.
Phil Lynott läßt zumindest stimmlich aus seiner Gruft verdammt nachhaltig grüßen – der Typ war‘ echt ’n Fall für die Position der (natürlich wieder einmal nur für die Japaner) reunierten Thin Lizzy… Generell steht durchweg kompetenter, R&B-durchsetzter Heavy Rock – mal mit kratziger Chapman-Stimme, dann mal wieder mit eben jenem Lynott-Einschlag vorgetragen zur Debatte.
Der vierte Streich der Hannoveraner, zugleich ihr ausgereiftester. Während der Vorgänger SPLINTERPROOF (produziert von Mark Dearnley) deutlich in die rockige Richtung tendierte, lebt dieses Album (mit Tommy Newton entstanden) von einer Vielfältigkeit, die für eine deutsche Band schon fast beängstigend ist. Hier wird das gesamte Spektrum moderner Rockmusik abgegrast, ohne daß man sagen könnte, wo […]
Daß man nicht unbedingt in und um LA. seine Wurzeln geschlagen haben muß, um Heavy Rock oder melodischen Hard Rock in der Dokken-, Rattund Stryper-Kategorie zu produzieren, beweist der britische Fünfer, der sich im wesentlichen (ergänzt um Ex-TigertailzDrummer Andy Skmner und Ex-Kid Wicked-Basser RJ. Sothern) aus der vom Pech verfolgten Combo Dealer rekrutiert. Allerdings lassen […]
Escape, eine junge, ehrgeizige Hardrockband aus dem Siegerland, legen hiermit ihre zweite Veröffentlichung vor. Daß die Truppe der klassisch-kommerziell ausgelegten Hardrockschiene der Marke Bon Jovi einiges abgewinnen kann, dokumentieren Songs wie der Rocker ‚Going All The Way‘, das ruhigere ‚They Say‘ oder die Ballade ‚Hold iOn‘. Ob aber damit ein internationaler Erfolg so einfach garantiert […]
Mit Sicherheit ist die lan Moore Band einer der besten Liveacts auf diesem Planeten. Selbige Qualität konnte der Erstling zwar nicht so ganz aufbringen – der Sound war leider ein wenig zu mainstreamig für ein Bluesrock-Album -, doch der nun vorliegende Nachfolger (nach einer zwischendruch eingeschobenen Live-EP) zeigt eine wesentlich rauhere Produktion. Man kennt das […]
Wie bei vielen anderen Acts dieser Company stehen auch bei Arabesque sowohl Melodien als auch nachvollziehbare Spannungsbögen in vorderster Front. Das von Ex-Vengeance-Gitarrist Oscar Holleman eigentlich ^ut produzierte Debüt BEYOND THE VEIL weist aber ein ganz besonderes ivianko auf: Es ist ein reines Instrupentalalbum geworden. Freunden außergewöhnlicher, virtuoser Gitarrenrythmik sei diese Scheibe wärmstens ans Herz […]
Noch vor zehn Jahren hätte ein Projekt von Fergy Frederiksen (Ex-Toto) und Ricky Phillips (ehemaliger Babys/Bad English/ Coverdale/Page-Basisst) für ’ne Menge Aufsehen gesorgt. Anno ’95 jedoch bedeuten Namen nichts mehr, und so erscheint dieser Zusammenschluß ,nur‘ bei einem Indie, und das trotz hochkarätiger Mitstreiter wie Neal Schon, Pat Torpey, Tim Pierce, Deen Castronovo – um […]
Summer Indoors gründetet sich 1988 in Ramsgate (England). 1993 veröffentlichten sie dann ihr Debüt THERE’S ORANGE, welches von der Fachpresse recht ordentlich aufgenommen wurde. Das jetzt erscheinende zweite Werk IN THE KEY OF H zeigt ihre vollzogene Weiterentwicklung. Die Rush/It Bites-Einflüße wurden auf dem neuen Output noch mit leichten Police-, Fischer Z- oder The Who-Anleihen […]
War bereits die letzte Veröffentlichung der Bullet Boys nicht das Gelbe vom Ei, so verschlägt es einem in Anbetracht der äußerst mäßigen Qualität des neuen Albums ACID MONKEY wirklich die Sprache. Müssen wohl auf derselben chemischen Substanz gewesen sein wie der Affe auf dem dilettantischen Cover, als sie das Album aufgenommen haben. Anyway, der ehemalige […]
Nach zwei CDs hat die Pirmasenser Formation SCARLETT ihr Line-up etwas reformiert, was der Musik sehr gut getan hat. Um einen Gitarristen reduziert, aber um eine Keyboarderin bereichert, klingt man auf der aktuellen Maxi-CD THE ROSE (beim Titelsong handelt es sich um eine Coverversion von Bette Middler) verständlicherweise weniger hart, dafür jedoch intensiver, gefühlvoller, feiner. […]
Endlich mal ein Label, das sich in geeigneter Qualität um den Re-Release einiger lange gesuchter Raritäten kümmert. RetroActive hat sich die ehemalige Truppe des jetzigen Kingdom Come-Frontmanns Lenny Wolfe als erstes .Opfer‘ auserkoren. Stone Furys Erstling (’84) bestach schon damals durch ausgeklügeltes Songwriting, Lennys Ausnahmeorgan und diesen leichten Zeppelin-Touch – auch wenn er das nicht […]
Ich weiß nicht, warum Plattenfirmen in Infos zu ihren Neuerscheinungen immer Parallelen zu Queensryche und Fates Warning auflisten, wenn es um progressiven Power Metal geht. Auch im Fall Syris will dieser Vergleich nicht so recht greifen. Das im US-Bundesstaat Illinois beheimatete Quintett bekennt sich zwar zum gitarrenorientierten Power Metal mit leicht progressivem Einschlag, erinnert aber […]
Wie schon im Studioreport im letzten Heft bemerkt: The Gathering sind bisher nur ein ehrfurchtsvoll geraunter Name in der Untergrundszene, ihre beiden bisherigen Werke ALWAYS und ALMOST A DANCE erfuhren Anerkennung, aber wenig Verbreitung außerhalb der Niederlande. Die Infrastruktur dafür ist jetzt gegeben, aber mehr noch: Auch musikalisch haben The Gathering, bisher schon lokal sehr […]
Eine ziemlich großartige Idee hatte eine Combo aus Bayern. Zu Killroy – The Band gibt es jetzt auch ‚ Killroy – The Game‘. Reichlich frustriert von der lausigen Promoarbeit ihres Labels zu ihrem Debüt-Album GEM und der nicht zuletzt daraus resultierenden Ignoranz der Musikpresse legten die Jungs nun selbst Hand an. Das Spiel fällt in […]
Terrorvision on Television. Der Titel dieses Videos sagt eigentlich schon alles über den Inhalt aus. Oder über diese Band. Oder beides. Auch egal. Terrorvision aus Yorkshire sind nämlich lustig. So richtig typisch englisch eben. Haben ihre bisherigen Video-Clips und einige Livemitschnitte auf eine 60-Minuten-Kassette gepackt. Zwischendurch gibt’s eine Dokumenlation über den .Werdegang der roßten britischen […]
Für viele unter euch mag heute dieser sachliche wie auch kompetente historische Abriß über die New Wave of British Heavy Metal so etwas wie ein Wehklagen über unwiderruflich vergangene Tage darstellen. Doch die Daseinsberechtigung für ein derart reinrassiges Metal-Lexikon wird eigentlich schon mit drei (ebenfalls in …THE GLORY DAYS nachzulesenden) Statements hinreichend geliefert: „Ohne die […]
Zweites Werk der zum Quartett geschrumpften westfälischen Combo. Kavka vermutet richtig, daß „die Jungs früher mal Glam oder Sleaze“ gemacht haben. Genauso klangen sie nämlich auf ihrem Debüt-Demo FUNKLAND INDIANS, das Anfang 1992 schon mal an dieser Stelle besprochen wurde. WORLD’S LAST BOOGIE merkt man die vergangenen Jahre an, moderne Einflüsse haben Desert Flowerzu einer […]
Krachigem Heavy Metal in der Maiden-Arust-Richtung haben sich die vier Herrschaften verschrieben, die hier mit ihrer ersten selbstbetitelten 4-Track-Debüt-CD auf sich aufmerksam machen. Alle vier Tracks sind vorzüglich durchstrukturiert und -komponiert und verfügen über ein großes Maß an Eigenständigkeit. Sogar die Eigenproduktion stellt so manches professionelles Release aus diesem Soundcheck brachial in den Schatten. Maniacs […]
Also: Über p.c. oder sonstige relevante Botschaften müssen wir hier ebensowenig reden wie über die Zukunft der Rockmusik. Lestregus Nosferatu dürfen nach diesem Demo als die Cramps der Death Metal-Szene gehandelt werden; supertrashiger, tiefgruftelnder ‚Dracula jagt Kettensägen-Zombies‘-Sound mitTotal-Klischee-Texten liegt an. Verhält sich zu den großartigen Vampyre State Building (die übrigens drei kernige neue Schocker auf […]
„Die neue Thunderhead?“ mutmaßt Staude im Vorbeigehen… Zugegeben: Fixiert man sich flüchtig auf die Vocals (und da wieder auf die Gesangslinie des Groovers ‚Hell Below Zero‘) – gewisse Parallelen mit der Röhre eines Ted Bullet sind absolut nicht zu verleugnen. Allerdings vereinigen die drei ‚Kriegsverbrecher‘ (Steven Cenker (v,g – Ex-Malteze); A.J. Schad (b,v – Ex-Unorthodox; […]
Wie nicht schwer zu erraten, verbirgt sich hinter PRIME das Debüt von Scarlet Rose, die schon im Demostadium als Geheimtip gehandelt wurden. Diese Vorschußlorbeeren rechtfertigen Scarlet Rose mit spielerischer Leichtigkeit, denn vom eröffnenden Ohrwurm ‚Enemy Land‘ bis hin zur Schlußhymne ‚To Be Young‘ haben die zwei Damen und drei Buben (ein Full House mit der […]
‚Take Me As I Am‘ ist nicht nur der erste Songtitel des 3-Stücke-Demos von Redfish, es scheint auch das derzeitige Motto der beiden Bandgründer Andreas Herz und Andi Brings zu sein. Denn sowohl Gitarrist/Sänger Andi bei seiner vorherigen Combo Sodom (siehe MH 6/95) als auch Herzi bei Kreator am Bass, konnten sich dort niemals wirklich […]
Bist du 15 dreiviertel, ist Deicide deine Lieblingsband, Carcass in deinen Augen Kommerzdreck, und von Celtic Frost hast du noch nie was gehört? Dann kauf diese Platte, du wirst ihnen sogar ‚To Mega Therion‘ verzeihen können. Nur du.
Laßt euch nicht täuschen von einem Cover oder einem Bandlogo, das souverän in die Death Metal-Steinzeit verweist. Vomiturition sind eine weitere dieser jungen finnischen Bands, die zwar in Sachen textliche und optische Virtuosität wenig Ambitionen haben, musikalisch aber mit der Unverfrorenheit eines Lars Ricken losstürmen. A LEFTOVER, diese Hinterlassenschaft besteht aus technisch hochwertigem, sehr kühn […]
Das Intro klingt nach Kneg, und genau so kommt’s: Die Schweden Luciferion beschwören ihre Death Metal-Dämonen im Schatten von Morbid Angel oder Deicide. Nicht ohne Klasse, aber leider selten originell.
Sie stehen immer noch im Wale und singen den finsteren Mächten nur die Musik wird immer absonderlicher: Fleurity und die rituelle Ertränkung des Black Metal-Gepolters in säuselnden Seventies-Vibes. Keine action, ich versteh‘ das nicht…
Nach dem TEARS LAID IN EARTH-Album liefern die Norweger rasch eine neue Mini-CD ab – zur Vorstellung der neuen Sängerin A.M Edvandsen, und um endgültig klarzustellen, wie sie sich die adequate Umsetzung düsterer Stimmungen in musikalische Avantgarde vorstellen: sehr progressiv, dynamisch, Doom Metal als Kammermusik. Im Vergleich zum Album sperrig, trotzdem beeindruckend.
Der Doom/Death-Virus wütet auch in Griechenland schon eine ganze Weile. Aus dem Schatten der zweitbesten My Dying Bride der Welt, i.e. Nightfall, wirbeln On Thorns I Lay durch die Manege der Traumtänzer. Stimmung kommt dabei soviel auf wie bei der 36ten Wiederholung von Alexis Sorbas.
Touch Of Cruel Hands beweisen auf SORS, daß man nicht immer Keyboards zu Hilfe nehmen muß, um im Doom/Gothic Metal düstere Stimmung zu erzeugen. Stampfende Riffs in Verbindung mit tollen Melodien ergeben hier wirklich gute Songs, und auch der dann und wann einsetzende Operngesang und die Akustikgitarre wissen gut zu gefallen. Wirklich aus dem Rahmen […]