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Zuschauer bejubeln Till Lindemann in Moskau

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Nachdem Rammstein-Frontmann Till Lindemann kürzlich Besuch von den russischen Behörden bekommen hatte, fliegen ihm nun offenbar die Herzen der Russen zu. So trat der 58-Jährige am Wochenende beim Militärmusikfestival „Spasskaja Baschnja“ in Moskau auf (siehe Videos unten) — und zwar so stilvoll und mitreißend, dass er stehende Ovationen bekam.

Geliebte Stadt

Allein der Ort seines Gastspiels erzeugt von alleine Stimmung. Doch in weißem Smoking, schwarzem Hemd und mit weißer Fliege stand Till Lindemann dem Roten Platz in nichts nach. Darüber hinaus begleitete den Sänger das Orchester der Nationalgarde. Zu Gehör brachten die Musiker ein Heldenlied aus der Sowjetzeit. ‘Lubimiy Gorod’ (zu deutsch: Geliebte Stadt — Anm.d.A.) hatte der Rammstein-Sänger bereits Anfang 2021 für den Soundtrack des russischen Kinofilms ‘V2. Escape From Hell’ (Originaltitel: ‘Dewjatajew’) gecovert. In dem Streifen geht es um den Kampfpiloten Michail Dewjatajew, der während des Zweiten Weltkriegs abgeschossen wird und anschließend zur Zwangsarbeit in die deutsche Raketenfabrik in Peenemünde muss.

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Till Lindemann sang das Lied ‘Lubimiy Gorod’ selbstverständlich auf Russisch, was ihm reichlich Lob einbrachte — unter anderem von der Ria Nowosti extra hervor sowie von der Regierungszeitung „Rossijskaja Gaseta“. Letztere schrieb, das Auditorium sei „super begeistert“ vom Auftritt Lindemanns gewesen. „Die Tribünen explodierten buchstäblich vor Applaus, der in lange Ovationen überging.“ Sein „schneeweißes Jackett“ habe „anmutig“ ausgesehen. Vor etwa einer Woche noch hatten die russischen Behörden ein Festival, auf dem Till Lindemann hätte spielen sollen, abgesagt. Der Grund: Bedenken und Einschränkungen wegen Corona. Der Rammstein-Mann selbst bekam wie schon erwähnt Besuch von der Polizei. Die Beamten sprachen ihm dabei Berichten zufolge eine Mahnung aus.

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Lothar Gerber schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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