Bring Me The Horizon: 16 Jahre SUICIDE SEASON

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Im Jahr 2008 schlugen Bring Me The Horizon mit ihrem zweiten Album SUICIDE SEASON wie ein Blitz in die Metal-Szene ein. Zwei Jahre zuvor hatte die Band mit ihrem Debüt COUNT YOUR BLESSINGS für Aufsehen gesorgt. Dieses Werk war ein reiner Ausbruch von Deathcore-Wut – brutal, ungeschliffen und polarisierend. Die einen sahen darin pure Energie, die anderen nur chaotischen Lärm.

Neue Richtung für Bring Me The Horizon

SUICIDE SEASON markierte einen radikalen Wandel. Bring Me The Horizon verließen das vertraute Territorium des Deathcore und tauchten tiefer in den Metalcore ein. Der rohe, schroffe Sound wich einer musikalisch ausgefeilteren Produktion und die Truppe begann, Strukturen zu erkunden, die über reine Aggression hinausgehen. Was vorher als chaotisch galt, wurde jetzt in klare Form gegossen. Die Härte blieb, doch sie war jetzt von einem besseren Verständnis für Songwriting und Dynamik getragen. Frontmann Oliver Sykes experimentierte mit neuen Gesangstechniken und öffnete sich emotional auf eine Weise, die viele überraschte.

Diese Transformation war ein großes Risiko – vor allem in einer Szene, die Veränderung oft kritisch betrachtet. Doch die CD ist eine mutige Ansage: Bring Me The Horizon machten deutlich, dass sie nicht bereit sind, sich in einem festgelegten Sound zu verlieren. Songs wie ‘Chelsea Smile’ oder ‘Diamonds Aren’t Forever’ sind der Beweis dafür, dass sie die brutale Intensität ihrer früheren Musik beibehalten konnten, während sie gleichzeitig melodischere, eingängigere Momente schufen.

Abgeschottet von allem und jedem

Ein entscheidender Faktor für diese Entwicklung war der Aufnahmeprozess. SUICIDE SEASON wurde in Arboga, einem abgeschiedenen Dorf in Schweden, aufgenommen. Diese Isolation war das perfekte Umfeld, um den kreativen Wandel zu ermöglichen, den die Künstler durchliefen. In der Stille und Abgeschiedenheit konnte sich die Formation ganz auf ihre Musik konzentrieren. Unter der Leitung von Fredrik Nordström fanden sie ihren neuen Sound. Nordström selbst war anfangs skeptisch. Doch schon bald erkannte er das Potenzial dieser neuen Version von Bring Me The Horizon und wurde zu einem wichtigen Teil des Entstehungsprozesses.

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Natürlich gab es nicht nur positive Stimmen zum neuen Material. Einige Fans, die den ursprünglichen Deathcore-Sound mochten, empfanden diese neue Richtung befremdlich. Doch während sich ein Teil der alten Anhänger abwandte, zogen die Herren ein neues, deutlich breiteres Publikum an. Der Genre-Wechsel ermöglichte es ihnen, eine neue Ebene der Anerkennung zu erreichen. Kritiker lobten die Weiterentwicklung und Reife der Band, die sich nicht davor scheute, Risiken einzugehen und musikalisch herumzuexperimentieren.


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