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Deftones + Coheed & Cambria live

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Metalheads, Alt-Rocker, aufgeschlossene Klang-Connaisseure: wenn die Deftones zum Tanz laden, pilgern sie alle in seliger Einigkeit zum Ort des Geschehens und verlassen ihn mit einem ins Antlitz gezimmerten Grinsen. Vom neuen Album DIAMOND EYES kann man halten, was man will – live sind Chino Moreno & Co. auch und gerade 2010 der absolute Wahnsinn.

Erstmal wundert man sich jedoch über (für zwei Bands recht deftige) 39 Euro Eintrittspreis, T-Shirt-Tarife von 30 Flocken und nicht zuletzt Coheed & Cambria als Support, deren progressiver Eunuchen-Rock live zwar immer ein Erlebnis ist, zum bombastischen Deftones-Sound-Massaker stilistisch aber nicht so recht passen will.

Sei’s drum: Kurz nach 20 Uhr betreten Coheed & Cambria den vorderen Teil der Bühne und beginnen ihr Set zum Aufwärmen des durchgefrorenen Auditoriums mit den etwas älteren ‘In Keepin Secrets Of Silent Earth: 3’ und ‘Ten Speed (Of God’s Blood And Burial)’. Ziemlich zurückhaltend ziehen Wuschelkopp Sanchez und Co. ihr Neun-Song-Set durch – rocken statt reden eben, aber das kennt man ja nicht anders und würde ohnehin nicht zu dieser ungewöhnlichen Konzept-Band passen. Auch wenn die drei Songs des aktuellen Albums YEAR OF THE BLACK RAINBOW live genau so gewöhnungsbedürftig sind wie das Album an sich und das Publikum nicht so mitgeht wie bei einem Coheed & Cambria-Headliner-Gig – ein gelungener Auftritt der Amis, der durch das famose ‘Welcome Home’ perfekt abgeschlossen wird.

Um 21:30 Uhr dann düsen die Deftones mit ihren ‘Rocket Skates’ aufs Parkett. Das Motto des Abends: „dreschen mit Respekt“, die Leute sind schließlich wegen der Band hier und nicht wegen der Schlacht. Unglaubliche 23 Songs spendieren die kalifornischen Rock-Auteure ihren Fans, von jedem ihrer sechs Alben ist etwas dabei: Nach dem furiosen Opener geht’s erst einmal für vier Songs zur AROUND THE FUR zurück, bevor schließlich auch WHITE PONY, DEFTONES, SATURDAY NIGHT WRIST und das aktuelle DIAMOND EYES, das sie bis auf die letzten beiden Tracks komplett präsentieren, zu Ehren kommen. Ein drahtiger Chino Moreno fegt im Berserker-Modus über die Bühne und keift sich wie zu seinen besten Zeiten die Galle aus dem Leib – Respekt! Mit einer Drei-Songs-Zugabe vom ADRENALINE-Debüt beenden die Deftones schließlich einen fulminanten Konzertabend, dessen Fazit in allen Bereichen positiv ausfällt: Super Sound (jedenfalls für Docks-Verhältnisse), energetische 100-Minuten-Performance, Bombenstimmung, positive Energie – Deftones sind live schlicht und ergreifend über jeden Zweifel erhaben.

Setlist Coheed & Cambria:
In Keepin Secrets Of Silent Earth: 3
Ten Speed
Here We Are Juggernaut
This Shattered Symphony
Al The Killer
Delirium Trigger
No World For Tomorrow
World Of Lines
Welcome Home

Setlist Deftones:
Rocket Skates
Around The Fur
My Own Summer (Shove It)
By Quiet And Drive (Far Away)
Headup
Knife Party
Digital Bath
Diamond Eyes
cmnd/ctrl
Risk
Beauty School
Xerces
Prince
You’ve Seen The Butcher
Royal
Sextape
Bloody Cape
Minerva
Passenger
Change (In The House Of Flies)

Birthmark
Engine No. 9
7 Words

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