Gorgoroth, Tyrant, Sycronomica Live Bericht

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Die Strassen und Busse rund um das Backstage sind voll finsterer Gestalten, die alle nur ein Ziel haben: Die Show der Black Metal Instanz Gorgoroth! Trotzdem liegt eine gewisse Spannung in der Luft: wie wird der Auftritt ohne Infernus? Wie schlagen sich Gaahl und King? Können die neuen Mitglieder überzeugen?

Eins sei schon vorneweg genommen: Gorgoroth wissen immer noch wie „böse“ klingt.

Interessanterweise findet man am Merchandise-Stand keinerlei alte Shirts, sondern nur frisch gedruckte mit den düsteren Gesichtern der letzten beiden übrig gebliebenen Musiker. Schade außerdem, dass München der erste Ort ist, an dem Enthroned nicht mehr mit auf Tour sind. Ersatz sucht man vergebens.

Der Localsupport Sycronomica schreibt sich Melodic Black Metal auf die Fahne. Dass sie bei allem dem Keyboard-Gedudel auch gut die Kessel rühren können, beweisen sie lautstark. Die Zuschauerschar lässt das jedoch relativ kalt. Es gibt Anerkennungsapplaus und zwei bis drei Headbanger wärmen sich für das auf, was noch kommen wird.

Mit Tyrant hingegen kommt die volle Wucht! Die Schweden drehen den Rotzfaktor in verdammt dreckige Höhen und reißen das Publikum mit einer rockigen Mischung aus alten Bathory, Venom und der nötigen Portion Schwedentod mit Leichtigkeit mit. Das heißt natürlich: Mosh-Alarm. Und so sieht man sich in Kürze inmitten eines Haarmeeres. Wirklich Schade, dass nach einer guten halben Stunde wieder alles vorbei ist. Bitte mehr davon!

Man merkt bereits an den vielen lauthals gekreischten „Satan“-Rufen, dass jetzt nicht „Die Flippers“ auftreten. Fackeln werden postiert und das Gorgoroth-Backdrop enthüllt. Die Black Metal Jünger drängen nach vorne und Gaahl beginnt mit seiner ganz eigenen monotonen Messe.

Black Metal soll und muss minimalistisch sein – aber die ein oder andere Geste, anstatt des auf Dauer langweiligen Horn-Zeigens, wäre schön gewesen. Gorgoroth ist aber nicht schön, sondern fies und voller Hass. Das spürt man vor allem an Songs wie ‘Destroyer’ oder dem klirrenden ‘Incipit Satan’. Hier meint man die Kälte förmlich zu spüren. Wofür Gorgoroth aber kein Gespür zeigen, ist die Spielzeit. Nach 50 Minuten ist der dunkle Spaß schon wieder vorbei. Na dann…

Tracklist

‚Procreating Satan‘
‚Forces Of Satan Storms‘
‚The Rite Of Infernal Invoccation‘
‚Profetenes Aapenbaring‘
‚Carving A Giant‘
‚Destroyer‘
‚Incipit Satan‘
‚A Sign Of An Open Eye‘
‚Wound Upon Wound‘
‚Unchain My Heart!!!‘
‚Prosperity And Beauty‘
‚Revelation Of Doom‘

Florian Krapp

Eine Bildergalerie findet ihr natürlich wie immer oben!

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