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Heidenfest-Tourstory: Heidenspaß im Finnenbus

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METAL HAMMER 12/2012
METAL HAMMER 12/2012

Das HEIDENFEST 2012 ist nahezu komplett in finnischer Hand. Mit WINTERSUN, KORPIKLAANI und FINNTROLL sind die drei Headliner allesamt aus dem Land der tausend Seen – wer dabei an lange Party-Nächte denkt, denkt richtig, denn hinter dem Wodka-Trio lauern noch weitere partywütige Bands: VARG, TROLLFEST und KRAMPUS machen das Fest komplett. METAL HAMMER stößt mit an und quartiert sich an den ersten drei Tagen der Reise in den Party-Bus ein.

Mehr zur Heidenfest-Tour mit Wintersun, Korpiklaani, Varg und Co. lest ihr in unserer Dezember-Ausgabe.

Oberhausen – Turbinenhalle

Tag eins unserer ausgelassenen Reise beginnt mit einer schockierenden Nachricht des Tourmanagers: „Ah, METAL HAMMER. Du hast dein Bett im Korpiklaani-Bus.“ Oh nein. Das kann nicht gut enden, sind die Finnen doch als absolute Party-Löwen bekannt. Varg-Drummer Silvester begrüßt trotz Albumverriss den METAL HAMMER-Abgesandten freundlich und erzählt, dass sie schon ein wenig aufgeregt sind: „Heute ist die erste Show mit dem neuen Material. Leider gibt es keinen eigenen Soundcheck, dafür sind wir zu viele Bands.“ Die Spannung steigt.

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Mit Krampus geht es kurz darauf gleich los – oder heißt es doch eher Krachpus? Es dröhnt, bis der Watzmann kommt, Gitarrengeschredder plus Geige und Flöte. Nach wenigen Minuten wird der Sound besser, und der Mix aus Modern Metal mit Folk-Einflüssen macht überraschend viel Spaß.

Danach wird es gaga mit Trollfest. Auch im Pit, wo jetzt schon der Party-Knopf gedrückt wird. Im Bienen-Outfit wird gerödelt – furchtbar lustig oder nur furchtbar?

Bei Varg heißt es sofort ‘Guten Tag’! Der Pit ist voller schwingender Langhaarträger, die sogar eine Wall Of Death anzetteln. ‘Wir sind die Wölfe’ ist der erste große Stimmungshöhepunkt des Tages – an ihrer Bühnenpräsenz sollten die Coburger jedoch noch etwas feilen.

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Eisregen folgen und bringen Gruselromantik in die Turbinenhalle. Morbide Um-die-Ecke-spring-Musik (mit starkem Sound) vom Schlage ‘ Das liebe Beil’ und ‘1000 tote Nutten’ kommt auch im Pott gut an. Als Vorgeschmack auf die kommende Tour feiert ‘Erscheine’ heute seine Live-Premiere.

Ebenso fette Stimmung herrscht schon beim Korpiklaani-Intro – die ersten Songs wirken aber etwas zu hektisch. Sobald Jonne die Jodelei rausholt, kocht der Pott. „Wie heißt die neue Scheibe?“ Statt einer Antwort gibt es „Wall Of Death!“-Rufe. Offenbar hat der gute Jonne schon zu tief ins Glas geschaut, denn weder schafft er es, eine finnische Flagge um den Mikroständer zu binden, noch, sein Mikro zu kontrollieren, das mehr als einmal in den Fotograben fällt.

Finntroll haben es im Anschluss schwer, die Stimmung zu halten. Erst mit alten Krachern wie ‘Jaktens Tid‘ wird es richtig wild im Pit. So langsam macht sich bei den Fans der lange Tag bemerkbar. Umso überraschender ist, dass der brandneue Song ‘När Jättar Marschera’ moshend abgefeiert wird. Als zum Finale jedoch ‘ Trollhammaren’ ertönt, explodiert der Pott.

Die Zeit ist nun gekommen für Wintersun. Hinter der Bühne herrscht emsiges Treiben, Jari geht noch mal alles durch und hält mit seinen Jungs eine letzte Besprechung ab. Währenddessen leert sich jedoch die Halle. Rund ein Drittel der mehr als 2.000 Fans tritt den Heimweg an – egal! Als das Intro erklingt, ist die Spannung förmlich spürbar.

Als dann ‘Sons Of Winter And Stars’ durch die Boxen rauscht, ist die Crowd plötzlich tot. Der Sound ist fett, aber niemand hatte bisher die Zeit, wirklich intensiv in TIME I einzudringen. Daher wirkt die Menge weitgehend erschlagen. Erst mit alten Songs wie ‘ Death And The Healing’ kommt Leben vor die Bühne. Das grandiose ‘ Time’ beendet das reguläre Set, bevor mit ‘Starchild’ der erste Tag abgeschlossen wird.

Fazit: Gelungener Premierentag, der danach intensiv im Korpiklaani-Backstage-Bereich gefeiert wird. Dabei läuft Accept aus einer alten Minianlage, die Korpiklaani immer auf Tour mitnehmen und die lediglich von Unmengen an Gaffer-Band zusammengehalten wird. Manch ein Finne scheint dabei die Beherrschung zu verlieren und ruft lauthals: „Deutsches Bier ist scheiße.“ Nicht tolerierbar! Aus Sicherheitsgründen wird der Übeltäter namentlich nicht genannt.

Mehr zur Heidenfest-Tour mit Wintersun, Korpiklaani, Varg und Co. lest ihr in unserer Dezember-Ausgabe.
Das Heft kann einzeln und innerhalb von Deutschland für 5,90 Euro (inkl. Porto) per Post bestellt werden. Einfach eine Mail mit dem Betreff „Einzelheft Metal Hammer 12/12“ an einzelheft@metal-hammer.de schicken.
Generell können natürlich alle Hefte auch einzeln nachbestellt werden – alle Infos dazu findet ihr unter www.metal-hammer.de/einzelheft.

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