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Im Pit bei: Bring Me The Horizon, Pierce The Veil und Sights & Sounds

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Mit Sights & Sounds, Pierce The Veil und Bring Me The Horizon spielten am 01. Dezember drei hervorragende Bands für Freunde des Post-Hardcore und Metalcore. Also nichts wie rein in die Nike Air Max und los!

Den Beginn machen Sights & Sounds aus Kanada. Am Mikro steht dabei kein Geringerer als Andrew Neufeld, den man bereits als Sänger von Comeback Kid kennt. Mit Sights & Sounds macht er nun ebenfalls rauhen Post-Hardcore mit nicht zu verkennendem Punk-Einschlag. Der Zuschauerraum ist bereits ordentlich gefüllt – vor allem mit jungen Mädchen, für mehr als starres Rumstehen und Anstandsapplaus reicht das Programm der Band aber selten. Im Vergleich zu den Tour-Kollegen bieten Sights & Sounds dann doch etwas zu wenig Action.

Pierce The Veil sind da, vor allem für die weiblichen Gäste, schon durchaus interessanter. Kaum haben die vier Jungs aus San Diego die Bühne betreten, ist die Halle erfüllt von ekstatischem Gequieke. Zu dem Post-Hardcore der Band, der mal mehr Emo-lastig, mal mehr rockig daherkommt, entstehen die ersten Pits und das Publikum erweist sich als äußerst textsicher. Sänger und Gitarrist Victor Fuentes schnappt sich immer wieder sein Mikro und läuft über die Bühne, die größte Attraktion ist jedoch Jaime Preciado, der seinen Bass um sich schleudert und die Bühne inklusive Purzelbaum unsicher macht.

Dann kommt der große Moment: Bring Me The Horizon sind an der Reihe. Noch vor dem Auftritt werden die ersten dehydrierten und völlig aufgelösten Mädchen aus dem Publikum gezogen, werden jedoch damit entschädigt, dass sie dabei einen kleinen Blick hinter die Bühne werfen können.

Als Oli Sykes & Co. schließlich die Bühne betreten, gibt es kein Halten mehr. Hysterisches Geschrei wie bei einem Backstreet Boys-Konzert 1998 als die Band ‘Can You Feel My Heart’ anstimmt. Verübeln kann man es dem Publikum nicht, irgendwie hat der Frontmann ja schon etwas Erhabenes, als er in seinem knielangen Kleid mit seitlich ausgestreckten Armen vor den leuchtenden „BMTH“-Buchstaben steht.

Es folgt eine Achterbahn der Gefühle: Sykes schreit sich die Seele aus dem Leib, kniet zusammengekauert auf der Bühne, befiehlt dem Publikum „Sit-the fuck-DOWN!“. Die Setlist reicht von aggressiven Songs wie ‘Chelsea Smile’ bis hin zu den ruhigen Balladen des Erfolgsalbums SEMPITERNAL, selbstverständlich mit lautstark eingeforderter Zugabe.

Bring Me The Horizon haben ihrem Ruf als eine der besten aktuellen Metalcore-Bands alle Ehre gemacht und man wurde um die Erfahrung bereichert, dass es so oder so ähnlich wohl bei einem Justin Bieber-Konzert zugehen muss.

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Im Pit bei Phil Campbell And The Bastard Sons

Mit dem Liedgut Verstorbener anständig umzugehen, ist ein schmaler Grat. Allzu oft entpuppt sich vermeintliche Erbpflege als lukrative Gelegenheit, noch einmal rasch Kasse zu machen. Manche Künstler klammern sich in Ermangelung neuer Relevanz an ihre Vergangenheit, um nicht vollends in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden. Und dann gibt es jene, deren Vermächtnis man gar nicht hoch genug halten kann. So wie das von Lemmy Kilmister. An zwei Abenden in Folge lädt der frühere Motörhead-Gitarrist Phil Campbell zum kollektiven Erinnern ein und lässt die Frankenberger Airstrike das Publikum mit hemdsärmeligem Hard Rock auf das „50 Jahre Motörhead“-Tribut einstimmen. Flotte Hymnen wie ‘Can’t…
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