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In der Rock-Zentrale bei: Mötley Crüe + Alice Cooper + Saint Asonia

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Großveranstaltungen stellen bekanntermaßen eine organisatorische Herausforderung dar. Dass das öfters mal in die Hose geht ist ebenfalls bekannt. Aber warum man in einer Eventhalle, die für über 12.000 Menschen ausgelegt ist, den Einlass erst eine knappe halbe Stunde vor Beginn startet, bleibt vermutlich selbst den Veranstaltern ein Rätsel.

Bei Ticket Preisen von 90€ aufwärts ist das ziemlich ärgerlich und die Stimmung in der wartenden Schlange ist alles andere als gut. Doppelt ärgerlich ist, dass die meisten aus diesem Grund erst bei den letzten Tönen von Saint Asonia in der Halle sind. Schade, denn das, was man noch mitbekommt klingt wirklich gut.

Alice Cooper

Danach wird’s horrormäßig gut: Alice Cooper betritt mit seinen fast 70 Jahren die Bühne und wirkt von Beginn an fitter denn je. Der Schock-Meister zieht eine Show ab, die man so sicher nicht oft zu sehen bekommt. Ob eine lebendige Schlange, diverse Folterinstrumente oder eine Live – Hinrichtung Coopers. Hier wird an nix gespart.Das mag manch einer albern finden, ist aber hier und heute schlichtweg cool. Das Set besteht ausschließlich aus Hits wie ‘Eighteen’ (LOVE IT TO DEATH, 1971), ‘Poison’ (TRASH, 1989) oder ‘No More Mr. Nice Guy’ (BILLION DOLLAR BABIES, 1973).

Cooper ist heute weit mehr als ein einfacher Support Act. Nicht nur der Meister selbst, der mehr als 40 Jahre Bühnenerfahrung vorweisen kann, auch die restliche Band ist absolut sehens – und hörenswert.

Zurück bleibt die Frage: Wie soll das noch getoppt werden? Antwort: Mit einem Riesenego und noch mehr Rock n´ Roll!

Mötley Crüe

‘Girls, Girls, Girls’ eröffnet das Set und legt von Beginn an fest, worum es heute Abend geht. Der Feelgood – Faktor ist hoch und man fühlt sich unmittelbar ins Jahr 1987 versetzt. Mötley Crüe sind der Inbegriff des 80er Jahre Glam Metal mit all seinen schillernden Klischees und Exzessen. Crüe scheinen die etlichen Skandale und Eskapaden hinter sich gelassen zu haben, um ein aller letztes Mal dem Haarspray zu huldigen.

Auch im Jahr 2015 machen Songs wie ‘Same Ol´ Situation’ oder ‘Mutherfucker of the Year’ schichtweg gute Laune. Hits wie ‘Shout at the Devil‘ oder ‘Dr. Feelgood’ dürfen hier natürlich auch nicht fehlen. Einzig Mick Mars, deutlich von seiner Arthritis gezeichnet, wirkt an seiner Gitarre zwar enorm tight, verständlicherweise aber nicht so agil wie Vince Neil oder Nikki Sixx.

Achterbahn und Flugeinlagen

Die Show hätte nicht fetter sein können. Nach dem mächtigen ‘O Fortuna’ (Carl Orff) erhebt sich Tommy Lee samt seines Schlagzeugs in die Lüfte und malträtiert, kopfüber an einer Achterbahn hängend, sein Drumkit bis zum absoluten Ultimo.Weltklasse!  Als wäre das alles nicht derbe genug, werden Neil und Sixx zu ‘Kickstart My Heart’ auf Podesten durch die Halle geflogen. So muss eine Abschluss Tour aussehen!

‘Home, Sweet Home’ bildet einen würdigen Abschluss eines überragenden Gigs und einer Band, an die man sich auch nach dem offiziellen Ende gern erinnern wird.

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Metalhead-Bürgermeister überreicht Judas Priest Stadtschlüssel

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