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In Flames: Anders Fridén setzt auf Alben statt Singles

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Dass ein Song, ein Album oder eine Band auf Anhieb und von erster Sekunde an volles Überzeugungspotenzial ausschöpft, klingt und ist wohl ziemlich utopisch. Zumindest scheint es in Anbetracht unseres heutigen Überangebots (an so ziemlich allem) wesentlich unwahrscheinlicher, sich schnell für Neues begeistern zu können, als es vor einigen Jahrzehnten eventuell noch der Fall war. Dass man online regelrecht von Empfehlungen erschlagen und Angeboten überhäuft wird, liegt nicht zuletzt am Aufkommen zahlreicher Musik-Streaming-Dienste, die alles und jedes und in welcher Reihenfolge auch immer unmittelbar zugänglich machen.

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Wie In Flames-Frontmann Anders Fridén bemerkt, droht durch die oberflächliche Nutzung solcher Plattformen sowohl der Spaß als auch die Ernsthaftigkeit im Umgang mit Musik zu schwinden. Des Weiteren mussten sich für Musikschaffende neue Trends ergeben, um dem lechzenden Konsumdrang und der Schnelllebigkeit der Branche gerecht zu werden. Eine Single nach der anderen soll es also hageln! Alben, joa… Nicht mehr so relevant, oder?

In Flames = Team LP

In einem Interview mit DJ Force X von TotalRock beklagte Fridén die knappe Aufmerksamkeitsspanne der Leute, die Bands schon nach kurzen Streams oder wenigen Songs beurteilen. Fridén erklärte, wie wichtig es wäre, weiterhin Alben in voller Länge zu produzieren, da diese nach wie vor als beste Repräsentation einer Band funktionieren würden.

„So bin ich aufgewachsen“, sagte der In Flames-Frontmann. „So höre ich Musik. Ich verstehe, dass man sich an die Situation anpassen muss, in der wir uns befinden, und ich verstehe, dass viele Leute Streaming-Dienste nutzen. Sie hören sich 15 Sekunden eines Songs an und denken: ‚Das ist nichts für mich‘, und gehen weiter. Aber man kann einen Künstler nicht innerhalb von 15 Sekunden beurteilen; man muss ihm Zeit geben.

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Wer weiß, was in der Zukunft passieren wird, aber für mich sind Alben extrem wichtig. Auf diese Art und Weise möchte ich vor allem diese Band repräsentieren. Und wenn andere das anders machen, ist das doch auch in Ordnung. In gewisser Weise arbeiten wir genauso hart an einem Song wie am nächsten, am 13. oder wie vielten auch immer. Man arbeitet hart an einem Album und vielleicht bekommt der 13. Song nicht so viel Aufmerksamkeit, wie du es gerne hättest, weil er der letzte ist. Aber egal – für mich ist das Album wichtig.“

Sich der Kunst so zu nähern, wie man es will, bleibt letztendlich der ganze Sinn des Kunstschaffens.

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