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Jeff Scott Soto auf der Suche nach Antworten

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Jeff Scott Soto war dereinst Sänger auf den ersten beiden Yngwie Malmsteen-Alben, bevor er 2006 kurzfristig das Sängerangebot von Journey bekam. Er sollte zunächst den erkrankten Steve Augeri auf Tournee ersetzen. Als klar wurde, dass Augeris Stimmbänder längere Zeit zur Genese benötigen würden, wurde Soto als Band-Mitglied von Journey erklärt. Ein knappes halbes Jahr später gaben Journey die Trennung von Jeff Scott Soto bekannt.

In einem neuen Interview mit dem argentinischen Journalist Lucas Gordon kam diese Thematik erneut zur Sprache. „Das Problem ist: Ich weiß es nicht. Wenn ich wüsste, warum ich gefeuert wurde, könnte ich meinen Frieden damit machen. Ich wüsste, wie ich darüber reden oder diskutieren kann.“ Ende 2006 gaben Journey offiziell bekannt, dass Soto der neue Sänger der Band sei. „Ich musste ein Dokument unterzeichnen, in dem stand, dass ich nichts Negatives oder Schlechtes über die Band und die Jungs sagen dürfe. Und das will ich ja auch gar nicht“, so Jeff Scott Soto.

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Kein böses Blut

„Ich will doch nur den Grund wissen… und nicht schlecht über sie reden. Was ich weiß, ist, dass als es zur Trennung kam, zu mir gesagt wurde, dass die Band einen Sinneswandel gehabt hätte. Und das ergab für mich keinen Sinn. Hätten sie gesagt ,Deine Stimme ist scheiße‘, hätte ich den Hund von einem der Jungs getötet, hätte ich jemandes Familienmitglied verärgert oder hätten sie sonst etwas gesagt, wäre ich okay damit. Aber selbst heute, 14 Jahre später, weiß ich den Grund nicht.

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Hat eine Band einen Sinneswandel und will sich deswegen von ihrem Sänger trennen, geht das auch auf freundliche Weise. Ein Anruf, ein Abschiedsgespräch, eine Umwarmung. Eine freundschaftliche Trennung.“ Jeff Scott Soto wirkt leich verzweifelt, aber nicht nachtragend. „Bis heute sage ich in jedem Interview, in dem ich nach Journey gefragt werde, das Gleiche. Ich bin jetzt 55 Jahre alt und will diesen Planeten nicht verlassen, während ich Feinde habe. Ich will nicht mit dem Wissen gehen, dass mich jemand hasst.

Wenn ich sterbe, möchte ich mit allen meinen Frieden gemacht haben. Dazu gehören auch Journey, Yngwie und alle Personen, mit denen ich mal Probleme oder Ärger hatte. Es wäre mir also ein Herzenswunsch, mich mit Neal irgendwann zusammenzusetzen, über alles zu sprechen und wieder befreundet zu sein. Sonst will ich nichts von ihnen. Nur Frieden, Liebe und Harmonie. Mit dem Wissen, dass alles gut ausgegangen ist, kann ich dann in Ruhe diese Welt verlassen.“

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Thomas Sonder schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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