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Live Nation schafft Beteiligung am Merch ab — teilweise

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Ein aktuelles Phänomen, was es Bands erschwert, profitable Tourneen zu spielen, sind sogenannte Merchandise Cuts. Hierbei verlangen Clubs oder Tourneeveranstalter Anteile an den Merch-Einnahmen. Zahlreiche Musiker haben diese Praxis schon kritisiert. Nun gibt es von Seiten des weltweit größten Konzertveranstalters Live Nation zumindest ein bisschen Bewegung in der Sache. So verzichtet Live Nation in den USA bei sich noch entwickelnden Musikgruppen darauf, diese Anteile einzufordern. Die Bands behalten 100 Prozent ihrer Merchandise-Erlöse.

Zurück zur Vernunft

Der Schritt ist Teil des sogenannten „On The Road Again“-Programms, für das die Firma Country-Legende Willie Nelson als Botschafter gewinnen konnte. Konkret sieht die Initiative weiterhin vor, dass sämtliche US-amerikanischen Clubs den bei ihnen auftretenden, noch wachsenden Bands pro Show 1.500 Dollar als Benzin- und Reisezuschuss zur Verfügung stellen. Zusätzlich zur Gage. Des Weiteren winken Boni für örtliche Veranstalter, Tourmanager und Crew-Mitglieder, die 2023 viel gearbeitet haben. Zudem spendet der Konzern fünf Millionen Dollar an Crew Nation, die Initiative zur finanziellen Unterstützung von Crew-Mitgliedern.

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Grundsätzlich ist das sicher ein Schritt in die richtige Richtung. Allerdings macht Live Nation keine Angaben dazu, wie darüber entschieden wird, welche Band nun eine noch „sich entwickelnde“ Gruppe darstellt und welche Formationen schon zu groß für „On The Road Again“ sind. Darüber hinaus gibt es schon erste kritische Stimmen an dem Programm. Denn die Gelder dafür sollen die Spielstätten des Konzertriesen aus ihren eigenen Kassen aufbringen, ohne dass Zuschauer mehr für Livegigs berappen müssen. Hier fragen sich nun Beobachter, ob sich dabei kleinere Clubs finanziell über Wasser halten können.

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Lothar Gerber schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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