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Ozzy Osbourne: Mille Petrozza erinnert sich an Treffen

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Der Tod von Ozzy Osbourne hat die gesamte Metal-Welt in Trauerstimmung versetzt. Dabei lassen nicht wenige ihren Gefühlen in der Öffentlichkeit freien Lauf — so auch Mille Petrozza. Der Kreator-Mastermind rekapitulierte im Interview mit dem Rolling Stone eine Begegnung mit dem „Prinzen der Dunkelheit“. Das Coole: Das Treffen fand auf einer METAL HAMMER-Party statt — vor 40 Jahren!

Zunächst sollte Mille einordnen, ob es stimmt, was alle sagen — dass es ohne Ozzy Osbourne den Heavy Metal nicht gegeben hätte. „Definitiv, er war auf jeden Fall ein Teil der Ursuppe — und ein ganz, ganz wichtiger Teil. Natürlich gab es noch andere Protagonisten, Cream, Alice Cooper und so weiter, die Hard Rock gemacht haben. Aber es waren schon Black Sabbath und Ozzy, die die Musik, die wir heute als Heavy Metal verstehen, losgetreten und am meisten geprägt haben.“

Alle waren ehrfürchtig

Alsdann wurde das Gespräch auf die Drogen- und Alkoholeskapaden des Black Sabbath-Frontmanns gelenkt. Redakteurin Birgit Fuss fragte Petrozza, ob er „Oz“ mal persönlich getröffen habe. „Na ja, ‚getroffen’… Wir waren zusammen 1989 auf der Fünf-Jahre-Party des METAL HAMMER. Wir waren im Vorprogramm in der Westfalenhalle. Und dann gab es noch eine Aftershowparty. Wir waren alle sehr ehrfürchtig, wir waren ja nicht im engeren Kreis. Da war er auch schon relativ, ich sage mal, angeschlagen. Aber ich glaube, er hat das auch zelebriert, das war sein Lebensstil. Und jeder wählt das ja für sich selber aus. Ich bin einfach froh, dass wir ihn so lange hatten, wenn man überlegt, wie er gelebt hat — wenn auch in den letzten Jahren wohl gesünder. Für seinen Lebensstil hat er ein gutes Alter erreicht.“

Darüber hinaus erzählte Mille von davon, wie Kreator später noch mehr Liveshows mit dem Heavy Metal-Gründervater absolviert haben. „Wir wurden von Ozzy beziehungsweise der Familie Osbourne auch eingeladen zum letzten Ozzfest, das es gab, in Los Angeles. Das war ein tolles Erlebnis. Das letzte Mal habe ich Ozzy Osbourne an Silvester 2018 zu 2019 im Forum in Los Angeles gesehen — zusammen mit Body Count, Marilyn Manson und Rob Zombie. Da gab es schon viele sehr lange Pausen… Aber das Abschiedskonzert jetzt vor Kurzem war super. Wie er da performt hat! Ich war selbst auf Tour in Istanbul, sonst wäre ich auch hingefahren. So habe ich es mir hinterher angeschaut.

Das war natürlich auch so ein emotionales Konzert, weil so viele Freunde und Bands da waren, die uns ebenfalls geprägt haben, Metallica und so. Das war wie ein Familientreffen. Es war ein sehr, sehr würdiger Abschluss. Ich hätte jetzt aber nicht damit gerechnet, dass er zwei Wochen später stirbt. Ich bin immer noch ein bisschen schockiert. Er war ja ein Teil meines Lebens. Ozzy Osbourne war immer da, egal, in welchen Phasen und in welchen Zuständen. Das war auch immer egal, weil es eben Ozzy Osbourne war. Und jetzt ist er nicht mehr da. Das ist der Lauf der Dinge. Der Tod gehört zum Leben dazu – aber wenn er dann kommt, ist es immer wieder schockierend, weil man sich auch seiner eigenen Sterblichkeit ein bisschen bewusster wird.“


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Lothar Gerber schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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