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P.O.D.: Sonny Sandoval spricht über sein Buch

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P.O.D. werden aufgrund ihrer Texte gerne in die Schublade „christlicher Rock/Metal“ gesteckt. Sänger Sonny Sadoval hat per se zwar kein Problem damit, hat jedoch stets das Gefühl, sich dahingehend verteidigen zu müssen. In seinem Buch ‘Son Of Southtown: My Life Between Two Worlds’ schreibt er darüber. Im Interview mit Not These Two Fucking Guys geht er genauer auf die Vorurteile ein, mit denen er und P.O.D. seit jeher zu kämpfen haben.

Rechte und Vorurteile

Auf das Schubladendenken angesprochen, erklärt Sandoval: „Wir kommen aus der Hardcore-Szene, wo es nie so eine Trennung gab, weil jeder für etwas anderes steht. Ob man Veganer ist, Straight Edge, Tierrechte vertritt, soziale Gerechtigkeit fördert oder was auch immer. Das liebe ich an Hardcore: Man hat das Recht zu sagen, was man sagen will, egal, was passiert.“ Dem fügt er hinzu: „Als wir in die Rock’n’Roll-Szene kamen, war es etwas anders.“ Ihm zufolge haben P.O.D. nie behauptet eine christliche Band zu sein, wurden mit ihrem kommerzeillen Durchbruch 2001 bald als solche abgestempelt.

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„Ich denke, mein Glaube ist für viele Menschen beleidigend. Deshalb habe ich oft das Gefühl, dass die Leute versuchen, uns in eine Schublade zu stecken, weil sie sagen: ,Hört nicht auf sie!‘ oder ,Sie sind nicht so gut wie diese oder jene Band, weil sie christliche Überzeugungen haben‘ oder was auch immer. Aber das stand nie im Vordergrund unserer Arbeit.“ Außerdem stellt er klar: „Ich werde niemals Kompromisse eingehen oder von meinen Überzeugungen abrücken. Die Musik sollte alle erreichen und zum Lächeln bringen. Ich sage euch nicht, wie ihr euer Leben leben sollt. Ich verfolge keine Agenda. Ich versuche einfach, ich selbst und authentisch zu sein. Aber ich glaube, wir werden in eine Schublade gesteckt.“

Religiöse Heuchelei

Weiterhin habe Sandoval seine „eigenen Probleme mit der Institution des Christentums. Daher ist es ärgerlich, wenn ich in diese religiöse Heuchelei hineingezogen werde, die seit Jahrzehnten und Jahrhunderten existiert. Ich werde in Sachen hineingezogen, die ich absolut hasse. Und genau deshalb habe ich immer das Gefühl, dass ich mich verteidigen muss.“ Er selbst beurteile andere auch nicht nach ihrem Glauben, Aussehen oder ihrer Herkunft. Und so meint Sonny Sandoval abschließend: „Wir wollten einfach Musik machen, die jeder hören kann.“ Aktuell ist eben jene Musik durch das jüngste – und viel gelobte – Album VERITAS vertreten.

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Heidi Skrobanski schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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