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Possessed: Jeff Becerra äußert sich zu Brian Montanas Tod

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Vergangene Woche veröffentlichte die Polizei von San Francisco eine Pressemitteilung über einen Schusswechsel mit Todesfolge – und zwar des Verdächtigen: Brian Montana, Ursprungsgitarrist von Possessed. Zugetragen hat sich das Ganze am frühen Abend des 28. April, als ein Streit zwischen Montana und einem Nachbarn eskalierte. Als die Polizeibeamten eintrafen und das Feuer erwiderten, konnte Montana „wirksam“ unschädlich gemacht werden. Ein Anwohner wurde „nicht lebensbedrohlich“ verwundet ins Krankenhaus gebracht. Brian Montana hingegen erlag seinen Verletzungen noch am Tatort. [Originalmeldung vom 02. Mai 2025]

Becerras Verteidigungsplädoyer

Nachdem sich Possessed zunächst nicht näher zum Vorfall geäußert, sondern lediglich in einer Instagram-Story Montanas Angehörigen ihr Mitgefühl bekundet hatten, meldet sich nun Frontmann Jeff Becerra zu Wort. Während sein ehemaliger Band-Kollege posthum scharf verurteilt wird, möchte Becerra etwas klarstellen: „Ich finde, die Leute sollten wissen, dass Brian Montana ein sehr netter Kerl war. Er war fröhlich und ein Gentleman. Er interessierte sich für Kampfsport und war ein exzellenter Gitarrist. Brian machte immer Witze und war ein guter Mensch.“

Die aktuellen Berichte ließen Montana aufgrund der Tat ausschließlich in einem schlechten Licht dastehen, meint Becerra. Er glaube sogar, dass Montanas Frohsinn einer der Gründe für den Ausstieg bei den Death-Metallern gewesen sei. „Er wollte einfach nicht so düster sein, wie wir es uns damals gewünscht haben. Wir wollten dieses böse Image, und Brian war so fröhlich, auf eine gute Art sogar albern…“

Ein Appell

Wenngleich die beiden nur gelegentlich Kontakt hatten, weiß Becerra, dass Brian Montana „offensichtlich einiges durchzumachen“ hatte. Auch appelliert er: „Es ist an der Zeit, seiner Familie und den Freunden Respekt zu zeigen, denn dies ist eine tragische Zeit für sie. Ich bin sicher, es gibt noch viel mehr zu dieser Geschichte zu erzählen. Aber es liegt an Brians Familie, ob sie es erzählt oder nicht. Ich empfinde es noch immer als großen Verlust und bin zutiefst traurig.“

Was auch immer die genauen Hintergründe und Einzelheiten waren, die letztlich zu diesem tragischen Ende geführt haben – ohne irgendetwas gutzuheißen: Es sollte vielleicht dennoch bedacht werden, dass es auch auf Seiten des Täters Menschen gibt, die unschuldig, geschockt und in Trauer sind. Das wird allzu oft vergessen.

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Heidi Skrobanski schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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