Wären Black Orchid Empire ein Rasenmäher, würden sie verschiedene Gärten unsicher machen: Modern- und Alternative Metal befeuern ihren Motor ebenso wie Indie, Djent und Progressive Rock. Tool in ihren kommerziellen Momenten gehören definitiv auch zur bevorzugt genutzten Energiequelle, ebenso wie Muse oder Alter Bridge. Entsprechend lässt sich auch das vierte Album TEMPUS VERITAS stilistisch nur schwer einordnen beziehungsweise fassen. Mir gefallen die leisen Momente sogar besser, weil durch die betont sanfte und wohlklingende Stimme von Frontmann Paul Visser eine angenehme Siebziger-Stimmung aufkommt, welche dem Material des britischen Trios mehr Tiefe verleiht.
🛒 TEMPUS VERITAS bei AmazonDavon dürfte es gerne mehr zu hören geben, weil sich irgendwann im Verlauf von TEMPUS VERITAS der Eindruck verschärft, dass es die Band a) zu vielen Leuten recht machen möchte und b) gezwungen hart und modern klingen will. Das gilt auch für die Produktion, welche die emotionalen Passagen zum Schweigen bringt. Es gibt wirklich tolle Momente auf dieser Scheibe, die aber unentwegt vom Drang zur Moderne vorschnell rasiert werden.
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