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Cradle Of Filth THE SCREAMING OF THE VALKYRIES

Black Metal, Napalm/SPV (9 Songs / VÖ: 21.3.)

4.5/ 7
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Alle Regler auf elf, Bühne frei für den Orchesterbombast, Dani Filth fistelt barocke Sangesexzesse in den Äther, und das einen Song nach dem nächsten, bis das Hirn in den Stand-by-Modus flüchtet: Es gibt eine Menge Gründe, aus denen viele die britischen Symphonic Black Metal-Veteranen nicht besonders mögen. Aber es gilt auch festzuhalten, dass sie als eine der wenigen Bands nach einem kommerziell motivierten Einbruch so circa Anfang des Jahrtausends zuletzt wieder qualitativ hochwertige Alben (im oben angerissenen Rahmen) abliefern – spätestens seit HAMMER OF THE WITCHES aus dem Jahr 2015 stimmt die Formel aus hübsch aufgerüschtem Bombast über Riff-sattem Stahlkorsett.

Es hilft sicher, dass das Line-up um den einzig aus den Anfangstagen verbliebenen Dani Filth recht stabil ist, der neu hinzugekommene Gitarrist Donny Burbage (Æther Realm, Vale Of Pnath) reißt das Niveau ohrenscheinlich auch nicht runter. THE SCREAMING OF THE VALKYRIES beeindruckt vor allem mit seinem Ideenreichtum an der Gitarrenfront, dem knackigen Bassfundament und einer guten Produktion, hätte neben der Vorab-Single ‘Malignant Perfection’ aber noch ein bis zwei Hits mehr gebraucht.


Klar liefern Cradle Of Filth immer auf höchstem Niveau ab. Manches Mal jedoch steht vor Pomp und Kunstfertigkeit die Eingängigkeit und Hittigkeit in zweiter Reihe – nicht so auf THE SCREAMING OF THE VALKYRIES! So catchy waren die Briten seit THORNOGRAPHY (2006) nicht mehr, entfernen sich aber weniger weit von ihrem Kern als seinerzeit. Eine begeisternde Achterbahnfahrt zwischen Friedhofsromantik und Vampirapokalypse! Sebastian Kessler (6 Punkte)

Pünktlich zum Neu-Höhepunkt des Gothic in der Pop-Kultur melden sich auch Cradle Of Filth aus dem Äther. Die Extreme-Veteranen zeigen sich trotz gewohnter Vielschichtigkeit diesmal besonders eingängig – sei es im beißenden ‘To Live Deliciously’ oder in den Duetten ‘Non Omnis Moriar’ und ‘White Hellebore’. Mit ‘Demagoguery’ beweist Dani Filth über lautmalerische Zeilen außerdem wieder einmal seine großen poetischen Fähigkeiten. Annika Eichstädt (5,5 Punkte)

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