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D Generation Nothing Is Anywhere

Rock,

6/ 7
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Selbst während ihrer aktiven Phase Mitte der Neunzigerwar der Band und ihrem Schmelztiegel-Sound aus Garage, Glam und Punk nur das Los der Erfolglosen, wenn auch vom Straßenköter-Rock-Connaisseur Gefeierten beschieden.

17 Jahre nach dem letzten kommen sie nun mit einem neuen Album um die Ecke, was den Kellerkinderstatus kaum ändern wird, auch wenn es sich bei diesem Alterswerk um den bislang größten Wurf der Band handelt. Dass Sänger Jesse Malin in der Ruhephase eine Karriere als Singer/Songwriter lanciert hat, hört man Stimme und Kompositionskunst an. Hörbar reifer, ein-gängiger und ausformulierter ist das von Gitarrist Danny Sage produzierte NOTHING IS ANYWHERE, aber immer noch schrammelig und rotznäsig genug, um das ungehobelte Gegenstück zu glattgebügelter US-Austauschware zu geben:

‘Lonely Ones’ glänzt mit schnoddrigem Stones-Springsteen-Schwung, ‘Apocalypse Kids’ beginnt als Reed-Rezitativ und steigert sich zur vertonten Vorstellung einer die Bowery runterbrausenden Taxifahrt mit Hanoi Rocks und den Dolls an Bord. ‘21st Century Blues’ hingegen belehnt Bolan im Jahrhundert sowie Bubblegum-Glamour. Und während ‘Hatful Of Rain’ (knapp vor dem tollen Finale ‘Tomorrow’) zur Oberhymne avanciert, schießt ‘Militant’ als puristischer Punk-Klopper herrlich quer.

Ein Album, das verklärend, stolz und fieberhaft NYC ausbuchstabiert, seine schmutzigen Siebziger-Rock-Fantasien zelebriert und Underdog-Chuzpe mit greifbaren Songs, Charakteren sowie Geschichten transportiert. Lou Reed sagte einmal sinngemäß, dass er einen Sound anstrebe, der sich anhört, als sitze man direkt im Gitarrenverstärker. D Generation haben dies partiell verinnerlicht, bieten dazu allerdings noch genug Beinfreiheit für allerhand im authentischen New York-Groove wippende Tanzschritte. Toll.


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