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Dark Tranquillity ENDTIME SIGNALS

Melodic Death Metal, Century Media/Sony (12 Songs / VÖ: 16.8.)

5.5/ 7
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Dark Tranquillity sind eine erstaunliche Band. Nicht nur, weil sie immer wieder auf „högschdem“ Niveau abliefern, wie ihr mittlerweile 13. Studiowerk eindrucksvoll unter Beweis stellt. Die Brillanz der Göteborger hat diverse Facetten. Da wäre die Konstanz im Sound von Mikael Stanne (welcher nach kürzlichen Longplayern mit The Halo Effect und Grand Cadaver mit Cemetary Skyline bereits das nächste Projekt aus der Taufe gehoben hat) und Co. Denn die Skandinavier machen exakt da weiter, wo sie auf MOMENT (2020) aufgehört haben. So bricht die längst liebgewonnene, durch instrumentale Melodiösität kontrastierte Versohlung immer wieder durch Electro-Sprenkel sowie Gotik-Ausflüge auf und bleibt dadurch nie langweilig.

Das kennt man zwar zur Genüge, doch unter die Haut geht es nach wie vor. Beachtlicher ist, mit welchem Personal die Formation dies hinkriegt. Denn was sich in den vergangenen Jahren bei Dark Tranquillity abgespielt hat, war nichts anderes als ein Kommen und Gehen: Nachdem 2021 Originalschlagzeuger Anders Jivarp und Bassist Anders Iwers die Gruppe verlassen hatten, stießen In Mourning-Drummer Joakim Strandberg Nilsson und Tieftöner Christian Jansson dazu; und Mitte 2023 verabschiedete sich Lead-Gitarrist Christopher Amott, wodurch der seit 2017 in der Band agierende Johan Reinholdz zum alleinigen Sechssaitermeister in der nun fünfköpfigen Kapelle aufstieg.

Trotz dieser vergleichsweise unsteten Besetzung hauen die Schweden nun also ein Album des Monats raus. Dem räudig-düsteren Aufgalopp mit ‘Shivers And Voids’, ‘Unforgivable’ und ‘Neuronal Fire’ lassen Dark Tranquillity zwei ihrer typischen bewegenden Nummern folgen: So prallen in ‘Not Nothing’ (dem vielleicht besten und zentralen Track der Platte) Gegensätze aufeinander – zerbrechliche Unsicherheit trifft auf vehe­mente Entschlossenheit. ‘Drowned Out Voices’ mit seinen exquisiten Lead-Gitarren, das trübselig-schöne ‘One Of Us Is Gone’ sowie das schonungslos ernüchternde ‘Wayward Eyes’ schlagen in die gleiche Kerbe. Mit ‘The Last Imagination’ und ‘Enforced Perspective’ zeigen die Metaller dann wieder gehörig Zähne.

Darüber hinaus verdeutlichen ‘Our Disconnect’ und ‘A Bleaker Sun’ erneut, dass sich keine andere Band so gut darauf versteht, Verzweiflung und Aggression über die stimmliche Ebene zu transportieren und das Ganze auf einem Sound zum Wohlfühlen und Hineinlegen zu betten. Beim abschließenden ‘False Reflection’ präsentiert sich das Quintett dann wieder rundweg von seiner umarmenden Seite. So ist es alles in allem mehr als verdient, dass in diesem Soundcheck niemand an Dark Tranquillity vorbeikommt.

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Tommy Victor hält Glenn Danzig oft für missverstanden

Prong-Mastermind Tommy Victor ist seit Mitte der Neunziger auch On-Off-Gitarrist bei Danzig. Deren Bandchef Glenn Danzig kann bekanntlich zuweilen etwas schwierig sein. Laut Victor werde Danzig einfach von vielen nur missverstanden, wie der Gitarrist im Podcast von Suicide Silence-Gitarrist Chris Garza berichtet. Von der alten Schule Tommy Victor spielte erstmals von 1996 bis 1997 und dann von 2003 bis 2005 bei Danzig. 2008 löste er Kenny Hickey (Type O Negative) ab und tritt seitdem wieder regelmäßig mit der Band auf – obwohl es manchmal Reibereien gibt. „Manchmal ist Glenn sauer auf mich und feuert mich.“ Aber eigentlich sei der frühere…
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