Wie es die Klassifizierung als Alternative Metal schon vermuten lässt, ist keine Schublade groß genug, um Days Of Jupiter darin verschwinden zu lassen. Die Grundstruktur des fünften Albums der Schweden besteht aus klassischem Heavy Metal, dessen Muster jedoch an vielen Stellen aufgesprengt werden, was wiederum einen modernen Klang erzeugt. Ein wiederkehrendes Element, welches beinahe wie ein Markenzeichen wirkt, ist der scheppernde Bass, der in vielen Liedern sehr präsent und melodiös im Vordergrund steht (‘The Fix’, ‘My Heaven My Hell’). Dieser wird von einer aggressiven Rhythmusgitarre begleitet, während eine andere Gitarre einsame Melodien von sich gibt. Der Titel-Song ‘The World Was Never Enough’ enthält Core-Elemente und hohe, lange Noten im Hintergrund, die dem Lied eine epische Atmosphäre verleihen. Im Gegensatz zu diesem kraftvollen und dynamischen Lied steht ‘Desolation’, eine zunächst akustische Ballade, die durch ihre ruhige Natur Jan Hillis rauen, grob-kratzigen Gesang betont.
An anderer Stelle liegt der Fokus mehr auf den eingefügten Synthesizer-Melodien (‘Ignite’), was Assoziationen mit den Progressive-Rockern Muse verursacht. Trotz der positiv hervorzuhebenden Abwechslung, die THE WORLD WAS NEVER ENOUGH bietet, zieht sich das 44-minütige Album an einigen Stellen in die Länge. ‘Invincible’ schließt das Werk ab, hat aber kein Alleinstellungsmerkmal zu bieten. Trotzdem ist positiv zu betonen, dass die Schweden in den sieben Jahren seit ihrem letzten Album PANOPTICAL (2018) einen großen Qualitätssprung hingelegt haben und die Zeit offensichtlich sehr gut für sich nutzten.
***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***
