Sind Konzerte dieser von Sänger/Gitarrist/Songwriter J Mascis angeführten Band auch nach der Reunion von 2005 noch stets ein markerschütterndes Feedback-Fest, geht es das Trio in Albumform mittlerweile weniger wild-wütend an – was die seit jeher zugrunde liegende melodische Song-Lieblichkeit nur unterstreicht.
So strotzt auch GIVE A GLIMPSE OF WHAT YER NOT vor nur leicht kratzigen Kompositionen mit harmonischem Kern. Bassist Lou Barlow, der das feine Finalstück ‘Left/Right’ ebenso verfasst und eingesungen hat, erlebt auch dieses Mal mit ‘Love Is…’ eine helle Sternstunde als Song-Schreiber und Sänger: Der zwischen Traveling Wilburys und Sixties-Folk-Rock angesiedelte Zucker-Song stellt auf jeden Fall eine auflockernde Abwechslung zu Mascis’ markanten Neil Young-Manierismen dar. Ein Song wie ‘I Walk For Miles’ führt hingegen noch mal vor Ohren, warum Dinosaur Jr. in der Alternative-Bewegung der Neunziger zu solch einem wichtigen Einfluss gereift sind:
Mehr Seattle-Sound-Verbundenheit als von der Band aus Massachusetts in diesem Stück aufgefahren wird, hat man schon lange nicht mehr gehört. Somit gilt auch für das elfte Dinosaur Jr.-Album, was prinzipiell für alle ihre Veröffentlichungen gilt: Qualitäts-Rock auf konstant hohem Niveau.
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