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Gost RITES OF LOVE AND REVERENCE

Synth-Wave, Century Media/Sony (10 Songs / VÖ: 13.8.)

5/ 7
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Wie schon die stilistischen Verschiebungen Perturbators auf dem aktuellen Album LUSTFUL SACRAMENTS demonstriert haben, hat sich die Synth-Wave-Welle scheinbar selber überholt. Zumindest bleiben eine reine Achtziger-Electronica-Nostalgie und Videospiel-Sound-Fixierung nicht mehr allein das stimmungsangebende Maß. So beziehen auch Gost, hinter denen sich der für die Instrumente wie auch Stimme verantwortlich zeichnende James Lollar verbirgt, auf Album Nummer sechs noch verstärkter Dark Wave- und Gothic-Einflüsse mit ein.

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Songs wie das zwischen Marilyn Manson und King Dude changierende ‘Bound By The Horror’, das The Human League kalt lächelnd in die Hölle schickende ‘The Fear’ oder das pumpende ‘Blessed Be’ (die The 69 Eyes-Assoziation mag intendiert sein oder auch nicht) verpassen dem Synthie-Pop-Sujet jedenfalls einen schönen schwarzen Anstrich. Erfreulicherweise gehört endlich auch die den Vorgänger VALEDICTION noch mitbestimmende und dem Black Metal entlehnte, gelegentliche gesangliche Kreischkakofonie der Vergangenheit an. Was RITES OF LOVE AND REVERENCE für alle, die ihren Moroder gern morbider mögen, zu Gosts bislang zugänglichstem, kompositorisch reifstem und dennoch tanzbarstem Werk macht.

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