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Grave Digger FIELDS OF BLOOD

Heavy Metal, Napalm/Universal (12 Songs / VÖ: 29.5.)

5.5/ 7
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Die einleitenden Dudelsäcke zeigen die Ausrichtung des neuen Grave Digger-Opus’ bereits an: FIELDS OF BLOOD beendet die mit ­TUNES OF WAR (1996) begonnene und mit THE CLANS WILL RISE AGAIN (2010) fortgesetzte Highland-Saga, kommt also im Kilt daher. In diesem fühlen sich die Trueheimer spürbar wohl: Hit-Kandidaten wie ‘Lions Of The Sea’, ‘Freedom’ oder das spätere ‘My Final Fight’ (Anspieltipp!) ziehen das Tempo an und bringen mit hymnischen Faustball-Refrains die Endorphine aller Heavy-Veteranen zum Kochen. Sogar das erst arg schwergängige ‘Heart Of Scotland’ offenbart einen Live-tauglichen Refrain und schafft mit Dudelsäcken Atmosphäre.

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Als gelungen darf auch die Ballade ‘Thousand Tears’ bezeichnet werden, in welcher der sonst eher grobschlächtig agierende Chris Boltendahl eine überraschende Gesangsleistung abruft und auf das stimmlich zahme, aber überzeugende Battle Beast Noora Louhimo trifft. Nach der Atempause nehmen galoppierende Stücke wie ‘Union Of The Crown’ oder ‘Gathering Of The Clans’ mit epischen Chören (und teils Dudelsack) das Tempo wieder auf und ebnen dem soliden Stampfer ‘Barbarian’ sowie dem hymnisch-balladesken Titel-Track den Weg. Nach ausleitendem Requiem und knapp 54 Minuten steht fest: FIELDS OF BLOOD ist ein mehr als respektables Werk, mit dem Grave Digger ihren 40. Geburtstag würdig zelebrieren.


Irgendwo in Schottland steht ein versteckter Jungbrunnen, und Grave Digger haben ein Bad im Wasser des Lebens genommen. FIELDS OF BLOOD knüpft an vielen Stellen an die Goldene Ära ihrer Diskografie an: ‘Freedom’ hätte auch auf EXCALIBUR gepunktet, und Stücke wie ‘Heart Of Scotland’ oder der Titel-Track (mit aller Kitsch- und Kauzigkeit) William Wallace stolz gemacht. Gut, vereinzelte Refrains (‘Lions Of The Sea’, ‘My Final Fight’) haben vielleicht arg viel Seegang – aber sie haften und rocken; was wünscht man sich mehr von einem Grave Digger-Album? Sebastian Kessler (5 Punkte)

Auf Chris Boltendahl und Grave Digger ist auch 2020 Verlass. Mit welcher Beständigkeit die deutsche Metal-Institution qualitativ hochwertige Studioalben veröffentlicht, ist bemerkenswert. Auch FIELDS OF BLOOD reiht sich in die Reihe von Scheiben ein, die kompositorisch und klanglich kaum Schwachpunkte bieten. Ich falle aufgrund der sehr traditionellen Ausrichtung zwar aus der eigentlichen Zielgruppe raus, als langjähriger Fan kann man aber wieder blind zugreifen. Matthias Weckmann (4 Punkte)

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